Hochbahn und suena energy starten hybrides Energiemodell

Foto: suena energy

In Hamburg wird erstmals der hybride Betrieb eines stationären Batteriespeichers getestet.

Der Energievermarkter suena energy und die Hamburger Hochbahn AG haben ein Pilotprojekt zum kombinierten Markt- und Eigenverbrauchsbetrieb eines 4-MW-/4,6-MWh-Speichers gestartet. Die Anlage auf dem Busbetriebshof Alsterdorf wurde so eingerichtet, dass sie saisonal zwischen marktorientierter Stromvermarktung und interner Nutzung wechselt.

Von März bis August erfolgte laut suena energy der Einsatz des KI-basierten „Energy Trading Autopilot“, um Speicherenergie wirtschaftlich auf Day-Ahead- und Intraday-Märkten zu handeln. In der zweiten Jahreshälfte nutzt die Hochbahn den Speicher zur Lastspitzenkappung innerhalb ihres Stromnetzes.

Hybrides Energiemodell mit temporärer Marktanbindung

Technisch ermöglicht wird die halbjährliche Trennung durch eine temporäre Front-of-the-Meter-Anbindung. Der Speicher ist physisch hinter dem Hauptzähler installiert und Teil der internen Infrastruktur der Hochbahn.

Er kann zeitweise bilanziell vom Betriebshof entkoppelt werden, um als eigenes Marktasset zu agieren (also eigenständig am Energiemarkt gehandelt oder bewirtschaftet werden), laut Projektteam ein Novum im deutschen Energiesektor.

Kernpunkte der Pilotphase

Nach Angaben der Verantwortlichen ließen sich die Erkenntnisse auf weitere kommerzielle und industrielle Anwendungen übertragen. Beide Unternehmen verweisen zudem auf den Nutzen für Forschungsprojekte zu Vehicle-to-Grid-Ansätzen.

Ich finde das Projekt interessant, weil es reale Betriebsdaten liefert, anstatt nur theoretische Modelle zu zeigen. Gerade die Kombination aus Netztechnik, Regulierung und KI-Handel klingt nach einem wichtigen Schritt, um Energiespeicher flexibler nutzbar zu machen.

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