E.ON verdoppelt Preis für Wärmepumpen-Strom

Waermepumpe

E.ON wird ab dem 1. Februar 2024 die Preise für Heizstromtarife im Grundversorgungsgebiet etwa verdoppeln, was zu höheren Kosten für Verbraucher mit Stromheizungen führen kann, wenn diese nicht handeln.

Dies betrifft insbesondere Nutzer von Nachtstromspeicherheizungen oder Wärmepumpen in der Grundversorgung von E.ON. Die Kündigungsfrist für einen Tarifwechsel beträgt laut E.ON zwei Wochen und Verbraucher werden ermutigt, sich nach alternativen Tarifen umzusehen, die sie über Online-Vergleichsportale finden können.

Auch örtliche Versorger sollten laut Verbraucherzentrale nach Angeboten befragt werden, da nicht alle Tarife in den Vergleichsportalen gelistet sind. E.ON bietet Bestandskunden bis zum 31. Januar 2024 alternative Tarifangebote an.

Da die Anzahl der Heizstromtarife geringer ist als bei Haushaltsstrom, empfiehlt es sich, eine längere Vertragslaufzeit von bis zu 24 Monaten in Kauf zu nehmen, auch wenn eine kürzere Vertragslaufzeit von 12 Monaten grundsätzlich zu empfehlen ist.

E.ON-Chef sagt höhere Energiekosten voraus

Eon-Chef Leonhard Birnbaum geht davon aus, dass die seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stark gestiegenen Energiepreise vorerst nicht sinken werden. Die Verbraucher müssten sich demnach auf noch höhere Kosten einstellen, da politische Entscheidungen wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Gas die Preise weiter beeinflussen würden.

Der vielversprechende Umstieg auf erneuerbare Energien bedeutet nicht zwangsläufig niedrigere Kosten, da an Tagen ohne Wind und Sonne zusätzliche Ausgaben für die Absicherung durch Speicher oder Gaskraftwerke anfallen, sagte Birnbaum im Interview mit der „Rheinischen Post“.

Zudem stellt die politische Situation im Nahen Osten einen weiteren Risikofaktor für die Energiekosten dar. Birnbaum warnt vor einem rasanten Anstieg der Öl-, Gas- und Strompreise im Falle einer Eskalation. Dennoch lehnt der E.ON-Chef Atomkraft als alternative Energiequelle aus Gründen der technischen und politischen Machbarkeit ab.

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  1. Christoph 🪴

    Ist Panik wirj´klich angesagt?

    Es wird nur von den Tarifen in der "Grundversorgung" gesprochen und wer diese nutzt, sollte schnellstmöglich aktiv werden: diese Tarife sind bei jedem Anbieter teuer.

    Grundversorgung ist der Tarif in dem man fällt, wenn alle Stricke reißen und den man mit einer Frist von zwei Wochen wiedre verlassen kann.

    1. Wie kommst du auf Panik? Ich denke nicht, nur der Trend sollte klar sein, gerade mit den Aussagen aus dem Interview.

      1. Christoph 🪴

        Wegen der Überschrift des Posts "E.ON verdoppelt Preis für Wärmepumpen-Strom".

        Der suggeriert, dass die Preise global erhöht werden. Wird im Beitrag dann auf die Grundversorgung eingeschränkt.

        Wie gesagt: Grundversorgung ist der Tarif, der alles auffangen muss und schwer kalkulierbar ist.

        1. Ich verstehe, was du meinst, sehe hier allerdings keinerlei Panik. Selbstverständlich können Kunden individuelle Verträge aushandeln, wenn die Grundversorgung allerdings deutlich steigt, wird das früher oder später auch auf andere Tarife durchschlagen.

          1. Christoph 🪴

            In dem Beitrag wird auch nicht gesagt was der Ausgangspreis ist.

            Selbsr war ich bis Frühjhar '23 Stromkund ebei EON mit einem Preis von €0,27 /kWh. Der wurde dann auf €0,45 /kWh erhöht …. nach der Ankündigung war ich weg von EON. So sollte jeder reagieren, wenn Preise so massiv erhöht werden.

