Elektroautos in Deutschland: Das große Problem der Ladesäulen

Es gibt bei Elektroautos oft Argumente dafür und dagegen und schaut man sich die Gegenargumente an, dann steht die Ladeinfrastruktur gerne an erster Stelle. Diese sei noch zu schlecht in Deutschland? Doch stimmt das? Hängt vom Blickwinkel ab.

Mangel an Ladesäulen ist ein „Mythos“

Wenn man Jeroen van Tilburg fragen würde, dann ist der Mangel an Ladesäulen „längst ein Mythos“, so der Chef von Ionity bei der Automobilwoche. Die haben jetzt mit Elvah zusammen analysiert, dass viele Ladesäulen gar nicht genutzt werden.

Diese Analyse hat ergeben, dass (es wurde sich das zweite Halbjahr 2024 hier in Deutschland angeschaut) ein Viertel der Ladesäulen gar nicht genutzt wird. Und die Hälfte der Ladesäulen ist weniger als 5 Prozent ausgelastet. Nur etwa 10 Prozent der öffentlichen Ladesäulen werden aktuell zu 15+ Prozent in Deutschland genutzt.

Dabei müssten vor allem die teuren HPC-Ladesäulen mindestens zu 30 Prozent ausgelastet werden, damit sie sich lohnen. Die Analyse von Elvah geht daher davon aus, dass es sehr bald eine „Marktkonsolidierung“ bei den Ladesäulen geben wird.

Polestar Laden Auto Elektro

Viele Betreiber sind bereits unter Druck und werden die ungenutzten Standorte nicht halten können, vor allem kleinere Anbieter haben es schwer. Man geht davon aus, dass Schwergewichte wie EnBW (Marktanteil 30,5 Prozent) oder Aral Pulse und Ionity (jeweils etwa 10 Prozent Marktanteil) langfristig das Rennen machen.

Die Frage ist nur, ob die Preise mit wenigen Anbietern sinken werden, denn die können diese dann ohne große Konkurrenz selbst festlegen. Flexible Preise wären hier eine Lösung, um weniger stark genutzte Standorte am Ende doch auszulasten.

Doch die aktuelle Lage ist nicht optimal, denn Anbieter wie EnBW haben ihre Pläne bereits gedrosselt und planen weniger neue Standorte ein. Ich glaube aber, dass diese Entwicklung für den Hochlauf der Elektromobilität ehrlich gesagt fast egal ist.

Das eigentliche Problem beim Laden

Wer steuert schon gerne Schnelllader an der Autobahn an, wo er 30 Minuten zum Laden hält? Genau, sowas ist eine Option, wenn man eine Langstrecke fährt. Und ja, das Angebot ist (hängt auch vom Standort ab) bereits ausreichend. Ich fahre seit über 5 Jahren elektrisch und hatte für die Langstrecke noch nie ein echtes Problem.

Doch die Menschen wollen keine teuren HPC-Lader ansteuern, sie wollen daheim und im Alltag laden, dieses Problem muss man lösen. Wir haben jetzt eine Wallbox in der Mietwohnung und damit wird das Elektroauto günstiger als der Verbrenner.

Es ist auch immer voll und der genauso nervige Besuch bei der Tanke fällt weg. Nur so kann man die Akzeptanz wirklich steigern, denn das öffentliche Schnellladenetz ist nicht entscheidend. Das ist ein Puzzleteil, aber wie man an der Auslastung in der Analyse sieht, ist es nicht so relevant, wie es einige Parteien gerne einordnen.

Nachtrag: Elvah hat sich selbst bei uns gemeldet und wir wollen diesen Beitrag mit einem Hinweis ergänzen, der für die Analyse der Ladesäulen durchaus wichtig ist.

