[Erfahrungsbericht] Digitale Spiegelreflexkamera Sony Alpha A500

Angefangen hat meine Fotobegeisterung mit einer kleinen handlichen Bridgekamera, der Fujifilm S1000fd. (Bridgekamera = Eine Kamera die die Eigenschaften von einer Spiegelreflexkamera und einer Kompaktkamera versucht zu vereinen.) Eine Bridgekamera kann Vieles, bei einem Detail ist die Spiegelreflexkamera der Bridge aber überlegen, der Bildqualität.

Vor 1,5 Jahren hatt mir die Bildqualität noch locker gereicht, denn ich war ja komplett unerfahren. Mit der Zeit und mit mehr Erfahrung suchte ich eine bessere Kamera, da fiel der Blick auf die Fujifilm HS 10, welche eigentlich die perfekte Bridgekamera sein könnte. Sie besitzt einige interessante Features, wie FullHD, HDR, 30x optischer Zoom, Motion Panorama, etc.

Ich konnte dieser perfekt klingenden Kamera nicht wiederstehen und kaufte sie mir. Leider wurde ich ziemlich enttäuscht, denn so toll die Makroaufnahmen auch sind, Weitwinkelaufnahmen waren einfach gräßlich bezüglich der Bildqualität.

Nach diesem Ergebnis war klar, jetzt muss eine Spiegelreflexkamera her. Nach ersten Beratungen, hatte ich 3 Kandidaten ins Auge gefasst neben der Sony auch die Nikon D5000 und die Pentax K-x. Entschieden habe ich mich dann schließlich für die Sony Alpha A500, nachdem ich alle Geräte einmal in der Hand hatte. Das würde ich jedem, der sich eine Spiegelreflexkamera sucht dringend empfehlen, einfach mal in den Laden gehen und die verschiedenen Marken durchprobieren!

Ausstattung und Verarbeitung

Das Gehäuse besteht nur aus Plastik, was aber auch nicht weiter stört. Positiv hervorzuheben ist der weit herausragende Griff, einen so guten Griff fand ich weder bei der Nikon noch bei der Pentax. Auch ist das herausklappbare Display in einigen Situationen ganz praktisch, zwar kann man es nicht nach links und rechts klappen wie bei der Nikon D5000 aber das stört mich persönlich nicht.

Ein Einstellrad ist am oberen Ende des Griffes zu finden, ebenfalls ist in der Leiste um die man herumgreift ein Empfänger für eine Fernbedienung eingebaut. Leider hat Sony die Bedienelemente schlecht gewählt, so benötigt wohl niemand eine Taste für den Digitalenzoom. Auch finde ich die Taste „D-RANGE“ unötig. Denn alle Einstellungen, wie Weißabgleich kann man mit Hilfe der FN-Taste vornehmen.

Das Display löst zwar nur mit 230.400 Pixeln auf, das reicht meiner Meinung nach locker für einen Anfänger aus. Ein weiterer Negativpunkt ist der Sucher, falls man viel durch ihn fotografiert, kann es schon einmal passieren, dass sich Schweißflecken auf dem Display bilden, da hätte Sony lieber das Display ein bisschen nach hinten verschieben sollen.

An Anschlussmöglichkeiten ist die Sony ganz gut ausgestattet, sie besitzt einen HDMI-Anschluss, einen Remote-Anschluss, sowie USB und Stromeingang. Betrieben wird die Kamera entweder mit einer SD-Speicherkarte oder mit dem Memory Stick PRO Duo. Um zwischen den zwei Kartenarten umzuschalten ist ein Schalter in dem Kartenfach verbaut. Auf der Unterseite ist ein Akkufach angepracht, eine Akkuladung dauert mit dem mitgelieferten Ladegerät 175 Minuten, das reicht dann für 1000 Aufnahmen ohne Live View und ungefähr 520 Aufnahmen mit Live View. Ersatzakkus von anderen Firmen kosten um die 30€. Blitzschuh, Blitz und Stativschraube sind natürlich auch dabei.

Eine Videofunktion fehlt, wobei ich vermisse so eine Funktion auch nicht umbedingt, da, wenn man sich einmal die Beispielvideos anderer Kameras ansieht, diese miserabel sind. Da kaufe ich mir dann lieber noch einen kleinen Camcorder, wie den Kodak Zi8.

Verwirrend ist, dass die Kamera einen AF/MF Schalter besitzt und das Objektiv in meinem Fall das Sony 18-55 mm auch so einen Schalter besitzt, hätte da nicht einer auch gereicht ?!

Ich möchte jetzt nicht weiter auf die technischen Details eingehen, die kann man sich am besten direkt auf einer der vielen Produktseiten ansehen.

Erfahrungsbericht

Ich war jetzt eine Woche im Urlaub und konnte dort über 1600 Bilder knipsen. Was man leider bei Einsteigerspiegelreflexkameras hin nehmen muss, dass der Sucher nicht 100% das zeigt, was dann auf dem Bild zu sehen ist. Das merkt man gerade dann, wenn das Bild durch den Sucher normal erschein, auf dem Bildschirm dann aber viel zu hell ist. In so einem Fall muss man die Belichtungskorrektur zur Hand nehmen. Anfangs empfand ich das noch nervig, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran.

Ein weiterer Negativpunkt ist die Objektivschutzklappe, ich bin es gewohnt, dass die an einem Faden hängt und so nicht verloren gehen kann. Bei der Sony muss man die Klappe leider immer irgendwo verstauen, das ist zeitaufwendig und nervig.

Dagegen empfand ich das ausklappbare Display als sehr hilfreich, so kann man beispielsweise die Kamera fast bis auf Wasserhöhe ablassen und man sieht immer noch das Bild.

Auch ist der Bildschirm, während man im Suchermodus ist, gut eingesetzt. So wird er automatisch ausgeschalten, wenn man durch den Sucher blickt, schaut man sich das Display an, erscheint entweder das gerade geschossene Bild oder ein Informationsfenster mit allen Einstellungen.

Gerade für Einsteiger sind die 6 Motivprogramme sinnvoll, von Makroaufnahmen bis zu Sonnenuntergängen ist alles dabei.

Bildqualität

Die Bildqualität der Sony Alpha 500 ist natürlich um einiges besser als die der Fujifilm. Rauscharme Bilder bekommt man bis ungefähr ISO 1600 (Man kann bis ISO 12800 einstellen). Negativ empfand ich, dass mit dem Kitobjektiv am Rand von Weitwinkelbildern Verzeichnungen entstehen, dies kann aber auch an den eher schlechten Sony-Objektiven liegen. Positiv empfand ich dagegen, dass die Farben sehr echt bzw. realitätsnah wirken.

Fazit

Ich bereue den Schritt zur Spiegelreflexkamera auf keinen Fall, da gerade die Bildqualität um einiges besser ist. Jedem der sich nun eine Spiegelreflexkamera kaufen will, empfehle ich aber,  vorher in einen Laden zu gehen und sich die verschiedenen Modelle einmal anzusehen. Denn man kann im Internet nicht lesen, ob die Kamera gut in der Hand liegt, oder nicht. An alle die nun ihre Spiegelreflexkamera gekauft haben, empfehle ich diesen Online-Fotokurs, welcher an Anfänger gerichtet ist und so auch alle Grundbegriffe gut mit Hilfe von Bildern erläutert.

Das Equipment, welches wir gebrauchen spielt nur eine kleine Rolle.
Vielmehr kommt es darauf an, es zu beherrschen.

Sam Abell

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