Elektronische Patientenakte: Nutzung bleibt hinter Erwartungen zurück

Foto von Derek Finch auf Unsplash

100 Tage nach der bundesweiten Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) zeigt sich eine verhaltene Nutzung.

Laut einer Umfrage der dpa unter großen Krankenkassen wie der TK, der AOK und der Barmer wird die ePA bislang nur von 1,2 Millionen der 44 Millionen angelegten Nutzer aktiv verwendet. Obwohl rund 75 Prozent der Befragten das digitale Angebot kennen, bleibt die tatsächliche Nutzung mit einem Anstieg von 11,9 auf 16,2 Prozent weiterhin gering.

Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen Pharma Deutschland sieht mehrere Gründe für die schleppende Nutzung. Dazu zählen eine komplizierte Registrierung, technische Hürden sowie mangelnde Aufklärung. Außerdem fühlen sich viele Versicherte im digitalen Gesundheitsumfeld unsicher.

Laut Dorothee Brakmann, der Hauptgeschäftsführerin des Verbands, konnte der konkrete Nutzen der ePA im Alltag bisher nicht ausreichend vermittelt werden.

ePA: Nutzung stockt trotz hoher Bekanntheit

Trotz der geringen Nutzungszahlen betrachtet Pharma Deutschland die ePA grundsätzlich als wichtigen Schritt hin zu einem digitalisierten Gesundheitssystem. Langfristig soll die elektronische Patientenakte die Bereiche Versorgung, Therapie, Prävention und Forschung stärker vernetzen und dadurch effizienter gestalten.

Der Verband fordert daher eine patientenzentrierte Weiterentwicklung der ePA, die konkrete Verbesserungen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen schaffen soll.

Info

Die Elektronische Patientenakte (ePA) ist eine digitale Sammelstelle für Gesundheitsdaten, die gesetzlich Versicherte in Deutschland nutzen können. Sie ermöglicht den sicheren Austausch von Befunden, Diagnosen und Medikationsplänen zwischen Ärzten, Apotheken und anderen Leistungserbringern. Die Patienten können selbst entscheiden, wer darauf zugreifen darf.

ePA: Bekanntheit und Nutzung in der Übersicht

Jetzt mobiFlip kostenlos auf WhatsApp folgen und informiert bleiben!

Weitere Themen
Hinterlasse deine Meinung
7 Kommentare aufrufen
Die mobile Version verlassen