            Leider ist es immer noch so, dass zuwenig Kunden über einen Wechsel des Stromlieferanten nachdenken, weil sie Angst haben, dass beim Wechsel was schoef gehen könnte und sie dann ohne Strom sind. Das ist rein technisch nicht möglich. Sollte beim Wechsel in der Tat mal was schief gehen, landet man eben genau in der Grundversorgung des örtlichen Anbieters. Diese sollte man dann wieder schnelsstmöglich verlassen durch einen Wechsel.

            Aber ja … jedem sollte bewußt sein, dass die Strompreise steigen werden.
            Aber eine allgemiene Verdopplung sehe ich nicht.

    2. Sam 🏆

      "Vor dem Krieg" war bei uns die Grundversorgung tatsächlich die günstigste Option, da der Gasverbrauch durch das gut gedämmte Haus so niedrig war, dass die monatlichen Gebühren bei anderen Tarifen sämtliche Vorteile durch niedrigere kWh-Preise wieder aufgefressen hat.

      Also so schlimm ist die Grundversorgung nicht immer.

  2. P45 🏆

    Es ist echt zum kotzen, wie die Energiekonzerne jeden Strohhalm nutzen, um noch höhere Gewinne abzusahnen. Die "Begründungen", die e.on für die Preiserhöhungen ins Feld führt, sind doch allesamt fadenscheinig. Bei immer weiter steigendem Anteil der Erneuerbaren müssten die Preise langfristig sinken. Da es aber keinen echten Konkurrenzdruck am Energiemarkt gibt, funktionieren hier die Marktmechanismen nicht. Letztendlich spielt dieses Verhalten der Energiekonzerne auch wieder den rechten Gruppierungen in die Hände. Die nehmen die steigenden Preise natürlich dankbar auf nach dem Motto "seht her, die Energiewende funktioniert nicht und treibt uns in den Ruin". Und der blöde Michel glaubt's und wählt blaun…

    1. René H. 🔅

      Das ist Wasser auf die Mühlen dieser reaktionären Kräfte. Dem Verbraucher bleibt nur, sich intensiv um günstigere Angebote zu kümmern. Das ist ja letztlich wie mit dem Ladestrom: Es gibt Anbieter, die teuer anbieten oder die zuletzt massiv erhöht haben, und die dann für Anti-EV-Propaganda herangezogen werden. Aber man muss ja nicht bei denen laden. Genauso, wie man nicht unbedingt an den teuersten Autobahntankstellen tanken muss.

    2. Christian Müller 👋

      Sie haben es leider nicht verstanden.
      Je meht Erneuerbare, desto teurer der Strompreis. Netze müssen ausgebaut werden, konventionelle Kraftwerke müssen trotzdem vorgehalten werden. Die kann man nicht einfach mal schnell ein und aus schalten wenn kein Wind oder keine Sonne.

      1. P45 🏆

        Das ist zu kurzfristig gedacht. Ja, die Netze müssen ausgebaut werden, aber irgendwann sind sie es dann auch. Und konventionelle Kraftwerke wird es langfristig auch nur noch wenige geben müssen, wenn passende Speichertechnologien bereit stehen. Insofern könnte der Preis langfristig (!) runter gehen. Die Frage ist nur, ob die Energiekonzerne da mitspielen.

        1. Olaf H 👋

          Wen ich anmerken darf, brauchen wir HS-seitig nur ein paar tausend km neuer Leitungen. Auf MS sind es dann aber schon fast 500k km und im NS Bereich satte 1500k km neuer Leitungen, was dann auch bedeutet, dass "jede einzelne" Straße aufgemacht werden muss. Zudem werden ca. 500 neue Großtrafo gebraucht, wo wir da aber eine Neubaukapazität von satten 1 (einer) pro Jahr haben.
          Speichertechnologien sind keine verfügbar und auch nicht kurzfristig realisierbar, weshalb immer Großkraftwerke vorgehalten werden müssen.
          Zudem ist da auch noch das Thema mit der Blindleistung, die als Nahfeldkraft ausgewogen verfügbar sein muss.
          Das sind alles Sachen, die der gemeine Bürger noch zahlen werden muss, wir haben gerade mal ein paar lächerliche % auf dem Weg zu Zero-CO2 hinter uns. Das im Übrigen allein auf Kosten der Industrie, die weniger Strombedarf hat, weil weniger produziert wird.
          Wenn wir nicht gehörig aufpassen fliegt uns das mächtig um die Ohren!

