Kommentar: Ein stressiges Wochenende im nicht ganz perfekten Apple-Kosmos

Kommentar

Vorgeschichte: Am Wochenende hatte ich das Vergnügen, dass die Installation von Windows 10 via Bootcamp auf meinem Macbook2015 mal eben so „irgendwie“ meine Partitionen gekillt hat und das WE damit gelaufen war…

Meine OSX-Partition wurde nicht mehr im Bootmenü vom Laptop angezeigt. Das Festplattendienstprogramm im Recovery zeigte die Partition aber noch an. Auch die Daten waren noch vorhanden (XYZ GB vorhanden, XYZ GB belegt usw.). Aber was rede ich? Nichts half. Kein Terminalgedöns, kein Recovery, kein gar nichts. Ich googelte um mein Leben, aber so wie es aussah war die letzte „Lösung“: Festplatte komplett frisch Partitionieren und zu einer einzelnen Partition zurück basteln. Dabei wird dann natürlich alles gelöscht.

#Symbolfoto TimeMachine

Nun gut – normalerweise ja alles kein Problem – wozu lässt man denn im Hintergrund ein TimeMachine Backup laufen? Wie sich später herausstellen sollte, war das dann ohne jegliche Fehlermeldung auch nicht wirklich korrekt durchgelaufen und ich erhielt beim Versuch in der Installationsroutine mein Backup wiederherzustellen eine Fehlermeldung, dass das Backup fehlerhaft wäre und ich es nicht wiederherstellen kann! HMPF!

Auch wenn alles schief lief, hatte dieser Vorgang natürlich auch seine gute Seite. Ich musste nach Jahren (gefühlt10 Jahre her) mal wieder den Mac wirklich komplett frisch installieren. Damit war dann auch alter Müll weg und ich konnte mich darauf konzentrieren nur noch benötigte Dinge wieder aufzuspielen und einem frischen und erquickenden System stand nichts mehr im Wege.

Ach was rede ich? Es hat mich angekotzt!!!!!!! 

Nun ja – es blieb mir nichts anderes über und so habe ich OSX wieder frisch installiert. Das geht ja recht flott. Ab via gedrückter Wahltaste beim Startvorgang ins Recovery. Selbst das war nicht mehr vorhanden und so bootet der Mac dann irgendwie automatisch aus einem Internet-Recovery (woher der nur die WLAN-Daten nimmt?!?) und lädt OSX frisch herunter.

Ein paar Klicks hier und da – die Meldung mit dem nicht mehr nutzbaren Backup wieder voller Hass bestätigen lassen – und dann eben doch frisch installiert. Dabei mit Mühe die alten Anmeldungsdaten erraten, damit ich später evtl. doch noch was aus meiner TimeMachine zurückspielen konnte.

Nachdem dann OSX auf dem Rechnerchen installiert war, bin ich natürlich direkt wieder auf die Backup-Platte gehüpft und habe mich in das angeblich defekte TimeMachineBackup gehangelt. Was soll ich sagen? Natürlich konnte ich wie üblich über den Datei-Manager in dem Image rumblättern und einzelne Dateien rausziehen. Auf der einen Seite ist das natürlich mega geil, da damit dann doch nicht alle Daten über den Jordan waren, auf der anderen Seite:

WARUM WILL DANN DIESES DOOFE DING nicht aus dem Backup wiederherstellen?!?!?!

Egal. Nun hieß es wieder Google anwerfen, wie man den Schlüsselbund (OSXs Passwortverwaltung) manuell aus dem Backup auf die lokale Platte transferieren, die Mails wieder herstellen, den Ordner der Göttergattin mit dem wichtigen Food-Blogger-Gedöns wieder herstellen konnte u.s.w.

Wichtig waren auch noch meine Dokumente und meine Automator-Scripte, für das automatische generieren der mobiFlip-Wasserzeichen. Das klappte alles und so war am Ende fast wieder alles cool. FAST. Ihr ahnt es schon.

Ich hatte dann noch meine 20 GB große Foto Library mit meinen digitalen Fotos von 1999 bis 2016 (seit ein paar Jahren einiges in die Dropbox gesichert, sonst wäre das Ding sicher noch größer) gefunden. Manuell auf den Rechner gezogen und kurz in das neue Foto auf OSX importiert. Fertig. NEIN. Nach 90 % des Importiervorgangs kommt dann einfach eine Fehlermeldung, dass eben selbiges nicht klappt und schon sitzt man wieder da und schaut doof aus der Wäsche.

Die übliche Google Suche bringt dann wieder eine wahre Fülle an Tipps. Man solle das alte iFoto installieren und versuchen dort die Fotobibliothek wieder zu installieren usw. Leider brachte das alles nichts. Zum Schluss wollte ich noch probieren, ob ich denn eventuell wenigstens über rechte Maustaste -> Paketinhalt anzeigen irgendwie auf den Inhalt der Fotobibliothek zugreifen kann…

Tadaaaa! Hier konnte ich dann ganz normal die Library öffnen und fand den Ordner „Masters“ und noch einige andere Ordner. Im Masters Ordner waren dann wieder Ordner nach Jahreszahlen sortiert, welche gefüllt mit meinen alten Fotos waren.

Diese konnte ich ganz normal auf meine Platte auf dem Rechner transferieren und die Bilder ins neue Foto importieren. Noch einmal Glück gehabt!

Gefühlt 800 graue Haare später ist wohl wieder alles beim Alten. Ein bisschen hier und da noch konfigurieren und ich habe es überstanden. Habt ihr auch schon einmal so ein wunderschönes Wochenende erlebt?

Hinweis

Was lernen wir daraus?

Ab und zu auch ein Backup vom Backup erstellen! ;-)

Noch kurz am Rande erwähnt: Ich liebe die Macbooks und ebenso OSX. Ganz ehrlich. Seit über 10 Jahren nutze ich privat nur noch Macbooks. Die obigen Zeilen sollen aber aufzeigen, dass auch hier nicht immer alles so läuft, wie es dies sollte oder könnte. Was am Ende zählt ist, dass ich fast zu 100 % den Ursprungszustand des Rechners inkl. aller Daten wieder erhalten habe. Auch wenn es mich einige Stunden gekostet hat.


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