Mittlerweile ist es üblich, dass Verlage und Medienhäuser ihre Online-Angebote hinter sogenannten Paywalls kostenpflichtig anbieten. Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1.002 deutschen Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren zeigt, dass die Zahlungsbereitschaft für Online-Journalismus geteilt ist: 42 Prozent befürworten eine Bezahlung für qualitativ hochwertigen Journalismus, 49 Prozent sind dagegen.
Nur 20 Prozent der Befragten geben an, tatsächlich für journalistische Inhalte im Netz zu bezahlen. Im Einzelnen zahlen 9 Prozent für regionale oder lokale Medien, 8 Prozent für überregionale Angebote und 5 Prozent spenden freiwillig. Wenig verbreitet ist die Nutzung von Bezahlplattformen wie Readly oder Yumpu (4 Prozent) und nur 3 Prozent zahlen für internationale Medienabonnements.
Wer zahlt, hat oft mehrere Abonnements
Interessant ist, dass viele, die für Nachrichten im Internet bezahlen, mehrere Abonnements haben. Von den Abonnementnutzern haben 22 Prozent drei oder mehr kostenpflichtige Nachrichtenabonnements abgeschlossen. Weitere 26 Prozent nutzen zwei und 41 Prozent zahlen für ein Abonnement.
Die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen ist hier besonders stark vertreten, ein Drittel dieser Gruppe zahlt für drei oder mehr Abonnements. Gleichzeitig gibt es aber auch eine beachtliche Zahl von Nutzern, die das Abo-Prinzip ablehnen. 36 Prozent der Online-Nachrichtenkonsumenten würden lieber für einzelne Artikel bezahlen, bei den aktuellen Abonnementnutzern steigt dieser Anteil auf 45 Prozent.
Die Studie zeigt damit eine gespaltene Haltung der deutschen Internetnutzer zum Bezahljournalismus im Netz. Wir haben uns zum Beispiel aus diesem Grund gegen solch ein Modell entschieden, sondern für eine optionale Werbefreiheit gegen Bezahlung.
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