Strompreise bremsen Heizungswechsel in Deutschland

Waermepumpe

Die Stromrechnung deutscher Haushalte enthält vor allem staatliche Steuern, Abgaben, Umlagen und Netzentgelte, die den Betrieb von „GreenTech“-Anlagen verteuern. Das bremst den Heizungswechsel.

Der Strompreis konkurriert mit Öl und Gas als Antriebsenergie für Wärmepumpenheizungen. Eine Reduzierung der staatlichen Belastungen könnte den Betrieb von GreenTech-Anlagen deutlich verbilligen. Eine Umfrage zeigt, dass drei Viertel der Verbraucher eine gezielte Senkung der Strompreise für klimafreundliche Heizungen befürworten.

Die politischen Entscheidungen nach dem Verfassungsgerichtsurteil vom November 2023 haben zu einem Anstieg der Stromkosten geführt. Netzentgelte, staatliche Abgaben und Steuern verteuern den Haushaltsstrom, auch die Konditionen für Heizstrom. Diese Entwicklung erschwert privaten Haushalten den Heizungswechsel und mindert die Attraktivität von Wärmepumpenheizungen.

Strompreisbremse für klimafreundliche Heizungen gewünscht

Drei Viertel der Verbraucher wünschen sich, dass die Strompreise für klimafreundliche Heizungen gezielt gesenkt werden. Das ist ein Ergebnis aus dem Energie-Trendmonitor 2024. Insgesamt 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger wurden von einem Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ im Auftrag von Stiebel Eltron befragt.

Danach befragt, welches System die privaten Haushalte bei einem Heizungswechsel einbauen würden, entscheiden sich 62 Prozent für eine Wärmepumpe. Dagegen würden sich 48 Prozent in der Sanierung für eine Gasheizung und 36 Prozent für eine Ölheizung entscheiden.

Wichtigste Stolpersteine bilden bei der persönlichen Energiewende das Auf und Ab der Strompreise, die 60 Prozent der privaten Haushalte von einem Umstieg auf eine Wärmepumpenheizung abhalten – und die bürokratischen Hürden: 73 Prozent sind die Förderbedingungen für den Heizungstausch nicht transparent genug.

Die drei wichtigsten Quellen, um sich vor dem Kauf eines neuen Heizungssystems zu informieren, sind für die Menschen eine persönliche Beratung durch einen Installateur für Sanitär- und Heizung (70 Prozent), das private Umfeld (67 Prozent) und die Heizungshersteller (61 Prozent).


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  1. Spiritogre 🌟

    Die propagierten Wärmepumpen sind eigentlich beschiss. Oft können sie nicht mal vernünftig heizen, wenn es richtig kalt wird und dann kosten sie hierzulande auch bis zum Zehnfachen von anderen Ländern inkl Installation.

    Ich würde alles auf moderne Klimaanlagen umstellen, insbesondere mit PV Anlage auf dem Dach. Im Winter schön warm, im Sommer schön kühl. Und günstiger ist es auch.

  2. elknipso 👋

    Hatte ebenfalls überlegt mir eine Wärmepumpe für mein Haus zuzulegen und damit die vorhandene Ölheizung nach dem Hauskauf zu ersetzen.

    Jedoch lohnt es sich bei den aktuellen Preisen einfach nicht.
    Selbst in einem „idealen Szenario“ unter der Annahme nicht weiter steigender Strompreise, was unrealistisch ist, hätte ich die Mehrkosten erst nach über 20 Jahren raus.

    So bleibt halt alles beim alten und die vorhandene Ölheizung verrichtet weiter ihren Dienst.

  3. rogh 🏅

    Es sind nicht nur die Strompreise sondern auch die irren Anschaffungskosten. Installation einer Wärmepumpe kostet einfach viel zu viel.

    Aber ja, 20ct Steuern/Abgaben pro kWh Strom sind auch irgendwie unverschämt.

    1. Ronald 🏆

      Aber ja, 20ct Steuern/Abgaben pro kWh Strom sind auch irgendwie unverschämt.

      Bist du dir da sicher? Ich finde nur was von knapp 3,5 Cent für Steuern, Abgaben und Umlagen.

      Wattline: 3,65 Cent
      Ispex: 3,49 Cent

      Natürlich kommt noch die Mehrwertsteuer drauf, aber um die Differenz zu erreichen müsste eine kw/h dann um die 90 Cent kosten.

    2. Ronald 🏆

      Erstmal richtig suchen und dann Antworten!

      Laut Bundesnetzagentur war eine kwh im Jahr 2023 wie folgt aufgeschlüsselt:

      Steuern, etc. : 12 Cent.
      Netzentgelt: 9 Cent.

      Da sind deine 20 Cent.

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