Honor 20 (Pro) Testbericht

Das Honor 20 und auch das Honor 20 Pro konnten von mir die vergangenen Tage im Alltag ausprobiert werden.

Nachdem sich das Honor 20 und das Honor 20 Pro nur in wenigen Dingen unterscheiden, werde ich hier im folgenden Testbericht primär auf das Pro-Modell eingehen und nur bei Unterschieden beide Geräte einbeziehen.

Lieferumfang

Hier zitiere ich mich kurzerhand selbst aus unserem Unboxing vor einigen Tagen:

Der etwas eingeschränkte Lieferumfang unserer Testgeräte war in beiden Fällen derselbe. Im Paket war zum einen das Handy, ein Adapter von Typ-C zu Klinke, ein SIM Nupsie, ein USB Netzteil (SuperCharger) und ein Daten-/Ladekabel von USB zu USB Typ-C.

Normalerweise sollte wohl noch eines dieser transparenten Wabbel-Cases und ein bisschen Papierwerk dabei sein. Das erahne ich zumindest auf den Symbolen der Kartonagen im inneren der OVP.

Die wichtigsten technischen Details

Unterschiede Honor 20 zum Honor 20 Pro:

Das Honor 20 Pro hat in allen folgend genannten Punkten immer einen kleinen Vorteil.

Zum Honor 20 Pro selbst

Auch zum Honor 20 und Honor 20 Pro haben wir ein Video für euch auf YouTube hochgeladen. Wer möchte, kann hier also gern folgend den Test in Form von Bewegtbild anschauen:

Abgesehen davon kann ich euch auch den Artikel (inkl. Video) zu den Vorab-Testgeräten des Honor 20 und Honor 20 Pro nahelegen. Für Freunde des geschriebenen Testberichts geht es direkt hier weiter:

Das Handy selbst ist absolut hochwertig verarbeitet. Die Rückseite mit dem Dynamic Holographic Design macht wie immer was her und sorgt für Abwechslung im Alltagsbrei. Je nach gewählter Gehäusefarbe schimmert die Rückseite wieder in den schönsten Farben. ❤

Es gibt im Grunde nur zwei Dinge, die mir in Sachen Haptik negativ auffallen würden. Zum einen die Kamera auf der linken, oberen Seite. Diese Position sorgt dafür, dass das Gerät auf einer flachen Oberfläche immer leicht kippelt.

Zum anderen ist der seitliche Fingerabdrucksensor (ich liebe die Position!) perfekt angebracht, aber die eigentliche Fläche ist leicht erhöht und wirkt dadurch beim drüber fahren mit dem Finger leicht kratzig. Das sind beides nur minimale Kritikpunkte, aber sie fallen auf.

Positiv dagegen ist die Reaktionszeit des Fingerabdrucksensors. Man braucht den Sensor auf dem Powerbutton im Grunde fast nur einen Hauch berühren und *zack* ist das Handy auch schon entsperrt.

Die Lautstärkewippe befindet sich über dem Powerbutton/Fingerabdrucksensor auf der rechten Seite. Auf der linken Seite ist der Dual-SIM-Slot und auf der Unterseite finden wir den USB Typ-C Anschluss und den Lautsprecher.

Der Lautsprecher ist angenehm laut. Komplett aufgedreht übersteuert der Ton natürlich und Bass darf man wie üblich auch nicht erwarten, aber für ein Handy ist der Ton absolut in Ordnung.

Ein Klinkensteckeranschluss wurde nicht mehr verbaut. Auf der Oberseite ist auch noch ein IR-Port verbaut. Ein Feature, welches ich immer wieder gern nutze, wenn sich die doofe TV-Fernbedienung mal wieder in irgendeiner Ritze im Sofa versteckt.

Kommen wir zur restlichen verbauten Hardware im inneren. Ein Kirin 980 Prozessor sorgt hier für die nötige Performance. Hier ist im Alltag wirklich nichts Negatives anzukreiden. Das Ding fluppt einfach, wie es soll.

