Hyundai Ioniq 5 im Test: Ist das ein gutes Elektroauto?

Der Ioniq 5 nutzt als erstes Elektroauto die ganz neue E-GMP-Plattform, die nur für Elektroautos entwickelt wurde und mit 800-Volt-Technologie daher kommt. Das hat mich interessiert und ich konnte mir das Auto zwei Wochen im Alltag anschauen.

Vorab: Mit dem Polestar 2 habe ich mir überlegt, dass ich bei den kommenden Modellen den Fokus auf „Elektro-“ und weniger auf „-auto“ legen möchte. Ich habe mir da ein paar Punkte herausgesucht, die ich (rein subjektiv) bewerten werde.

Video: Hyundai Ioniq 5 im Test

Hyundai Ioniq 5: Ein paar Worte zum Auto

Der Hyundai Ioniq 5 gefällt mir optisch sehr gut, er ist gewagt und orientiert sich erfrischend nah am Konzept von 2019, welches ich auf der IAA gesehen habe. Bei solchen Konzepten rechnet man selten damit, dass sie so wirklich kommen.

Das sehr kantige Design bringt auch einen Nachteil mit, aber dazu gleich mehr. Was mich überrascht hat, ist die Größe des Ioniq 5. Ich habe ihn zwar davor ein paar Mal im Alltag gesehen, aber es ist etwas komplett anderes, wenn man selbst fährt.

Bei der Ankündigung dachte ich noch, dass das ein elektrischer Golf von Hyundai ist, aber das ist ein großer SUV. Der Ioniq 5 ist sogar länger und breiter, als ein VW ID.4 und Co. Optisch wirkt er aber tatsächlich wie ein kompakter Schrägheck.

Die Verarbeitung ist gut, er fährt sich super (etwas schwammig nach dem Polestar, ich mag ein strafferes Fahrwerk lieber), aber es gab auch einige Bugs in meiner Zeit. Sei es ein Absturz der Software oder die Tatsache, dass ich den Nothebel für den Ladeanschluss in dieser kurzen Zeit sogar direkt zweimal betätigen musste.

Ich will nicht alle Bugs aufzählen, aber da wäre noch etwas Luft nach oben. Ist man in der heutigen Zeit aber irgendwie auch gewohnt bei den ganz neuen Elektroautos.

Hyundai Ioniq 5: Ist es ein gutes Elektroauto?

Hyundai Ioniq 5 Front Licht

Hyundai Ioniq 5: Mein Fazit

Hyundai hat mit dem Ioniq 5 ein gutes Elektroauto auf den Markt gebracht, was sich vor allem beim Design etwas traut. Das schadet der Reichweite, aber sie ist mit dem großen Akku dennoch passabel. Im Vergleich zum elektrischen Kona kann man aber vielleicht noch etwas herausholen, denn der Verbrauch ist schon hoch.

Was ich hier optimieren würde: Hyundai muss an der Ladeleistung arbeiten, denn so ist das kein Verkaufsargument für mich. Und man müsste die Software noch ein bisschen überarbeiten (flüssiger und bessere Ladeplanung). Abgesehen davon war ich aber sehr zufrieden, der Gesamteindruck des Ioniq 5 war soweit positiv.

Nur schade, dass wir hier ein über 4,6 Meter langes und fast 1,90 Meter breites SUV-Schiff bekommen. Der Ioniq 5 würde mir extrem gut als Kompaktwagen (in der Größe des VW ID.3) gefallen. Hyundai denkt über kompakte Elektroautos nach, aber das wird dann noch ein paar Jahre dauern (ich rechne etwa 2024 damit).

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