Die Deutsche Post stellt zum 30. Juni 2024 den Service der „Digitalen Kopie“ ein, da dieser kaum genutzt wurde und keine ausreichende Marktakzeptanz erreicht hat.
Die „Digitale Kopie“ ermöglichte es, den Inhalt eines Briefes vor der Zustellung als PDF per E-Mail zu erhalten. Der Dienst war nur für Nutzer von Web.de und GMX verfügbar, die auch die Briefankündigung nutzten, die lediglich ein Foto des Briefumschlags anzeigte. Der Inhalt des Briefes konnte jedoch nur angezeigt werden, wenn der Absender ihn bei der Deutschen Post hochgeladen hatte.
Portorabatt kompensiert nicht den Aufwand
Nur Großkunden wie die Deutsche Bahn, Energieversorger, Banken und Versicherungen konnten die digitale Kopie auf Absenderseite nutzen. Trotz eines Anreizes von 3 Cent Rabatt auf das Porto war der Aufwand für viele Unternehmen zu groß, ihre Briefe als PDF an die Deutsche Post zu übermitteln.
Dies führte dazu, dass die Digitale Kopie kaum genutzt wurde und einige registrierte Nutzer sogar an der Funktionsfähigkeit des Dienstes zweifelten, da sie die Digitale Kopie nie erhielten.
Die Deutsche Post begründet die Einstellung des Dienstes mit einem veränderten Nutzungsverhalten, insbesondere dem Wechsel vom PC zum Smartphone als primärem digitalen Empfangskanal. Der Mehrwert der digitalen Kopie sei gering und rechtfertige den Aufwand für viele Versender nicht mehr.
Als Alternative empfiehlt die Deutsche Post ihren Service POSTSCAN, bei dem die an die Hausadresse adressierte Post in ein Scanzentrum umgeleitet, dort geöffnet, digitalisiert und online zur Verfügung gestellt wird.
Die Briefankündigung, die von fast 4 Millionen Kunden genutzt wird, bleibt erhalten und soll funktional weiter ausgebaut werden.
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