Opel, Fiat und mehr: Stellantis kritisiert Elektro-Strategie der EU

Für Carlos Tavares von Stellantis ist der aktuelle Fokus auf die Elektro-Strategie der EU nicht der beste Weg, denn er verhindert die „kreative Freiheit“ in der Branche. Er hat im Interview mit dem Handelsblatt behauptet, dass ein Elektroauto erst nach 70.000 km umweltfreundlicher als ein Verbrenner sei und man das diskutieren muss.

Stellantis ist der Mutterkonzern für Marken wie Opel, Fiat Peugeot und mehr, man ist seit der Fusion die Nummer 2 in Europa – nach der Volkswagen AG. Doch im Gegensatz zu den VW-Marken hat man noch keine eigene Elektro-Plattform und daher hält Stellantis logischerweise die Hybrid-Technologie für überlegen.

Die EU ist nicht „Schuld“ am Wandel

Es ist verständlich, dass man diese Meinung vertritt, wenn die Konkurrenz weiter bei der Entwicklung ist. Was ich aber immer kritisch finde: Der EU die Schuld an der Sache zu geben. Hier fährt man nur eine Politik, die CO2 reduzieren soll. Man kann also der Klimakatastrophe die „Schuld“ geben, aber nicht unbedingt der EU.

Die EU verhindert keine alternativen Antriebsarten, im Gegenteil, in den meisten Ländern der EU wird jedes Auto gefördert, welches bei der Bilanz besser als ein Verbrenner ist. Ich weiß auch nicht, was man mit der „kreativen Freiheit“ möchte, sollen die Hersteller noch mehr Milliarden für weitere Technologien zahlen?

Carlos Tavares fordert im Interview auch, dass die Fördermittel bis mindestens 2025 bereitstehen. Schön und gut, aber das hat alles irgendwann Grenzen und jede weitere Technologie wäre teuer. Die Politik kann nicht ewig Fördermittel zahlen, es muss der Zeitpunkt kommen, an dem man sich auf eine klare Linie festlegt.

In den kommenden Jahren wird das die Elektromobilität sein, darauf haben sich jedenfalls die meisten Marken – Stellantis ja irgendwie auch – festgelegt. Für mich klingt das eher nach einer Kritik an der Geschwindigkeit, mit der dieser Wandel jetzt abläuft. Aber da sind alle Autohersteller selbst für ihre Strategie verantwortlich.

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