Bundesregierung beschließt Masterplan zur Ladeinfrastruktur

Polestar 4 Laden

Die Bundesregierung will das Laden von Elektroautos mit einem Masterplan deutlich vereinfachen und transparenter gestalten.

Das Bundeskabinett hat den „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ (PDF) beschlossen. Ziel sei es, E-Autos künftig so einfach laden zu können, wie Verbrenner zu betanken.

Laut Bundesregierung soll insbesondere das Bezahlen an öffentlichen Säulen vereinheitlicht werden, damit das Laden nicht komplizierter ist als Tanken.

Derzeit beklagen Automobilclubs und Verbraucherschützer unübersichtliche Tarife, fehlende Preisangaben und unzureichende Bezahlmöglichkeiten. VDA und HDE bewerten die Beschlüsse im Großen und Ganzen positiv.

Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 im Detail

Vorgesehen sind verschiedene Förderprogramme, etwa für Ladepunkte in Mehrparteienhäusern und Betriebshöfen. Die Umsetzung sämtlicher finanzwirksamer Maßnahmen hängt jedoch von der Haushaltslage ab.

Nach Regierungsangaben sollen klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Wettbewerb, Preistransparenz und digitale Preisinformationen zu fördern. Eine zentrale „Preistransparenzstelle“ soll künftig Ladepreise erfassen und über Apps oder Navigationssysteme zugänglich machen.

Geplante Maßnahmen im Überblick:

Laut ADAC ist das öffentliche Laden zwar grundsätzlich ausreichend, in Ballungsgebieten und an Autobahnen bestehe aber Nachholbedarf. Gleichzeitig betont der Verband, dass eine Senkung der Stromsteuer für private Haushalte einen wichtigen Beitrag leisten könnte.

Zum Oktober 2025 zählte die Bundesnetzagentur rund 80.000 öffentliche Ladepunkte, darunter 44.000 Schnelllader. Dennoch sehen Verbraucherschützer weiterhin „weiße Flecken“ in der Infrastruktur.

Aus meiner Sicht wirkt der Plan ambitioniert, aber ist eben stark von der Haushaltslage abhängig. Ohne verbindliche Finanzierung drohen viele Maßnahmen auf dem Papier zu bleiben, gerade dort, wo der Ausbau am dringendsten gebraucht wird.

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