  3. Timotime 🍀

    Also, dieses Energiethema macht mir seit Jahren echt zu schaffen.
    Unser Haus ist von 1995 und läuft noch mit Öl.

    Ewig wird die Heizung nicht mehr halten und auf Kurz oder Lang steht hier ein Wechsel an. Eigentlich natürlich weg vom Öl. Der Wechsel wird aber wohl leider mit enormen Kosten verbunden sein. Wenn ich dann jetzt auch noch sehe, dass auch die Heizkosten mit Wärmepumpen scheinbar explodieren… dann bin ich mir echt unsicher über das weitere Vorgehen -.-

    1. Die Videos von Andreas Schmitz (@Akkudoktor) auf YouTube kennst du? Er zeigt mit einem alten Haus und einer alten Ölheizung, wie man das gut mit Wärmepumpen, Solar, Speicher etc kombinieren kann und dabei durchaus auch einiges sparen kann.

      1. Timotime 🍀

        Danke dir! Kannte ich nicht – werde ich mir aber mal anschauen.

    2. Robin 🏅

      Da kann ich dir nur nahelegen dir Mal Tibber anzusehen, die sind transparent und fair in der Preisgestaltung. Da braucht man dann auch nicht jährlich vergleichen.

      1. Stadlix 🏅

        Tibber, genau! Nur weil ein Tarif von E.ON geändert wird, geht noch lange die Welt nicht unter. Bin seit Jahren mit Börsenstrompreis unterwegs.

    3. m1x ☀️

      Ich heize momentan quasi kostenlos mit meiner Klimaanlage (Wärmepumpe). Die haben wir uns letztes Jahr inkl. Förderung einbauen lassen. Kosten für den Einbaui halten sich echt im Rahmen. Ich würde sagen, billiger gehts kaum. Eigtl. sind die vorwiegend zum kühlen gedacht. So sind sie auch quasi im Dauereinsatz im Sommer. Dank meiner kleinen Solaranlage kostenlos im Betrieb. Ich habe zwar noch Gas, aber ich teste die gerade im Heizbetrieb. An solch sonnigen Tagen wie heute, erzeuge ich gerade so viel Strom, wie die Anlage zum heizen benötigt. Aber auch ohne Solarstrom, komme ich billiger als mit Gas. Die Luft Luft Wärmepumpen sind auch etwas besser bzgl. der JAZ als Luft Wasser Wärmepumpen. Also ich binb total zufrieden und sogar das Raumtemperaturgefühl ist besser, als über klassische Heizkörper. Das Gebläse und die Laustärke stören nicht.

      1. Martin 👋

        Was hast Du für eine eingebaut?

      2. Ronny 👋

        Guten Tag
        dass die JAZ einer Luft Luft WP höher ist als die von einer Luft Wasser WP halte ich für völlig unmöglich , es sei denn, die LW-WP ist für das Objekt komplett ungeeignet, falsch eingestellt oder defekt.
        Die spez. Wärmekapazität von Wasser ist 4x höher als die von Luft.
        Wasser kann als erheblich mehr Energie (augenommen aus der Umgebungsluft) transportieren als Luft.

      3. Carnivoria 👋

        Es ist aber nicht jede/r unempfindlich gegen Lärm. Ich habe auch eine Klimaanlage, die ich im Winter als Heizung nutzen könnte. Aber fast das ganze Jahr dieses generve aushalten – NEIN DANKE!

        1. Ronny 👋

          Bitte nicht ein mobiles Klimagerät (in der Tat ziemlich laut) mit einer Wärmepumpe vergleichen.
          Das Funktionsprinzip ist zwar identisch, die Ausführung und auch die Lautstärke sind bei einer klassischen Wärmepumpe meilenweit besser.

    4. Dirk Görner 👋

      Braust du nicht. Einfach mal den Börsenpreis von den letzten Jahren ansehen. Dann kann man diese Information nicht verstehen. Tibber ist eine Hilfe.

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