Volkswagen: Es ist „eine ernste Situation“

The New Volkswagen Id.3

Wir haben schon im Juni gehört, dass Volkswagen die Nachfrage nach Elektroautos überschätzt hat und es war von einer Drosselung in Emden die Rede. Doch auch im „Elektro-Werk“ in Zwickau ist die Krise angekommen.

Womöglich sehen wir diese Woche eine erste Welle von Entlassungen und viele befristete Verträge werden nicht verlängert, so die dpa. Volkswagen wollte sich noch nicht dazu äußern und tut dies auch erst am Donnerstag.

Es sei jedoch „eine ernste Situation“, so Martin Dulig von der SPD. Der Grund ist wohl eine sinkende Nachfrage nach den Elektroautos von Volkswagen. In Zwickau werden unter anderem der VW ID.3 und VW ID.4 gebaut.

Aktuell seit der falsche Zeitpunkt für „Alarmismus“, aber Volkswagen kämpft mit dem Wandel der Branche, das sieht man. Ich hoffe, dass man einen guten Plan hat, denn die Konkurrenz wird immer stärker und schneller.

Elektroauto-Wettbewerb eskaliert: EU nimmt chinesische Subventionen unter die Lupe

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Paukenschlag in Straßburg: Die EU leitet eine Untersuchung über staatliche Subventionen für chinesische Elektroautos ein, da die Angst vor billigen chinesischen Elektroautos den europäischen Automarkt beeinflusst. Diese chinesischen Elektroautos könnten […]13. September 2023 JETZT LESEN →


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  1. Dosenfurz 🏅

    Ich vermute folgende Punkte, welche für die prekäre Situation verantwortlich sind:
    – fragwürdige Preisgestaltung
    – diskussionswürdige Design der ID.-Modelle (mangelnde Emotionalität)
    – fehlendes Vertrauen in den VW-Konzern seit dem Abgasskandal

    1. Ferdi 🏆

      Allgemein geringe Nachfrage von Elektroautos im Privatkunden Massenmarkt

      1. Dosenfurz 🏅

        Da "allgemein" für mich nicht genau ist, habe ich versucht, dies aufzuschlüsseln (nach subjektivem Empfinden).
        Eine Umfrage könnte weiterführend sein.

        1. Ferdi 🏆

          Hier kommen ja monatlich die Zulassungszahlen. Daraus geht hervor, dass fast alle Elektrozulassungen gewerblich sind. Und das dürfte vor allem wegen den Steuer Vorteilen der Fall sein.

          1. René H. 🔅

            Bei Tesla ist nur ein Drittel gewerblich. Die meisten anderen, v.a. etablierten Marken liegen bei 60-80%, wobei da in der KBA-Statistik nicht aufgeschlüsselt ist, wie die Quote bei den Elektrofahrzeugen dieser Marken ist. Ich gehe eher davon aus, dass viele Flottenmanager noch zurückhaltend sind mit (reinen) E-Fahrzeugen. die geringeren Kosten locken, aber viele gucken immer noch auf Reichweite, Ladedauer, Lademöglichkeiten etc.

            1. Ferdi 🏆

              Das mag sein, es ging aber nicht im Tesla, sondern um VW. Tesla ist ja mit seinen "Sparmobilen" quasi ein Sonderfall.

  2. René H. 🔅

    Wenn man im Volumensegment nicht wettbewerbsfähig sein kann, bleibt nur die Flucht ins Premiumsegment. Blöderweise hat man da ja schon Audi. Hmm, müsste man dann eigentlich eine der Marken einstellen (oder beide). Oder die Eigentümerfamilien schaffen es, den kommenden Verlustbringer VW vollständig an den Staat (Steuerzahler) zu veräußern, damit der dann die Beschäftigung sichert in einem VEB Fahrzeugwerke Wolfsburg.

  3. meine Meinung 👋

    Das Problem ist, wenn ein VW ID.3 und eine Tesla Model 3 etwa in der gleichen Preiskategorie sind, ist es nicht schwierig zu erraten, welches Auto gekauft wird…
    Gilt auch für ID.4 und Model Y. Vor allem wenn man Tesla innerhalb eines Monats bekommen kann und auf VW fast 9 Monate warten muss.

    Und wenn dann Kunden sehen, das ID.3 in China unter 20k€ und selbst der ID.4 um die 20k in China kosten, dann hat man erst recht keine Lust mehr auf VW.

    1. Christian ☀️

      Hallo, scheinbar folgt der Autokauf nicht unbedingt der "Vernunft":
      Zulassungen August 23 Deutschland
      Tesla M3 2015Stk; MY 4795Stk
      VW ID3 3636Stk; ID4/5 5683Stk Sogar der ID.Buzz wurde über 1000x zugelassen.

      E-Autos Tesla 2023: 47.192Stk
      E-Autos VW 2023: 52.893Stk

  4. Tom H. 👋

    VW baut jetzt keine schlechten E-Autos, ok, bei der Software besteht Nachholbedarf. Ist jetzt aber auch nichts Neues und dürfte vielen Kunden auch egal sind. Aber die Preise für E-PKW der Kompaktklasse sind jenseits dessen, was die potentielle Kundschaft bereit sein dürfte zu zahlen. Ich weiß nicht, welche Einkommensstruktur sich VW bei der Zielgruppe vorgestellt hat. Es dürfte sich jedenfalls um falsche Vorstellung gehandelt haben.

    1. Genau das. Sie sind einfach viel zu teuer. Also nicht nur etwas, wo man überlegen könnte, sondern deutlich. Ein VW ID.3 ist beispielsweise seit dem Facelift viel zu hoch angesetzt und grundsätzlich ein echt gutes Auto, aber nicht in dieser Preisklasse.

      1. Corwin42 👋

        Wir fahren seit 6 Jahren einen Hyundai Ioniq Elektro. Der hat uns damals exakt 30000€ gekostet.
        Es gibt für das Auto einfach keinen Nachfolger. Alles, was ähnlich groß und ausgestattet ist, geht so bei 45000€ los.

        An den kleinen Akku haben wir und mittlerweile gewöhnt. Reisen sind zwar mit relativ vielen Stopps verbunden, dafür sind die mit ca. 20-25 Minuten immer recht kurz.

        Das einzige Auto, was halbwegs an den Ioniq ran kommt ist tatsächlich das Model3 SR. Das ist zwar auch teurer, hat mehr Leistung, die ich aber gar nicht benötige.

        Von Volkswagen finde ich irgendwie gar nichts brauchbares in dem Preisbereich.

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