Wir haben im Rahmen einer Interview-Anfrage der Automobilwoche auch Rohdaten zur Verfügung gestellt. In dem Datensatz war auch die Kategorie „0 % Auslastung“ enthalten. Diese bildet zwar real verfügbare Werte der Betreiber ab, ist jedoch nicht bereinigt und muss daher differenziert betrachtet werden.

Sie kann auch Ladestationen umfassen, die zurückgebaut, temporär außer Betrieb, umgerüstet oder im Zuge von IT-Systemwechseln doppelt gemeldet wurden. Aus diesem Grund verwenden wir die 0 %-Kategorie in unseren eigenen Analysen nicht, wenn es um die tatsächliche Nutzung aktiver Ladeinfrastruktur geht.


Fehler melden40 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Alex 🍀

    Ich habe ebenfalls schon über ein E-Auto nachgedacht da es z. B. für junge gebrauchte ID.3 immer wieder mal ganz gute Angebote gibt. Allerdings habe ich als „Laternenparker“ keine Möglichkeit eine Wallbox zu installieren. Mein Arbeitgeber stellt ebenfalls keine entsprechende Möglichkeit zur Verfügung. Beim ausschließlichen Laden an öffentlichen Säulen schrumpft durch die Preise nicht nur der Kostenvorteil ggü. einem Benziner oder Hybriden dahin sondern der große Vorteil eines E-Autos (morgens immer voll, Tankstellenbesuch nur auf Langstrecke) entfällt. Dazu kommt, dass im Umkreis von 500 Metern auch keine öffentliche Säule vorhanden ist. Also weiter Verbrenner fahren…

  2. Klaus 👋

    Die meisten Ladesäulen sind nur mit ac 22kw. Mein Ioniq lädt aber nur mit 11kw, was Zuhause gut ist, oder dc mit bis zu 230 kw. Das ist auf der Strecke gut zu machen, z. B. mit Ionity, aber in den Städten wie Berlin ist das ein Problem. Die HPC Lader drängen sich überwiegend in Berlin Mitte. Klar, man findet immer eine Lösung, aber Spaß macht das nicht.

  3. Felix 🔆

    Ist doch kein Wunder, wenn diese nicht genutzten Säulen Wucherpreise verlangen. Dann ist es klar, dass diese kaum einer nutzt.

  4. Arjoma 🏅

    Ich verstehe diese Argumentation überhaupt nicht.

    Wir haben aktuell (bzw. 2024) relativ viele Säulen, die wenig ausgelastet sind – und deshalb können wir den Ausbau stoppen oder rückgängig machen?

    Wie hoch ist der Anteil der E-Autos im Bestand gerade – ca. 2 Prozent? Und davon dürfe der größere Teil an heimischen Wallboxen geladen werden.

    Ich hoffe doch, dass sich der Anteil der E-Autos (insbesondere ohne Wallbox) in relativ kurzer Zeit verzehnfacht – und dann nicht die meisten Säulen zu über 80 Prozent belegt sind (das sind doch 24-Stunden-Werte inkl. nachts, nehme ich an?) – nicht dass dann darüber diskutiert wird, wie man für Ausbau sorgen kann…

  5. rogh 🌀

    Zu hause lade ich günstig oder gar kostenlos dank PV. Unterwegs ist nur der Tesla Super Charger halbwegs bezahlbar. Alles andere ist einfach irre teuer, unterschiedlich teuer und da werden die Ladesäulen der großen einfach gemieden. Und ein Abo sehe ich überhaupt nicht ein.

    Aber Markt Konsolidierung heißt dann halt Monopol oder Oligopol und damit höhere Preise. Ich hab jetzt schon teilweise Ladestationen in Deutschland gesehen, da war der Preis bei über 1 Euro pro kWh.

    Es wird einfach an der Zeit, dass die EU regulierend eingreift: gedeckelte niedrige Roaming Gebühren und Preise nahe am Marktpreis.

    Immerhin ändern sich aber die Preise nicht minütlich wie an den Tankstellen. Weil wenn schon Transparenz dann halt so, dass es nervt.