Die 256 GB interner Speicher sind in meinen Augen schon fast zu viel. Aber man muss bedenken, dass der Speicher eben auch nicht bei Bedarf via Speicherkarte erweitert werden kann. Wer also mit dem Honor 20 liebäugelt, sollte im Hinterkopf behalten, dass hier der interne Speicher nur mit 128 GB bemessen wurde.

Der 4000 mAh Akku bringt mich locker über einen Tag. Wenn ich nicht zu viel mit dem Handy arbeite, schaffe ich damit sogar noch einen zweiten Tag. Normaler Alltag ist aber der, dass ich einfach Abends noch 30-40 Prozent Akku über habe.

Im Notfall ist der Akku mit dem beiliegenden SuperCharger Netzteil in knapp 30 Minuten wieder zu 50 Prozent aufgeladen.

Das Display mit seiner 1080×2340 Pixel Auflösung gefällt mir und ist auch in den meisten Fällen prima ablesbar. Allerdings hätte ich in dieser Preisklasse ehrlich gesagt mit einem AMOLED-Display gerechnet.

Die Farben sehen darauf einfach noch ein bisschen besser aus. Die 32 Megapixel Selfie-Kamera, welche direkt im Display zu finden ist, macht was her und fällt auch überhaupt nicht störend auf. Zu den Fotos etc. dann etwas später mehr.

Zur Einrichtung muss nicht viel gesagt werden. Auch auf dem Honor 20 Pro ist Android installiert und so muss der übliche Einrichtungsassistent durchlaufen werden. Mit dem WLAN verbinden, Google Konto eingeben, evtl. Huawei/Honor-Konto eingeben, evtl. Daten von einem anderen Handy transferieren etc. Ist dies alles erledigt kann es auch schon losgehen.

Es erwartet den Anwender das übliche Android 9 mit EMUI – äh – Magic 2.1.0. Bis auf den Namen ist das aber im Grunde einfach „nur“ ein minimal abgewandeltes EMUI. Dieses aufgebohrte und bunte Android muss man mögen oder man hasst es. Aber darüber solltet ihr euch ja schon vor dem Kauf im Klaren sein.

Die Quad-Kamera

Wichtigster Punkt auf der Präsentation war beim Honor 20 Pro aber die Quad-Kamera. Als zweitplatzierter im DxO Benchmark hat man hier die Latte aber auch sehr hoch gelegt.

Hierfür sorgt die 48 Megapixel Kamera mit dem Sony IMX586 Sensor und einer f/1.8 Blende sowie optischem, elektronischem und AI-basiertem Bildstabilisator. Die nächste verbaute Linse ist ein Teleobjektiv mit 8 Megapixeln, f/2.4 Blende und optischem 3fach Zoom verbaut worden.

Dritte im Bunde ist eine 117 Grad Weitwinkel-Kamera, die 16 Megapixel und eine f/2.2 Blende besitzt. Und last but not least gibt es auch noch eine Makrolinse mit 2 Megapixeln und f/2.4 Blende.

Damit sollte fast für jeden Anwendungsfall etwas gegeben sein.

Honor 20 Pro 1

Und sonst noch?

Fazit zum Honor 20 (Pro)

Beide Geräte machen in der täglichen Nutzung sehr viel Spaß. Die Unterschiede zwischen dem Honor 20 und Honor 20 Pro liegen auf der Hand und wer möchte, kann hier sicherlich die knapp 100 EUR sparen, sofern auf den Akku und die bessere Cam nicht soviel Wert gelegt wird. Preislich liegt das Honor 20 aktuell bei 499,- EUR und das Honor 20 Pro bei 599,- EUR.

Generell liefert Honor mit der Honor 20 Serie aber sehr gut ab. Schade, dass der Marktstart direkt in den „Trump-Wirtschaftskrieg“ gefallen ist. Damit wurden die Verkäufe sicher enorm gedämpft.

Ich persönlich würde das Gerät auf jeden Fall gern weiterempfehlen, da auch Android Q noch versprochen wird. Wenn dann Honor noch mit seinen üblichen Gutschein-Aktionen loslegt und noch ein klitzeklein wenig an der Preisschraube dreht, kann man definitiv zu einem Kauf raten.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Honor 20 Pro mit 4.1 von 5 Punkten.

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