LEGO Piñata 40644 im Test: Der bunte Partyspaß aus Klemmbausteinen zum Selberbauen

LEGO Piñata (40644)

Der dänische Hersteller von Klemmbausteinen hat in den letzten Jahren sein Sortiment deutlich erweitert. Neben den klassischen Kategorien wie Architecture, Classic, City, Ideas, DC, Marvel, Spider-Man und Harry Potter will man mit der Botanical Collection, Arts, Icons-Reihe und Lizenzerweiterungen wie Avatar und Super Mario neue Zielgruppen ansprechen.

Auch die Werbekampagne „Adults Welcome“ rückt immer mehr in den Vordergrund: Primär möchte man immer mehr zahlungsfähige Erwachsene mit den Sets überzeugen, da dieser Markt in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Diese Sets sind dann aber auch in einer anderen Preisklasse.

Auch für das Jahr 2023 hat LEGO den Massenmarkt nicht vergessen und eine Reihe von weit günstigeren Sets vorgestellt. In diese Kategorie fällt auch das Set mit der Bezeichnung LEGO Piñata und der Setnummer 40644. Dieser Test wird zeigen, ob das farbenfrohe Set überzeugen kann.

Piñata?

Wer jetzt an kulinarische Gerichte denkt, täuscht sich. Eine Piñata ist meist eine aus Pappmaché gefertigte bunte Figur, die mit Süßigkeiten oder traditionell mit Obst und Früchten gefüllt ist. Um an den Inhalt zu gelangen, muss die Person mit einem Stock auf die Piñata einschlagen, bis sie zerbricht und die in ihr versteckten Überraschungen herausfallen.

Obwohl viele den Ursprung der Piñata in Mexiko und Mittelamerika sehen, soll sie ihren Ursprung in China haben, wo sie Marco Polo zum ersten Mal in Form von Kühen gesehen haben soll. Dieses Spiel ist seit jeher auf Kindergeburtstagsfeiern und Hochzeiten häufig anzutreffen.

LEGO hat sich das Thema auf die Agenda gesetzt und daraus ein bebaubares Set entwickelt. Diese Version des Partyspiels zeigen einen bunten Esel. Die Figur ist 10 cm hoch, 5 cm breit und 5 cm tief. Diese traditionelle Piñata-Figur ist sehr bunt gestaltet. Die Besonderheit ist die Möglichkeit, die Figur mittig zu öffnen, um die kleinen LEGO Steine herausfallen zu lassen, die man zuvor darin verstaut hat – im Gegensatz zu den Süßigkeiten oder sonstigen Gegenstände, die in einer echten Piñata versteckt sind. Meiner Meinung nach eine gute Umsetzung. Ein Schlagstock ist natürlich nicht erforderlich.

Einfacher und schneller Aufbau

Wenn man zum ersten Mal den Karton in die Hand nimmt, fällt einem sofort das Gewicht auf. LEGO verpackt seine Sets üblicherweise nicht recht kompakt. Oftmals ist der Karton und der darin befindliche Inhalt nicht auf die Teileanzahl optimiert.

Dies führte in der Vergangenheit häufig zu einer Verpackung, die sehr groß und sperrig war. In diesem Fall wird der Kartonplatz optimal genutzt. Sehr gut! Die Klemmbausteine wurden trotz Ankündigung der Umstellung auf Papiertüten im Laufe des Jahres noch in Plastiktüten eingepackt. Gut Ding will Weile haben.

Die Piñata-Figur wird aus 206 Steinen in 72 Bauschritten gebaut. Besonders viele kleine 1 × 1 Steine in unterschiedlichen Formen kommen zum Einsatz. Die Bauanleitung ist leicht verständlich aufgebaut. Im Schnitt werden 2–3 bis maximal 5 Klemmbausteine verbaut.

Es gibt keine Sticker zum Aufkleben – gefällt mir sehr! Ich bin ein absoluter Fan von gedruckten Steinen. In knapp 20–25 Minuten steht die Piñata-Figur schließlich auf dem Tisch. Gebaut habe ich mit mittlerer Baugeschwindigkeit.

Man sieht auf den ersten Blick, wie bunt das Design ist. Noch nie war das Wort „Farbseuche“ so passend wie hier. LEGO hat meiner Meinung nach das Design einer Piñata perfekt getroffen. Ein kleiner Kritikpunkt ist die immer sichtbare Verbindung der beiden Körperhälften und der vier Füße an der Außenseite.

Durch die beweglichen Körperteile wie Kopf, Hals, Schwanz, Beine und Ohren kann der Esel verschiedene Positionen einnehmen, z. B. auch eine aufrechte Haltung auf den Hinterpfoten. Durch die verbaute „Hinges“ wird das Öffnen der in der mittig positionierten Raum möglich. Hier können wie bereits erwähnt im Zuge der ursprünglichen Idee einer Piñata bunte 1 × 1 Steine gelagert werden, die dann beim Öffnen logischerweise hinausfallen.

Die Konkurrenz schläft nicht

Die LEGO Piñata 40644 mit ihrer farbenfrohen und auffälligen Optik hat mich überzeugt. Das Set ist schnell zusammengebaut und ein recht attraktiver Blickfang. Die Fans des Piñata-Partyspiels können getrost zugreifen. Die UVP von 9,99 Euro liegt erfreulicherweise im unteren Preissegment.

Aufgrund von fragwürdigen Preisaufrufen einiger Sets musste das dänische Unternehmen in der Vergangenheit viel Kritik einstecken. Obwohl die Margen von Klemmbaustein-Sets, die 849,99 Euro kosten (Stichwort AT-AT 75288), sicherlich höher sind als die von Sets, die 9,99 Euro kosten, müssen der Nischen-, der Sammel- und der Massenmarkt in Relation gesetzt werden, bevor zukünftige bebaubare Sets entwickelt werden.

Die Herstellung von immer teureren Sets bringt zwar höhere Gewinnmargen mit sich, jedoch müssen auch Käufer mit einer gewissen Kaufkraft gefunden werden, die die Sets letztendlich auch kaufen. Die Stärke von LEGO liegt meiner Meinung nach in der Vermarktung kleiner Sets, die für einen erschwinglichen Preis angeboten werden.

Konkurrenzunternehmen wie BlueBrixx, COBI und XINGBAO verfolgen ehrgeizige Strategien zum Erlangen von Marktanteile, die sich insbesondere nämlich gegen LEGO richten. Durch die zunehmende Konkurrenz muss LEGO aufpassen, dass es nicht an Bedeutung verliert.

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  1. Stefan 🏆

    Würde Lego mehr auf das Feedback der (lautstark Social-Media-nutzenden) Kundschaft hören, nicht dermaßen überzogene Preise für wirklich geile Sets fordern und auch wieder die klassischen Bereiche für Kinder (man schaue die älteren City- oder System-Sets an) stärker ansprechen, würde Lego nicht so sehr an Marktanteilen verlieren.

    Aber zum Set: Für nen Zehner gibt es hier tatsächlich mehr als erwartet. Gut die Formgebung getroffen und mit dem "Knick zum öffnen" auch funktionell gut umgesetzt. Könnte ich mir gut auf dem Schreibtisch vorstellen, als kleine Erheiterung im Home-Office.

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