    1. René H. 🔆

      Es wird einfach an der Zeit, dass die EU regulierend eingreift: gedeckelte niedrige Roaming Gebühren und Preise nahe am Marktpreis.

      Es gibt ja schon die AFIR, und da halten sich schon nicht alle daran. Heißt: EU-Richtlinie schön und gut – nur wer setzt sie um und stellt die Einhaltung sicher? Soll dann jeder Autofahrer sich erst über Klagen das Geld zurückholen?

      1. rogh 🌀

        Bei Mobilfunk hat es ja auch funktioniert. Sehr erfolgreich sogar auch wenn es viel zu lange gedauert hat und die Regel Immer noch regelmäßig verlängert werden muss.

    2. MRY 👋

      sehe das ganz genauso. ich lade vorwiegend daheim PV optimiert, längere Strecken die ich regelmäßig fahre kann ich mit wallbox vor Ort abdecken, supercharger benötige ich nur im Urlaub. und es ist nicht nur preislich attraktiver, auch das ganze Handling ist so wie es sein sollte: Auslastung schon in der Ladeplanung sichtbar, vor Ort einfach einstecken, abrechnen übers Auto. kein Abo, keine Karte.
      solange ich bei jedem Anbieter ein Abo brauche, mit eigener App und Karte und dann noch Wucherpreise zahlen muss ignoriere ich das Angebot. das die dann keine Auslastung haben, wundert mich also nicht.
      Aber wie gesagt, ich habe extra in PV und wallbox investiert und alles so optimiert, damit ich nicht mehr von solchen Anbietern abhängig bin. Da gibt einen ein eAuto schon große Freiheiten mit der eigenen Tankstelle zu Hause und werde alleine deshalb nie wieder zu einem Verbrenner zurückkehren.

  6. Dennis 🏅

    Das ist aber auch alles keine wirklich gute Entwicklung… viele Ladesäulen werden also kaum bis gar nicht genutzt und dementsprechend wird nicht mehr ausgebaut? Hm, aus reiner wirtschaftlicher Sicht natürlich absolut verständlich… aber es bringt auch das Thema E-Auto dann zum Teil zum Erliegen.

    In den Mietwohnungen gibts kaum bis gar keine Säulen, auf den Straßen bald auch immer weniger und dann nur 3 Anbieter die die Preise schön hoch halten?… sehr besorgniserregende Entwicklung!

    Und ich dachte naiverweise das Thema E-Auto wird immer besser und somit natürlich auch der Ausbau der Ladesäulen, tja, so kann man sich irren.

    1. Jay 🪴

      bin seit 10 Monaten elektrisch unterwegs und hab vor 2 Wochen die erste Tour köln- München mit dem E gemacht und es war problemlos und günstiger als mit dem verbrenner. Ich lade sonst daheim, auf Langstrecke die Route vorher planen und mit der richtigen Ladekarte war es auch nicht teuer. Wenn man ohne Ladekarte unterwegs ist und ad hoc Preise zahlt, dann ist es nicht günstig, aber Langstrecke ohne Ladekarte von einem Anbieter sollte man nicht machen und die karten liegen immer im auto griffbereit.

      1. Spiritogre 🔅

        Aha, due zahlst also mehrere Abos im Monat um überall notfalls günstig laden zu können? Für die Meisten ist das eine Milchmädchenrechnung mit klarem finanziellem Mehraufwand im Vergleich zum Benziner.

