Volkswagen und AWS verlängern ihre Zusammenarbeit um fünf Jahre, um die Fahrzeugproduktion des Konzerns auf KI-gestützte Prozesse auszurichten. Die Digitale Produktionsplattform soll Effizienz, Flexibilität und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in den Werken steigern.
Volkswagen nutzt die Digitale Produktionsplattform (DPP) als zentrales System für die Vernetzung von Auftragseingang, Logistik und Fertigung. Laut Unternehmensangaben sind bereits 43 der weltweit 114 Produktionsstätten an die Plattform angebunden.
Die DPP ermöglicht den flächendeckenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie modernen IT-Systemen, wodurch neue Modelle schneller auf den Markt gebracht und IT-Kosten gesenkt werden sollen.
Die Plattform dient darüber hinaus dazu, neue IT-Standards in den Fabriken einheitlich auszurollen. Ein Beispiel ist die digitale Lösung „Guided Vehicle Completion“, die in 13 Werken eingesetzt wird, um Abläufe in der Fahrzeugmontage zu optimieren. Die Nutzung der Cloud-Infrastruktur von AWS soll eine hohe Stabilität und Skalierbarkeit der produktionskritischen Systeme gewährleisten.
KI-Anwendungen und Effizienzsteigerungen in der Produktion
Beispiele für aktuelle KI-Anwendungen:
- KI4UPS: Unterstützung bei der Softwarebespielung von Fahrzeugen, schnelle Fehleridentifikation in der Elektronik
- Industrielle Bildverarbeitung: Qualitätskontrolle und Kosteneinsparungen
- Energieoptimierung im Werk Poznan: Reduzierung von Stromverbrauch und CO₂-Ausstoß
- Vorausschauende Wartung und Fernüberwachung von Qualitätssicherungsprozessen
Die DPP liefert zudem die Grundlage für die Vorbereitung auf software-definierte Fahrzeuge (SDV). Künftige Modelle sollen einen Großteil ihrer Funktionen softwareseitig aktualisieren können. Die Plattform ermöglicht eine flexible Anpassung bestehender KI-Lösungen an die neue Elektronikarchitektur, die im Rahmen des Joint Ventures mit Rivian entwickelt wird.
Laut Unternehmensangaben soll die DPP mittel- bis langfristig große Teile des Volkswagen Produktionssystems abbilden und branchenweite Standards wie Catena-X unterstützen.
Aus meiner Sicht zeigt diese Entwicklung, dass Volkswagen massiv in die digitale Vernetzung und KI-gestützte Fertigung investiert. Ich finde es bemerkenswert, dass bereits zahlreiche KI-Lösungen weit über die klassische Produktion hinaus eingesetzt werden. Gleichzeitig bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung auf die tatsächliche Effizienz und Fehlerreduktion in der Praxis auswirkt.
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