Steve Jobs im Interview: „Ich habe ein gutes Sexleben“

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Letzte Nacht hat sie Steve Jobs nach 3-jähriger Abwesenheit erneut auf die D: All Things Digital Bühne begeben, um über Apple, iPad, iPhone, Adobe und Google zu talken. Die wichtigsten Punkte will ich euch nicht vorenthalten.

Natürlich kam das Gespräch direkt auf die Beziehung mit Adobe zu sprechen. Jobs sah sich mit der Meinung konfrontiert, dass es doch für den Kunden nicht angebracht ist, dass man ihn mit den Apple Produkten von solchen Technologien ausschließt. Naturgemäß sieht Jobs das anders. Apple konzentriert sich auf Technologien die Zukunft haben, die Spaß machen beim Endverbraucher. Deshalb versucht man die zukunftsträchtigen Technologien früh zu entdecken und zu fördern. Apple war das erst Unternehmen, was die Floppy-Disk verbannte und auf USB setzte. Damals bekam man von allen Seiten zu hören, wie verrückt das sei. Heute sind diese Dinge Standard. HTML5 ist, so argumentierte Jobs mehrmals, ein völlig offener Standard, der deutlich bessere Bilder liefert und viel bessere Performancewerte hat. Deswegen wurde dies rein aus technischer Sicht gefällte Entscheidung getroffen. Wenn die Kunden aufgrund des fehlenden Flash ein iPad nicht kaufen, dann ist das deren Entscheidung, so Jobs. Momentan verkauft man pro Sekunde 3 iPads. Ein Fakt, der nicht von der Hand zu weisen ist.

Natürlich kam auch die Geschichte des „verlorenen“ iPhone zur Sprache. Demnach wurde Jobs mehrfach geraten, die Sache einfach auf sich beruhen zu lassen. Doch  das wäre nicht im Sinne von Apples Kernanliegen. Man hat bisher so etwas nicht auf sich beruhen lassen, wenn es zu einem solchen Zwischenfall kam, noch wird man dies in Zukunft so machen.  Auch Foxconn wurde angesprochen. Steve Jobs bedauert, was dort passiert und deswegen hat man auch die eigenen Leute hin geschickt, die sich die Sache anschauen sollen. Nicht erwähnt hat er das Gerücht, wonach Apple die Mitarbeiter, die Apple Produkte herstellen, am Gewinn dieser beteiligt werden sollen, unabhängig von den Gehaltszahlungen.

Eine sehr interessante Diskussion zeigte sich in Bezug auf Google. Jobs wurde gefragt, ob es sich hierbei um den neuen Feind von Apple handelt und man deswegen Google als Suchanbieter vom iPad nehmen wird. Doch dies verneinte Jobs. Außerdem befinde man sich in keinem Krieg mit Google, zumindest weiß man nichts davon. Auch wird man nicht in das Suchmaschienengeschäft einsteigen. Auf die Nachfrage, warum man dann den Suchanbieter Siri gekauft hat, antwortete Steve Jobs ein wenig genervt: Wir werden nicht ins Suchgeschäft einsteigen. Ich würde Siri nicht als Suchmaschienenanbieter verstehen. Um die Diskussion zu diesem Punkt endlich abzuschließen, sagte er: Ich habe ein gutes Sexleben, und Sie? Was genau man also mit Siri vor hat, werden wir sehen, vielleicht schon nächste Woche. Interessant ist diese Aussage allemal.

Anschließend plauderte er aus dem Nähkästchen, wie das iPhone eigentlich entstanden ist. Jobs wollte ein Tablet bauen mit Glasdisplay, Touchscreen und Multitouch. Nachdem die Techniker ein Display gebaut hatten und ein Spezialist für Software das Display zum Leben erweckte, kam Jobs der Einfall, dass man darauf sehr gut ein Handy bauen kann. Daraufhin wurde das Projekt Tablet still gelegt und ein Telefon entworfen. Mit welchem Erfolg, wissen wir.

Auch zum Thema Apple TV äußert er sich. Die TV-Branche hat das Problem, dass jeder Nutzer mit dem Fernseher die nötigen Teile bekommt, um Fernsehen zu empfangen. Warum soll er dann extra noch für welche bezahlen, um zum Beispiel Apple TV zu schauen. Das haben alle Anbieter bisher mitbekommen, und auch Google wird dies mitbekommen. Der Großteil der Kunden ist einfach nicht bereit, sich zusätzlich noch Geräte zu kaufen. Deshalb sind Innovationen in diesem Bereich auch nur schwerlich möglich. Mit dieser Einschätzung liegt Jobs nicht unbedingt falsch. Jeder hat einen PC, jeder einen Fernseher. Ich surfe lieber mit dem PC und habe den Fernseher an. Aber solange das System nicht erschwinglich ist, komme ich erst gar nicht in Versuchung, mit externe Geräte zu kaufen, die meinen Fernseher in einen PC verwandeln. schlimm genug, dass ich für die Umstellung auf Digital-TV einen Receiver benötige.

Übrigens: Nach Jobs Meinung hat er den geilsten Job der Welt. Apple ist immer noch so aufgebaut, wie ein Startup. Einmal in der Woche trifft man sich um die wichtigsten Sachen zu besprechen. Ansonsten wird wie in einem Sandkasten nach den neusten und innovativsten Dingen geforscht. Für Jobs scheinbar ein Traumberuf.


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