hardwrk SATA-Adapter-Kit für MacBook Pro im Test

Erst neulich stand ich vor der Entscheidung, ob ich für schlappe 500,- EUR eine SSD in das neue MacBook Pro einsetzen lasse. Ich habe mich als alter Schwabe dagegen entschieden und rein rechnerisch für knapp die hälfte die hardwrk-Lösung verbaut. Im hardwrk SATA-Adapter-Kit ist ein externer Rahmen für den im Laptop verbauten DVD-Brenner und eine Halterung für die im Laptop verbaute Festplatte enthalten. Mit ein paar Handgriffen und ein wenig technischem Geschick hat man nach dem Umbau einen Laptop mit verbauter Festplatte und SSD und einen externen DVD-Brenner, falls man in der heutigen Zeit doch noch einmal in Versuchung geraten sollte, eine CD/DVD zu brennen.

Lieferumfang

  • Schraubenzieher (Kreuz)
  • Schraubenzieher (Torx)
  • Spatel
  • Gehäuse für den internen DVD-Brenner
  • Halterung um die alte Festplatte an Stelle des Brenners zu verbauen
  • Anleitungen (HDD-Umbau, DVD-Umbau)
  • Kleinteile (Schrauben)
  • SSD Speicherplatte (optional) – in meinem Fall eine Sandisk Extreme 240 GB

Hinweis

Thema Garantieverlust: Wenn ich mich richtig informiert habe erlaubt Apple lediglich einen Festplatten- und Speicher-Tausch ohne Garantie-Verlust. Der Austausch des DVD-Laufwerks sollte also offiziell nicht dazu gehören.

Installation

Im Lieferumfang ist neben den benötigten zwei Schraubendrehern (Torx und Kreuzschlitz) auch ein Spatel enthalten, um die Flachbandkabel und die Schrauben zu lösen. Im Falle meines Unibody-Gehäuses sind das lediglich ein paar Schrauben auf der Rückseite gewesen und ein paar weitere Schrauben um dann die Festplatte und den internen Brenner zu entfernen.

Mit der ebenfalls enthaltenen bebilderten Anleitung gestaltete sich der Umbau recht einfach. Eine Anleitung für den Umbau befindet sich auch auf der Website von hardwrk. Lediglich bei den Flachbandkabeln pochte das Herzchen ein wenig höher. Die SSD, von der später gebootet werden soll, muss in den Platz der ehem. Festplatte verbaut werden, der Brenner muss der hardwrk-Festplattenhalterung weichen und anschließend wird alles wieder zusammengeschraubt.

Danach noch den Brenner in die neue Halterung geclipst und schon steht der Inbetriebnahme des Brenners im Apple-Optik-Gehäuse per USB nichts mehr im Wege. Die oben verlinkte Anleitung zeit eine 10seitige Anleitung mit vielen Bildern, die den Umbau wirklich schön umschreibt.

Wohin mit den Daten?

Wie man mit den vorhandenen Daten umgeht, bleiben mehrere Möglichkeiten. Die kostengünstige Lösung ist, dass man eine kleine SSD (oft unter 100 GB) kauft und dort lediglich das OSX-System mit seinen wichtigsten Dateien unterbringt. Die alte Festplatte kann dann mit ein paar kleinen Handgriffen als Datenspeicher genutzt werden. Auch hier bietet hardwrk eine bebilderte Anleitung für die Datenmigration.

In meinem Fall habe ich eine 240 GB SSD verbaut, welche locker für mein System (OSX Mountain Lion) und meine kompletten Daten wie Musik, Videos, etc. genügt. Ich habe also auf eine externe Festplatte mittels der integrierten Time Machine Backup-Lösung mein System gesichert. Nach dem Einbau bzw. Umbau musste ich lediglich die Wahltaste (Alt) beim booten gedrückt halten und auf die Wiederherstellungs-Partition von Mountain Lion drücken.

Sobald diese hochgefahren ist, kann man dann auswählen ob man das System von einem Time Machine-Backup wiederherstellen möchte. Gesagt, getan! Nach knapp 45 Minuten war dann mein komplettes System auf der brandneuen SSD installiert. Nach ein paar Tagen Nutzung und Test des neuen Systems kann dann die alte orig. Festplatte gelöscht und als Datensklave genutzt werden.

Was bringt’s?

Hier war ich wirklich überrascht! Ich hatte bisher nie das Vergnügen mit einer SSD in Kontakt zu kommen und war deshalb mehr als überrascht zu sehen, wie schnell manche Startvorgänge nun abliefen:

Hier wurde das MacBook Pro komplett heruntergefahren. Die gestoppte Zeit ist einmal die Zeit bis zum Login-Fenster und die insgesamt gestoppte Zeit entspricht dann noch dem Start eines größeren Grafik-Programms und dem öffnen einer Datei.

In dieser Grafik habe ich den Start der Anwendung Motion gestoppt. Dieses umfangreiche Tool nutze ich um Intros und Video-Effekte zu erstellen. Man sieht auch hier sehr deutlich, wie schnell die SSD diesen Startvorgang beschleunigt.

Diese beiden Screenshots zeigen ein Benchmark-Tool, welches ursprünglich dafür gedacht ist, das System bezüglich Video-Rendern etc. zu testen. Es zeigt aber auch sehr schön grafisch den Leistungszuwachs an. 78 MB pro Sekunde mit der alten Festplatte und 450 MB pro Sekunde mit der SSD.

Übrig bleibt

Am Ende hat man ein pfeilschnelles MacBook Pro und einen optisch ansprechenden Super Slim DVD-Brenner im externen Gehäuse. Meine gewählte SSD schlug mit knapp 169,- EUR zu Buche und inkl. des Adapter-Kit für 79,- EUR macht das insgesamt 250,- EUR. Zusammengefasst entspricht das nicht einmal der Hälfte der von Apple vorgeschlagenen 500,- EUR für die 256 GB SSD als Zusatz-Option beim Kauf des MacBook Pro. Mit nur wenig technischer Begabung bekommt man so innerhalb einer halben Stunde einen deutlichen Performance-Schub plus einen Speicherzuwachs. Lediglich der Garantie-Verlust schmerzt ein wenig. Dennoch kann ich das Sata-Kit aus Hannover nur wärmstens empfehlen.


Fehler meldenKommentare

  1. Das DISQUS-Kommentarsystem verarbeitet personenbezogene Daten. Das System wird aus diesem Grund erst nach ausdrücklicher Einwilligung über nachfolgende Schaltfläche geladen. Es gilt die Datenschutzerklärung.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Computer und Co. / News / Testberichte / ...