Insta360 One R Kamerasystem ausprobiert

Insta360 One R Twin Edition Header

Seit ein paar Tagen habe ich nun endlich auch eine Insta 360 One R Kamera in meinen Händen. Genauer gesagt handelt es sich um die Twin-Edition. Dieses Kamerasystem ist schon seit einigen Monaten auf dem Markt, aber deshalb natürlich nicht weniger interessant! Ganz im Gegenteil. Mir gefällt das modulare System sehr. Meine Eindrücke zum Insta 360 One R System könnt ihr nun also in den folgenden Zeilen lesen und etwas weiter unten auch in Bewegtbild anschauen.

Lieferumfang

Insta360 One R Lieferumfang

Es gibt für die Insta360 One R auch noch ein 1 Zoll Zeiss Objektiv, welches allerdings nicht in unserem Lieferumfang enthalten war. Unser Set beinhaltete die folgenden Dinge:

  • Ausziehbares Insta360 Stativ
  • 32 GB MicroSD Speicherkarte mit SD-Adapter
  • Papierwerk inkl. Aufkleber
  • USB-Kabel
  • Microfasertuch
  • Kamerarahmen inkl. GoPro-Anschluss
  • Adapter GoPro zum Stativgewinde
  • Insta360 Hauptmodul
  • Insta360 360 Grad Modul
  • Insta360 Grad Actioncam Modul
  • Insta360 Akkupack (klein)

Ein paar technische Daten:

  • Kamera: 12 Megapixel
  • Videoauflösung: H.264 (max. 4000×3000@30p, 3840×2160@60p)
  • Fotoauflösung: JPEG (max. 4000×3000 Pixel)
  • Konnektivität: USB Typ-C, WLAN, Bluetooth 4.0 LE
  • Akku: 1190mAh
  • Maße: 72x48x32.4mm bei 121g
  • Stabi: optischer Bildstabilisator, elektronischer Bildstabilisator

Zur Insta360 One R

Bevor es hier in Schriftform richtig losgeht, folgt noch der Testbericht in Videoform. Ich habe das komplette Review bis auf die Kameraschwenks über die Insta360 One R mit der Kamera selbst aufgezeichnet. Deshalb ist der Ton auch nicht sooo optimal, wie er sonst ist. Aber man bekommt zugleich ein Bild bzw. Ton davon, wie sich das Material nachher anhört. Für die Freunde der geschriebenen Worte geht es direkt nach dem Video weiter:

In der obigen Aufstellung des Lieferumfangs seht ihr schon prima, warum diese Kamera von mir immer wieder als Kamerasystem betitelt wird. Das liegt daran, dass die Grundbauweise modular ist. Ihr habt also den Akku, welcher auch in größerer Form als Zubehör erhältlich ist. Dazu kommt das würfelförmige Grundmodul inkl. der Recheneinheit und den Bedienelementen und einem Display.

Die Bedieneinheit hat oben den Record-Button und daneben den Powerbutton. Der Rest wird mittels (Wisch-) Gesten auf dem Touchscreen oder via App gesteuert. Seitlich gibt es unter einer Klappe dann im Grundmodul noch den Platz für die MicroSD-Karte und den USB Typ-C Anschluss.

Insta360 One R (5)

An das Grundmodul kann dann das ebenfalls würfelförmige Actioncam-Modul oder das – ihr ahnt es sicher schon? – würfelförmige 360 Grad-Modul mit seinen beiden Weitwinkellinsen oder aber das 1 Zoll Zeiss-Modul angesteckt werden.

Dann kommt der Akku drunter und es kann losgehen. Im folgenden Foto seht ihr den direkten Vergleich zwischen der Insta360 mit Actioncam-Modul und der GoPro Hero 7 Black:

Insta360 One R (6)

In diesem Fall geht der Pluspunkt klar zur Insta360 One R, weil durch das modulare System der Teil mit dem Display je nach Belieben auch um 180 Grad gedreht montiert und so die Kamera perfekt zum vloggen genutzt werden kann. Andersrum habt ihr dann die Bauform, wie man sie von den Actioncams kennt, mit dem Display auf der Rückseite.

Und wenn wir hier schon Vergleichsfotos posten, dann möchte ich direkt noch die Insta360 Air und die Insta360 One X dazu packen. Beide haben ein völlig anderes Konzept, aber sind vielleicht gerade im direkten Vergleich trotzdem ganz interessant.

Nur noch einmal kurz zusammengefasst… Die kleine, runde Insta360 Air wird direkt an ein Smartphone (Android) mit USB Typ-C Anschluss angesteckt und ist dann sofort betriebsbereit. Sie hat keinen extra Akku und auch keinen extra Speicher. Sie nutzt beides vom Smartphone mit. Daher ist die Cam jederzeit bereit und dank der Größe immer dabei.

Die Insta 360 One X ist eine Standalone 360 Grad Kamera mit eigenem Speicher, Display und Akku. Beide sind im Grunde dann aber doch wieder komplett anders als das Insta 360 One R Konzept mit der modularen Bauweise. Ganz interessant, was ein einzelnes Unternehmen da so an Technik raushaut, oder?

Aber zurück zur Insta360 One R. Zuerst sollte auf dem Smartphone die dazugehörige App installiert werden.

play.google.com

apps.apple.com

Bei der ersten Einrichtung gab es ein schon wartendes Firmware-Update und nach dessen Installation, konnte es auch schon losgehen. Wichtig bei der Einrichtung ist, dass ihr die Berechtigungen unter Android sorgfältig aktiviert, sonst wird die Kamera nicht korrekt gefunden und verbunden.

Insta360 One R Firmware Update

Jetzt muss nur noch überlegt werden, womit man die folgende Aufnahme macht? Genügt das Actioncam-Modul oder ist evtl. eine 360 Grad Aufnahme die bessere Wahl? Dementsprechend werden dann kurz die Module zusammengesteckt.

