Cupra Born im Test: Was bringt der exklusive e-Boost Activator?

Cupra Born E Boost Activator Knopf

Den Cupra Born haben wir hier schon vor einem Jahr getestet und an meiner Meinung hat sich auch Ende 2022 nicht viel geändert. Ich sehe nur die Software mittlerweile etwas kritischer. Doch mich hat noch etwas anderes interessiert.

Damals hatte ich nur eine Woche Zeit und auch nur die Version mit dem kleinen Akku. Mittlerweile gibt es drei Modelle im Konfigurator und dazu gehört auch eine Version mit 77 kWh und 170 kW (231 PS). Diese ist exklusiv bei Cupra zu haben.

Die anderen MEB-Modelle mit einem Elektromotor haben maximal 150 kW (204 PS) und daher hat mich interessiert: Lohnt sich das Upgrade? Es kostet immerhin über 1.000 Euro. Wobei es den Cupra Born mit dem großen Akku derzeit nur damit gibt.

Der Cupra Born e-Boost Activator

Was ist der e-Boost Activator im Cupra Born? Das ist ein Knopf auf dem Lenkrad, der nach dem Drücken die Leistung auf 170 kW (231 PS) steigert. Mit dem kleinen Akku schafft man die 100 km/h in 6,6 Sekunden, mit dem großen in 7 Sekunden.

Man muss den Knopf übrigens nicht zwingend drücken, es reicht auch ein kurzer Kickdown. Bei den Dual-Motor-Modellen der MEB-Plattform gibt es aber noch ein paar Bedingungen für die Leistung und so ist das auch bei dieser Cupra-Funktion:

Falls diese genannten Parameter nicht erfüllt sind, dann kann es laut Cupra „zu einer reduzierten Leistungsabgabe“ führen. Es ist möglich, dass der e-Boost gar nicht aktiviert wird. Und das hat bei mir zu einer gezielten Frage im Alltag geführt.

Würde ich diese Option im Born buchen?

Nein, vermutlich nicht. Eigentlich war der e-Boost Activator als zusätzliche Option Cupra Born gedacht und beim kleinen Akku würde ich mir das Geld sparen. Gut, beim großen Akku hat man derzeit keine Wahl, da gibt es aktuell nur die 170 kW.

Warum nicht? Man spürt die 20 kW (27 PS) nicht wirklich stark und beim Born mit dem kleinen Akku sind das immerhin 1.380 Euro. Und es bleibt auch bei 310 Nm.

Mehr Leistung für mehr Geld ist bei Elektromobilität mittlerweile normal, aber bei Marken wie Polestar oder eben auch Tesla gibt es mehr Leistung im Verhältnis und auch mehr Drehmoment (bei Polestar). Doch das wäre nicht mein Hauptgrund.

Ich habe Cupra nach den Informationen oben gefragt, weil ich diese Leistung im Alltag so gut wie nie nutzen konnte. Entweder war der Akku noch zu kalt oder eben zu leer. Vor allem im Winter ist man sehr schnell bei unter 85 Prozent angelangt.

Bei der kleinen Version ist das etwas anders, da ist der Boost etwas schneller und da ist das Limit erst bei 55 Prozent, aber wie gesagt, es sind halt eben 1.380 Euro.

Ich finde es gut, dass die MEB-Modelle nicht kompletter Einheitsbrei sind und man schon jetzt schaut, wie man diese unterscheiden kann. Immerhin sieht so ein Born deutlich aggressiver und sportlicher als ein VW ID.3 aus. Doch am Ende bleibt es dann auch mit über 230 PS bei den maximal 160 km/h auf der offenen Autobahn.

Es ist ein Anfang und ich bin gespannt, wie sich das langfristig entwickelt. Solche Extras sind interessant und vielleicht hilft dieser Bericht ja einigen, wenn sie einen Born kaufen wollen. Wie gesagt, bei der großen Version, die ich definitiv wählen würde (das hat mir die Reichweite im Winter gezeigt) gibt es ja auch keine Wahl.

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