Man merkt, wenn Volkswagen für ein neue Modell brennt, so wie beim VW ID.7. Es gab eine erste Preview im Januar im Rahmen der CES 2023, einer großen Messe, und noch vor der Weltpremiere am 17. April gab es die erste Fahrveranstaltung.

Ausgewählte Medien durften den VW ID.7 als Prototyp mit Tarnfolie fahren und es gab auch die ersten Details zum neuen Elektroauto von Volkswagen. Ich habe mir mal ein paar Eindrücke angeschaut und Eckdaten hier in Stichpunkten aufbereitet:

  • Der VW ID.7 ist nicht kompakt, ganz und gar nicht. Mit fast 5 Metern Länge ist das eigentlich kein Elektro-Passat, er ist länger als ein VW Arteon. Und mit fast 3 Metern Radstand wird das ohne Hinterachsenlenkung kein Spaß in der Stadt sein. Volkswagen plant ein Elektro-Reiseauto für Geschäftskunden.
  • Zum Start gibt es 210 kW (286 PS) mit 545 Newtonmeter Drehmoment an der Hinterachse und eine Version mit zwei Elektromotoren und voraussichtlich 250 kW (340 PS) folgt im Frühsommer 2024. Es ist aber unklar, ob das ein VW ID.7 GTX wird. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.
  • Der neue Elektromotor verbraucht zwischen 14 und 18 kWh pro 100 km, was sehr gut für so ein großes und schweres (2,2 Tonnen) Auto ist.
  • Bei der Basisversion gibt es den von der MEB-Plattform bekannten Akku mit 77 kWh für ca. 615 km Reichweite, das ist die Pro-Version, eine Pro S-Version mit 85 kWh und den von VW oft beworbenen 700 km folgt später.
  • Volkswagen plant auch einen elektrischen Kombi, der wohl VW ID.7 Tourer heißt, dieser wird aber erst 2024 vorgestellt.
  • Zum Start sprechen wir (mit guter Ausstattung) über ca. 60.000 Euro, die Version mit dem größeren Akku oder zwei Elektromotoren kostet aber sicher mehr. Langfristig soll es aber auch noch etwas günstiger werden.

Der VW ID.7 soll sich durchaus hochwertig anführen, ein paar Kritikpunkte, wie nur eine Reihe für die Fensterheber, sind aber noch vorhanden und werden erst später beseitigt. Mit der ID-Reihe hat Volkswagen etwas viel gespart und das konnte man leider nicht so schnell rückgängig machen. Schwierig in dieser neuen Preisklasse.

Ich bin auf den VW ID.7 gespannt, denn ich bevorzuge bekanntlich Limousinen, aber 5 Meter Länge sind doch heftig. Das Platzangebot im neuen VW ID.7 soll zwar hervorragend sein, selbst für Menschen wie mich (mit über 1,90 m), aber das ist die Länge des Mercedes-Benz EQE und 3 Meter Radstand sind eine Hausnummer.


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  1. Steffen 👋

    In einem Video von Teslabjörn wendeten sie auf einer nicht gerade großen Straßen-T-Kreuzung bzw. eigentlich fuhren sie einen Vollkreis. Originalton sinngemäß: "Wendet auf dem Teller wie ein Panzer". Ich glaube, das wird kein Problem…

  2. P45 💎

    Mit der angegebenen Reichweite echte Konkurrenz zu Tesla & Co. Auch die Ladezeiten entwickeln sich bei VW endlich in vernünftige Regionen, sofern die Ladekurve relativ konstant gehalten werden kann. Dazu schon der erwähnte kleine Wendekreis und ein anständig zugänglicher Kofferraum. Warum hat es aber VW nicht geschafft, diese unsäglichen Touchfelder am Lenkrad gegen mechanische Tasten zu tauschen? Hatten die zuviele Lenkräder beim Zulieferer bestellt? Noch spannender dürfte dann nächstes Jahr der „Tourer“ (Kombi) werden.

    1. Spooky 🏅

      Angeblich wären Tasten am Lenkrad nicht Softwarekompatibel… um es vereinfacht auszudrücken

  3. René H. 🔆

    Wendekreis für die Hecktriebler soll unter 11 Meter sein. Einstiegspreis bei ca. 60.000 Euro. Das Lenkrad mit den Touchflächen bleibt wohl wie bei den bisherigen MEB-Fahrzeugen.

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