Verbändeappell: Bezahlbares Deutschlandticket statt Luxus-Dienstwagen

Strassenbahn Unsplash

Ein breites Bündnis von Verbänden fordert die Bundesregierung auf, den Haushalt 2025 und die Wachstumsinitiative stärker auf soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz auszurichten, statt Verbrennungsmotoren und teure Elektro-Dienstwagen weiter zu fördern.

Die Verbände kritisieren die geplante Ausweitung der steuerlichen Vorteile für Dienstwagen, die vor allem Besserverdienenden zugutekäme und hunderte Millionen Euro an Steuereinnahmen kosten würde. Sie fordern stattdessen, die Mittel in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und in die Preisstabilität des Deutschlandtickets zu investieren.

Folgende Verbände haben den Appell unterzeichnet:

Verbände einigen sich auf mehrere Positionen

Stefan Heimlich vom ACE Auto Club Europa unterstützte den Ausbau der Ladesäulen und die neuen Abschreibungsmodalitäten, forderte aber eine Nachjustierung bei der Dienstwagenbesteuerung („Die Ampel muss aber auch bei der Dienstwagenbesteuerung unbedingt nachsteuern und Verbrenner sowie Plug-In-Hybride künftig mit 2 % besteuern.“)

Martin Kaiser von Greenpeace Deutschland kritisiert die geplante Bevorzugung von Luxus-Dienstwagen als veraltete und ungerechte Verkehrspolitik. Dr. Christiane Averbeck von der Klima-Allianz Deutschland betont die Bedeutung des Deutschlandtickets und warnt vor den langfristigen Folgen fehlender Investitionen in den öffentlichen Verkehr.

Michaela Engelmeier vom SoVD fordert ein Sozialticket zur Entlastung einkommensschwacher Gruppen und kritisiert die steuerliche Förderung von Luxus-Dienstwagen als verkehrspolitisches Eigentor. Michael Müller-Görnert vom Verkehrsclub Deutschland plädiert für effektivere und sozial gerechtere Maßnahmen zur Förderung von Elektromobilität und nachhaltiger Mobilität, die innerhalb des Systems kostenneutral gegenfinanziert werden können.

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