Insta360 One R (4)

Möchte man ein Stativ nutzen, wird noch der mitgelieferte Kamerarahmen benötigt. In diesen passen alle Varianten der in der OVP befindlichen Module. Unten finden wir dann den typischen GoPro-Anschluss und in der OVP liegt ein Adapter zum genormten Stativgewinde bei:

Insta360 One R (2)

Der Einfachheit halber habe ich euch noch ein paar Fotos der Insta360 One R im beliegenden Gehäuse und ohne Gehäuse geschossen, die ich hier in eine Galerie gepackt habe.

Geladen wird der Akku über den Typ-C Anschluss an der Kamera. Der Akku selbst hat keinen Ladeanschluss. Es gibt aber im Zubehör eine kleine Ladestation (Akku Hub), in die dann rechts und links ein Akku eingesteckt und dort geladen werden kann. Ebenfalls im Handel erhältlich ist eine Boosted Akku Base, der mal eben die doppelte Kapazität wie der originale Akku hat. Allerdings ist er auch gefühlt doppelt so dick. Dafür hat die Boosted Battery Base auf der Unterseite wie die neue GoPro ausklappbare Füßchen, die dann ausgeklappt den tyischen GoProMount ergeben.

Insta360 Akku Optionen

Zur One R muss noch gesagt werden, dass sie trotz dieser ganzen Modul-Bauweise nach IPX8 zertifiziert wurde. Wer tiefer als diese 5 Meter tauchen möchte, muss sich ein optional erhältliches, wasserdichtes Gehäuse kaufen.

Die einzelnen Module kosten natürlich Stück für Stück auch ihr Geld, aber das Gesamtpaket macht schon Sinn. So muss man nicht verschiedene Systeme von verschiedenen Herstellern kaufen, diverse Adapter und unterschiedliche Akku- und Ladesysteme kaufen usw. Das obige System mit 360 Kamera und 4K Weitwinkelmodul kostet ohne Rabatt-Aktion um die 500,- EUR. Kauft man die Cam ohne das 360 Grad Modul kommt ihr zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels mit um die 300,- EUR zurecht.

Die Software auf der Kamera

Insta360 One R Display

Das Display wird zur Steuerung der meisten Funktionen genutzt. Im Normalbetrieb zeigt es Infos, wie den verbleibenden Platz auf der Speicherkarte, Akkustand, Modi (Foto, Video, etc.) und ggf. auch noch die Einstellungen von ISO, Blende usw.

Je nachdem von welcher Seite man dann reinwischt erscheint entweder die Galerie mit aufgenommenen Fotos/Videos(links), die Einstellungen (oben), die Fotoeinstellungen (rechts) oder von unten dann die Auswahl, ob Video/Foto/Timelapse geschossen werden soll.

Insta360 One R Headset

In diesem Foto sieht man sehr schön, dass auch einige andere Headsets (in meinem Fall die Oppo Enco Free) zur Tonaufnahme via Bluetooth hergenommen werden können, obwohl im Menü dazu darüber explizit AirPods steht. Bei Videos kann man in den Einstellungen wählen, ob Standard, HDR oder Timelapse gemacht werden sollen.

Generell ist das Menü schön flüssig und die Bedienung geht sehr schnell in Fleisch und Blut über. Hier können sich andere Hersteller gern noch eine Scheibe abschneiden.

Fazit

Das Insta360 Kamera-System gefällt mir sehr gut. Die Möglichkeit das Foto/Videomaterial erst nach der Aufnahme noch feinzujustieren macht sehr viel Spaß. Auf diese Weise kann man auch zu einem späteren Zeitpunkt noch den Aufnahmewinkel von Linear zu Superwide wechseln usw.

Das ist aber gleichzeitig auch ein kleiner Nachteil. Das Review beispielsweise bestand aus ~10 Elementen. Gemischt aus Fotos, 360 Grad Video und normalen Videos. Die müssen allesamt erst einmal von der Kamera gezogen und den eigenen Wünschen nach gerendert werden. Erst danach konnte ich sie dann wie gewohnt im Videoschnittprogramm (Luma Fusion) zusammenschneiden. Insgesamt benötigte ich dafür fast doppelt so lang. Natürlich hätte auch alles direkt im Insta360 Studio schneiden können, aber da fehlen dann doch einige Features, die bisher nur in Videoschnittprogrammen enthalten sind.

All das mag aber auch an meiner persönlichen Einstellung und meinen Abläufen liegen und jemand anderem genügt evtl. der reine Export auf dem Smartphone und die Veröffentlichung in Instagram beispielsweise. Das muss fairerweise auch gesagt werden.

Die Hardware an sich ist auf jeden Fall super. Mir gefällt die Qualität des Actioncam-Moduls, wie auch die des 306 Grad Moduls. Preislich ist das System für alle interessant, die sowieso eine 360 Grad und eine Action-Cam kaufen möchten. So spart man sich auf jeden Fall Geld, da einzelne (hochwertige) Systeme am Ende mehr kosten und man evtl. verschiedene Ladegeräte und Akkus etc. mitschleppen muss.

Von daher gibt es von mir auf jeden Fall eine Kaufempfehlung.

Heute und Morgen am Amazon Prime Day 2020 gibt es von Insta360 schlappe 15 % Rabatt auf die Twin Edition und man bekommt den Selfie Stick gratis dazu. Was ihr tun müsst? Einfach über diesen Link die Twin Edition und den Selfie Stick in den Warenkorb legen. Dann noch den Code OutdoorDE im Warenkorb eingeben und der Selfie Stick sollte kostenlos sein.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Insta360 One R mit 4.0 von 5 Punkten.

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