Shell baut Testzentrum für Megawatt-Ladetechnik in Hamburg

Shell

Shell hat in dieser Woche den Bau eines neuen Testzentrums für Ladeinfrastruktur in Hamburg angekündigt.

Das Unternehmen zufolge soll es das derzeit leistungsstärkste seiner Art in Deutschland sein. Die auf eine Ladeleistung von bis zu fünf Megawatt ausgelegte Anlage soll ab Ende 2025 schrittweise in Betrieb genommen werden.

Sie richtet sich vor allem an Anwendungen im Bereich schwerer Nutzfahrzeuge und Schiffe mit Elektroantrieb. Unter unterschiedlichen Klimabedingungen und mit verschiedenen Hard- und Softwarekombinationen sollen dort Tests durchgeführt werden können.

Die neue Einrichtung befindet sich im Shell Technology Centre Hamburg und wird mit klimafreundlichem Strom betrieben. Geplant sind zwölf automatisierte Prüfstände, über fünfzig flexibel nutzbare Teststationen sowie ein geschützter Bereich für sogenannte High-Risk-Aufbauten.

Shell betrachtet das Projekt als Teil seiner Strategie zur Dekarbonisierung des Transportsektors und möchte damit sowohl eigene Produkte als auch die Angebote von Partnern weiterentwickeln.

Technische Ausstattung und Anwendungsbereiche

Das Zentrum soll umfassende Testmöglichkeiten für Ladeinfrastruktur nach dem Megawatt-Charging-System-(MCS)-Standard bieten. Dazu gehören beispielsweise bidirektionale DC-Emulatoren, Klimakammern für Tests bei Temperaturen von -40 bis +50 °C sowie eine Mittelspannungsanlage mit 10 kV AC und 3,6 kV DC.

Auch automatisierte Batterietests und Hardware-in-the-Loop-Simulationen sind vorgesehen. Perspektivisch sollen Anwendungen im Bereich Schiffsantriebe und stationäre Großspeicher folgen.

Mit dem Projekt positioniert sich Shell als Infrastrukturpartner für Fahrzeughersteller und Anbieter von Ladehardware. Die Einrichtung wird ergänzend zum bestehenden Geschäftsfeld der Elektromobilität betrieben, zu dem unter anderem die Tochterunternehmen SBRS, ubitricity und Shell Recharge gehören. Die vollständige Fertigstellung ist bis 2027 geplant.

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