Rabatte gegen Daten: Verbraucherschützer verklagen Lidl


Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat den Discounter Lidl auf Unterlassung verklagt. Hintergrund ist die Lidl-Plus-App, über die Nutzer Rabatte erhalten können.
Nach Ansicht des vzbv informiert Lidl jedoch nicht ausreichend darüber, dass diese Rabatte nur im Austausch gegen persönliche Daten gewährt werden. Sowohl in der App als auch in den dazugehörigen Nutzungsbedingungen fehle ein deutlicher Hinweis auf diese Datenverarbeitung.
Rosemarie Rodden, Rechtsreferentin beim vzbv, erläuterte, dass Lidl mit der Datenverarbeitung über das zur Vertragserfüllung erforderliche Maß hinausgehe. Deshalb sei Lidl verpflichtet, bereits vor Vertragsschluss klar über die Bedingungen des Datenaustauschs zu informieren. Verbraucherinnen und Verbraucher müssten demnach darüber informiert werden, dass ihre personenbezogenen Daten als Gegenleistung für die Rabatte dienen.
Rechtliche Klärung digitaler Geschäftsmodelle
Das Verfahren hat über den konkreten Fall hinaus Bedeutung. Laut vzbv handelt es sich um ein Pilotverfahren, das grundsätzliche Fragen zu den Informationspflichten bei digitalen Bonusprogrammen klären soll. Solche Programme setzen häufig die Angabe personenbezogener Daten voraus, ohne dass klar kommuniziert wird, dass diese Daten die eigentliche „Bezahlung“ für die angebotenen Vorteile darstellen.
Bislang ist rechtlich nicht abschließend geklärt, ob und wie Anbieter solcher Apps über den „Preis“ in Form personenbezogener Daten informieren müssen. Das Verfahren könnte daher Einfluss auf die Gestaltung zukünftiger digitaler Geschäftsmodelle im Einzelhandel haben, insbesondere im Umgang mit personalisierten Rabattsystemen.
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Für mich haben die endgültig den Vogel abgeschossen, als die Tage ein Aufsteller mit Barilla 1kg für 5€ normal vs. 1,69€ mit App im Laden stand.
Ganz nach dem Motto: Bist du nicht willig unsere App zu nutzen, weisen wir dich mit erhöhten Preisen freundlich darauf hin …
Werde wohl demnächst woanders einkaufen.
Ich vermeide LIDL seit dem die die Hälfte den Angebote nur mit der App anbieten weil ich oft aus Versehen Sachen gekauft habe wo ich dachte das Angebot gilt für alle. Geh jetzt zu Konkurrenz. Bei ALDI gelten die Angebote für ALLE und man fühlt sich nicht wie Kunde zweiter Klasse.
Da würde ich sogar extra reingehen und ein kurzes Feedback bei der Filialleitung hinterlassen. „Aufgrund der Ungleichstellung, oder soll ich es App-Zwang nennen, kaufe ich ab sofort wo anders. Bitte an die GF weitergeben.“
Gut so. Diese Apps nerven so extrem.
Gut dass ich Norma, die ham gar nix😁
Aldi hat zwar eine App aber nur eben um Produkte anzuschauen