Deutschlandticket: Finanzierung bis 2030 gesichert

Das Deutschlandticket bleibt bis 2030 finanziert, wird aber schrittweise teurer und an einen Kostenindex gekoppelt.
Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr ist nach einer Entscheidung von Bundestag und Bundesrat finanziell bis Ende 2030 abgesichert. Bund und Länder stellen dafür jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr bereit, um Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen auszugleichen. Nach Branchenangaben nutzen aktuell rund 14 Millionen Fahrgäste das seit 2023 angebotene Abo.
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger bezeichnete die Einigung laut eigenen Aussagen als wichtiges Signal für den öffentlichen Nahverkehr. Die Vereinbarung solle einen Flickenteppich regionaler Lösungen verhindern und den Ländern Planungssicherheit bis 2030 geben. Zugleich warnte sie mit Blick auf Trassenpreise davor, dass trotz gesicherter Mittel am Ende Geld für das Angebot fehlen könne.
Finanzierung, Preiserhöhungen und neuer Index
Bund und Länder hatten sich bereits im September auf eine längere Absicherung des Deutschlandtickets geeinigt, nachdem es zuvor wiederholt Konflikte über die Finanzierung gegeben hatte. Hintergrund der Zuschüsse ist, dass das bundesweit gültige Ticket günstiger angeboten wird als viele herkömmliche Pendler-Abos im regionalen Nahverkehr. Die Finanzierung gilt als ein zentraler Punkt, weil das Ticket als besonders nachgefragtes Angebot beschrieben wird.
Ab Anfang 2026 steigt der Monatspreis des Deutschlandtickets erneut und soll dann 63 Euro betragen. Bereits zu Jahresbeginn 2025 war der Preis von 49 auf 58 Euro angehoben worden. Nach der politischen Verständigung soll damit der bisherige Streit über Nachschüsse und Tarife eingedämmt werden.
Ab 2027 wird der Ticketpreis laut Beschlüssen von Bund und Ländern an einen noch festzulegenden Index gekoppelt. Dieser Index soll Personal- und Energiekosten sowie allgemeine Kostensteigerungen abbilden und die bisherige politische Preisfindung ablösen. Ziel dieser Regelung ist nach offiziellen Angaben, künftige Preisanpassungen nach klaren Kriterien vorzunehmen und nicht mehr in jährlichen Verhandlungen auszuhandeln.
Ich finde, das Paket wirkt auf den ersten Blick nach Ruhe beim Thema Finanzierung, auf den zweiten Blick aber nach dauerhaft steigender Preisrunde für Fahrgäste. Für Pendler dürfte es spannend werden zu sehen, wie stark der neue Index ab 2027 tatsächlich durchschlägt und ob das Angebot im Alltag mit dem wachsenden Interesse Schritt hält.
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