Volkswagen könnte 2025 ein Problem bekommen

The New Volkswagen Id.3

Volkswagen hat die CO₂-Vorgaben der EU in den letzten Jahren einhalten können, doch die Rahmenbedingungen für die Flotte werden ab 2025 strenger. Und da sich im Moment kein massiver Hochlauf mit Elektroautos andeutet, die diesen Wert bei einer Flotte senken können, könnte das ein echtes Problem für Volkswagen werden.

Wir haben schon vor ein paar Tagen gehört, dass Volkswagen davon ausgeht, dass man den Wert von 2024 einhalten kann, aber kritisch auf 2025 schaut. Das hat der VW-Chef diese Woche bestätigt und dazu aufgerufen, dass die EU das ändert.

Volkswagen will „realistische CO₂-Ziele“

Es gebe also „keinen Sinn, dass die Branche Strafen zahlen muss, wenn die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Elektrofahrzeuge nicht gegeben sind“, so Oliver Blume laut Automotive News. Es gehe jetzt um „realistische CO₂-Ziele“.

Ich kann die Sicht des Chefs der Volkswagen AG gut verstehen, denn einige VW-Marken sind nicht so gut auf den Wandel vorbereitet und haben das in den letzten Jahren nicht wirklich geändert, das könnte dann 2025 teuer werden. Man kann aber nicht nur den „Rahmenbedingungen“ die Schuld geben, das liegt auch bei VW.

Das Tesla Model Y war 2023 das meistverkaufte Auto der Welt und auch in Europa führt es die Spitze an. Wieso ist dort nicht der VW ID.4 zu finden? Kann es sein, dass dieser nicht attraktiv genug ist? Liegt es also vielleicht eher an den Preisen?

Volkswagen muss auch attraktiver werden

Es dürfte am Ende ein Mix von vielen Faktoren sein, aber ist die Lösung, dass man den Umweltschutz hinten anstellt? Schwer zu sagen, ich wäre eher dafür, dass man die Elektromobilität irgendwie neu pusht und nicht noch dafür sorgt, dass es jetzt noch langsamer geht, weil man die CO₂-Grenzwerte eben wieder etwas anhebt.

Über welche Strafe sprechen wir hier? Der VW-Konzern hat über 3 Millionen Autos letztes Jahr in Westeuropa verkauft, falls man die CO₂-Werte nicht einhalten kann, dann werden 95 Euro pro Auto fällig. im schlimmsten Fall sprechen wir also über fast 300 Millionen Euro. Bevor man das zahlt, könnte man auch die Preise senken.

Und was ist mit der Volkswagen AG, geht diese dann pleite? Nein, auch wenn man sich gerne etwas schlecht bei solchen Dingen darstellt. Letztes Jahr lag der Gewinn aber bei über 20 Milliarden Euro, da sind ein paar Rabatte für ID-Modelle möglich.

VW ID.1: Volkswagen geht den nächsten Schritt

Volkswagen Id. Gti Concept

Volkswagen „stellt ein Einstiegs-Elektroauto bis 2027 in Aussicht“, so hört man es heute bei Reuters. Der Arbeitstitel lautet „ID.1“, aber es ist laut Thomas Schäfer im Moment noch nicht klar, […]14. März 2024 JETZT LESEN →


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  1. Markus Flosbach 👋

    es sind übrigens nicht 95 € pro Fahrzeug. sondern 95 € pro Gramm Überschreitung Pro Fahrzeug.
    sollte Volkswagen dann im Schnitt 5 Gramm über den Grenzwert liegen, sind das pro Fahrzeug fünfmal 95 €, also ca. 500 € pro Auto.
    wobei ich das absolut gerechtfertigt finden würde bei dem Schleich Tempo von VW.

  2. Fuchs 👋

    Das größte Problem bei VW ist die üppig bezahlte Führung ! Es ist unglaublich, welche Fehlentscheidungen hier getroffen werden im Zusammenspiel mit den Beamten im Aufsichtsrat. Genau dort liegt das Problem, das noch durch den sturen Betriebsrat befeuert wird.

  3. René H. 🔅

    Lächerlich! Toyota schafft die Grenzwerte auch ohne E-Autos, allein mit ihren vielen Hybriden. Stellantis schafft das locker, genauso wie BMW. VW hat wieder einmal gepennt und die falschen Produktentscheidungen getroffen, z.B. keinen Nachfolger des Up/e-Up entwickelt. Jetzt ist also mal wieder der Gesetzgeber Schuld, na klar!

    1. Spiritogre 🌟

      VWs Fehler ist also kaum Hybride zu verkaufen…
      Toyota verkauft praktisch keine E-Autos, in ein paar Jahren ist bei denen auch schluss, wenn die Hybride das nicht mehr ausgleichen können.
      BMW ist auf Rang 8 der größten E-Auto Hersteller, weit hinter VW, verkauft insgesamt aber nur 2 – 3 Millionen Autos.

      Das einzige was VW effektiv machen kann ist einfach alles auf Hybride setzen, wie Toyota. Fragt sich halt, ob die Kunden das wollen.

      1. René H. 🔅

        Wie gesagt. Es geht ja nicht um die Masse, sondern um den Mix der Antriebe, der den Flottenwert ausmacht. Und der reicht für BMW offenbar sehr gut aus, und aktuell verkaufen sie auch recht erfolgreich ihre E-Autos. Die Masse der in der EU verkauften Fahrzeuge wird für VW zum Problem, wenn sie die Grenzwerte reißen sollten. VW wird hoffen, dass ihre neuen und ihre aufgefrischten Modelle es herausreißen, und dass ihre neuen PHEVs sich auch gut verkaufen. Ansonsten kostet es ordentlich Geld, entweder für Rabatte oder für Strafzahlungen.

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