Nintendo Switch: Mein Problem mit den Cloud-Speicherständen

Nintendo Switch Cloud Header

Als die Nintendo Switch auf den Markt kam, da hatte ich nicht viele Kritikpunkte. Eigentlich gab es sogar nur zwei, die mich wirklich gestört haben: Man konnte (bis heute) keine Bluetooth-Kopfhörer nutzen und man konnte seine Speicherstände nicht online sichern. Das Backup über die Cloud wurde 2018 nachgereicht.

Nintendo verkauft es im Paket für Switch Online und verlangt somit knapp 20 Euro im Jahr, damit man bei den Spielen die Daten absichern kann. Allerdings ist es bei Nintendo nicht so, dass man diese Option bei jedem Spiel anbietet.

Es gibt Ausnahmen, bei denen man seine Speicherdaten nicht online sichern kann, da wäre zum Beispiel Splatoon 2. Wer die Daten verliert, der muss von neu starten. Das trifft auch auf das aktuelle Pokémon zu, das wurde Ende 2019 bekannt.

Animal Crossing: Man kann nichts speichern

Nun kommt der nächste große Titel auf den Markt, bei dem man seine Daten auch nicht online sichern kann: Animal Crossing. Bei Reddit ist die Rückseite der Box (zufällig auf Deutsch) aufgetaucht und dort ist es ganz klar zu lesen:

Animal Crossing Save Cloud

Man kann pro Konsole nur eine Insel erstellen, man kann die Daten nicht online sichern und man kann die Daten auch nicht auf eine neue Switch übertragen. Und warum macht Nintendo das? Ich zitiere hier mal eine alte Stellungnahme:

However, in certain games this feature would make it possible to, for example, regain items that had been traded to other players, or revert to a higher online multiplayer ranking that had been lost. To ensure fair play, Save Data Cloud backup may not be enabled for such games.

Nintendo möchte also „fair play“ sicherstellen. Doch wenn ich ehrlich bin, dann finde ich das nicht gut. Animal Crossing ist so ein Titel, bei dem man sehr viele Stunden hineinstecken kann. Es wäre ärgerlich, wenn man diese Daten eines Tages verliert (Hardware kann schließlich auch mal unerwartet kaputt gehen).

Es verhindert außerdem, dass man so zum Beispiel mit einer Switch daheim und einer Switch Lite unterwegs spielen kann, denn man müsste auf beiden Konsolen ein komplett neues Spiel beginnen und das will vermutlich niemand machen.

Nintendo: Ist das überhaupt sinnvoll?

Ich kann verstehen, dass Nintendo nicht möchte, dass Spieler vielleicht ihre alten Accounts verkaufen, wo sie dann zum Beispiel eine große Anzahl an Pokémon gefangen und hochgelevelt haben. Da würden einige sicher den ein oder anderen Euro bei eBay bezahlen. Das verstehe ich, aber es ist für mich der falsche Weg.

Damit das verhindert wird, verwehrt man einem deutlich größeren Anteil an Nutzern ein Feature, nur damit ein paar Spieler ihre Daten nicht verkaufen (oder von mir aus auch kostenlos weiterreichen). Das gibt es, klar, aber der Anteil derer, die das machen und keinen Spaß an einem Spiel haben, sondern einfach nur schnell gut sein und eventuell dafür bezahlen wollen, ist gering.

Der Anteil derer, die bei über 50 Millionen Switch-Nutzern aber ein Spiel auf zwei Konsolen spielen oder einfach nur die Sicherheit haben möchte, dass die Daten auch nach über 100 Spielstunden sicher sind, dürfte viel größer sein. Es gibt sogar eine Petition für Animal Crossing, die über 20.000 Unterstützer hat.

Ganz ehrlich: Lasst die Nutzer, die eine Abkürzung gehen und den Spielspaß nicht mitnehmen wollen, doch einfach machen. Wieso sollte die Sicherheit der Daten von den Nutzern eingeschränkt werden, die das nicht machen, nur damit eine kleine Gruppe an Nutzern ihre Speicherdaten nicht weiterreichen kann?

Ich kann es irgendwie verstehen, finde es aber nicht gut.

Nintendo bewirbt Switch bereits mit Animal Crossing

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