Handelsumfrage zu Nachhaltigkeit: Wirtschaftlichkeit überwiegt


PAYONE, ein zu Worldline und der DSV-Gruppe gehörender Zahlungsdienstleister, hat eine repräsentative Umfrage unter insgesamt 483 vorwiegend stationären Händlern in Deutschland und Österreich durchgeführt.
Ziel war es, die Relevanz und die Erwartungen an Nachhaltigkeit sowie deren Einfluss auf die Geschäftsprozesse und die Kundenbindung zu ermitteln. Die befragten Händler stammen überwiegend aus dem Mittelstand und sind in unterschiedlichen Branchen tätig. Der Fokus der Analyse liegt auf dem Thema Nachhaltigkeit, insbesondere in Bezug auf Lieferketten, Energieverbrauch, Abfallvermeidung und Zahlungsprozesse.
Die Befragung zeigt, dass Nachhaltigkeit von einem Großteil der Händler zwar grundsätzlich als wichtig erachtet wird, jedoch selten umfassend in unternehmerische Entscheidungen einfließt. Viele Händler beschränken sich auf einzelne Maßnahmen in ihrer Wertschöpfungskette und sehen wirtschaftliche Faktoren oft als entscheidender an.
So geben 79 % an, dass bei der Auswahl von Lieferanten wirtschaftliche Kriterien im Vordergrund stehen – nur 62 % nennen Nachhaltigkeit als relevantes Kriterium. Dies deutet auf eine fehlende strategische Integration von Nachhaltigkeit im Handel hin.
Nachhaltigkeit im Zahlungsverkehr: Geringe Priorität trotz neuer Technologien
Die Befragung hat gezeigt, dass Nachhaltigkeitsaspekte im Zahlungsverkehr eine untergeordnete Rolle spielen. Nur 18 Prozent der Händler halten das Thema im Zahlungsverkehr für relevant, lediglich 10 Prozent setzen sich aktiv damit auseinander.
Bei den Auswahlkriterien für Zahlungsdienstleister stehen konkrete nachhaltige Produkte wie papierlose Belege oder lokal produzierte Terminals im Vordergrund (56 %), während Zertifizierungen und Ratings mit 2 % kaum Beachtung finden. Dies unterstreicht eine eher pragmatische als strategische Sichtweise der Händler auf Nachhaltigkeit im Zahlungsverkehr.
Auch zwischen Deutschland und Österreich gibt es Unterschiede in der Bewertung der Nachhaltigkeit verschiedener Zahlungsarten. In Deutschland wird die girocard mit 69 Prozent als besonders nachhaltig wahrgenommen, in Österreich ist Bargeld mit 67 Prozent die nachhaltigste Option. In beiden Ländern folgen Zahlungen per Smartphone und Paypal.
Biometrische Verfahren und der digitale Euro schneiden schlechter ab, Kryptowährungen landen auf dem letzten Platz. Im E-Commerce zeigen sich unterschiedliche Trends: In Deutschland gelten schnelle und direkte Bezahlverfahren wie Sofortüberweisung und giropay als nachhaltig, in Österreich werden traditionelle Bezahlverfahren wie Debitkarte oder Rechnungskauf bevorzugt.
Die Studie zeigt, dass die Händler in Deutschland und Österreich zwar grundsätzlich für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert sind, in der praktischen Umsetzung aber noch Defizite bestehen. Insbesondere im Bereich des Zahlungsverkehrs spielt Nachhaltigkeit nach wie vor eine untergeordnete Rolle, wobei eine stärkere Orientierung an konkreten Produkten als an strategischen oder zertifizierten Nachhaltigkeitskonzepten festzustellen ist. Zudem scheint die Kundensicht auf nachhaltiges Handeln von vielen Händlern unterschätzt zu werden.
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