Audi prüft eigenes Premium-Ladenetz
Ein großer Vorteil von Tesla sind im Moment nicht nur Erfahrung bei der Hardware und Software für Elektroautos, sondern auch ein eigenes Ladenetz. Das wächst Jahr für Jahr und es gibt derzeit keinen Autohersteller, der hier mithalten kann.
Audi prüft ein eigenes Ladenetz
Diese Woche hat Markus Duesmann von Audi im Interview mit dem Handelsblatt bestätigt, was schon seit Sommer 2020 im Raum steht: Die Volkswagen AG prüft, ob man ein eigenes Ladenetz aufbaut. Wobei ich hier noch etwas kritisch wäre.
Im Interview betont Duesmann, dass man bei der Infrastruktur an den Autobahnen weiter auf Ionity setzt. Er spricht von einer „Premium-Ladeinfrastruktur“ für große Städte. Es wird derzeit intern geprüft, ob man diesen Weg gehen möchte.
Die Meldung vom letzten Sommer sprach davon, dass Audi den Anfang machen wird und danach auch Porsche auf das Netz zugreifen darf. Und da man hier von „Premium“ spricht, könnten die anderen VW-Marken ausgeschlossen sein.
Volkswagen darf keine Zeit verlieren
Audi selbst will jedenfalls verhindern, dass der Verkauf der Fahrzeuge durch den Mangel an Ladestationen gebremst wird. Dieser Gedanke kommt etwas zu spät, aber immerhin beschäftigt man sich mit dem Thema. So ein Netzwerk ist teuer, aber der Blick auf Tesla zeigt, dass es ein starkes Verkaufsargument sein kann.
Ganz ehrlich: Ich hätte als Volkswagen AG schon lange die Entscheidung für so ein Netzwerk getroffen. Man hat genug Marken und will bald genug Autos verkaufen, das lohnt sich für die Volkswagen AG noch mehr, als für Tesla. Doch je länger man hier überlegt, desto größer wird der Abstand, den man dann aufholen muss.
Hersteller wie Audi erwähnen hier immer wieder gerne die Politik, die sich darum kümmern soll. Aber wie das Handelsblatt richtig anmerkt: Diesen Punkt erwähnt Tesla nicht. Man macht es einfach. Dem Beispiel könnte Audi nun auch folgen.
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