  7. P45 💎

    Deine Analyse trifft mMn ins Schwarze. Fernreisen sind kein Problem, die Infrastruktur an den Autobahnen ist gut ausgebaut (zumindest kann ich das von der von uns befahrenen Urlaubsstrecke Berlin/Tirol sagen, aber ich vermute mal, das ist inzwischen bundesweit so). Lademöglichkeit zuhause sehe ich für die Akzeptanz auch als unabdingbar an. Hier sehe ich aber derzeit noch ein Problem bei Mehrparteienwohnanlagen. Trotz Änderung des WEG scheinen Vermieter und Eigentümergemeinschaften gerne zu blockieren. Genau hier muss künftig der Hebel angesetzt werden, der HPC Ausbau braucht keine Förderungen mehr. Aber dazu bedarf es natürlich fähigen Politikern. Da sehe ich aktuell noch schwarz…

    1. Kalle 🪴

      Naja, Prämien für Gebäudeversicherungen bei der Installation von Elektroladestationen in der Tiefgarage können dabei steigen. Dies liegt daran, dass Versicherungen das erhöhte Brandrisiko von Elektroautos und -Ladestationen berücksichtigen müssen. Dann soll derjeige, der unbedingt in der Tiefgarage sein E-Auto laden will, auch die höheren Kosten der Versicherungsprämie übernehmen und die notwenigen Montagearbeiten bezahlen. Wenn jemand es will, dann soll er, ohne die anderen finanziell zu belasten, auch die Kosten übernehmen.

      1. René H. 🔆

        Dies liegt daran, dass Versicherungen das erhöhte Brandrisiko von Elektroautos und -Ladestationen berücksichtigen müssen.

        Genau diese Versicherungen haben aber herausgefunden, dass reine E-Autos deutlich seltener brennen als Verbrenner und Hybride. Und wenn mich nicht alles täuscht, wird schon seit längerer Zeit zugelassen, dass Verbrenner und Hybride in Tiefgaragen parken dürfen.
        Wenn der erste E-Auto-Fahrer in einer WEG alle Kosten für die notwendige Infrastruktur (z.B. Hausanschluss erweitern, neue Zähler etc.) zahlen muss (inkl. weiterer Kosten, s.o.), dann schreckt das natürlich ab. Es ist dann Sache der WEG zu beschließen, dass jeder nachfolgende sich an den Infrastrukturkosten nachträglich beteiligt.

        1. Spiritogre 🔅

          Verbrenner und Hybride brennen ja auch nicht beim Rumstehen. E-Autos brennen aber gerade beim Laden, also wenn sie rumstehen. Und E-Autos brennen auch weitaus heißer als Verbrennerautos, was das Löschen ja so aufwendig und gefährlicher macht. Wenn ein Verbrenner brennt, dann hält sich der Schaden bei der Vielzahl der Brände in Maßen, das Auto lässt sich anschließend sogar recht einfach wieder fit kriegen. Wenn ein E-Auto brennt, dann ist die Kacke am dampfen. Deswegen werden E-Auto Brände so kritisch gesehen, nicht weil sie mehr oder weniger als bei Verbrennern auftreten.

          1. Max 🌟

            Natürlich brennen Verbrenner auch beim Rumstehen, nach dem Abstellen oder sonst wann. Außerdem ist so ein Fall ja auch in den Statistiken abgedeckt. Fakt ist: Elektroautos brennen 60mal seltener als Verbrenner. Und auch da kann es mal ein 0815 Kabelbrand sein, nicht jedes Mal geht da der Akku hoch. Und selbst dann ist es ähnlich zum Verbrenner einfach nur Kühlen und Löschen mit Wasser. Kein großer unterschied, nur die Lagerung danach ist (bei einem Akkuschaden) etwas aufwendiger.

            Es regen sich viele Mythen um brennende E-Autos, aber am Ende unterscheiden die sich nicht wirklich zum Verbrenner. Jedes brennende Auto ist, wenn man nicht mit Glück den Entstehungsbrand erwischt, schnell ein Totalschaden und wird ziemlich ähnlich gelöscht. Und gerade statistisch gibt’s da eigentlich keine Gründe auch in einer TG irgendeinen Unterschied zu machen. Die Feuerwehren wissen mittlerweile wie man damit umgehen muss.

  8. Gebt mir einen Stellplatz mit Steckdose und ich kaufe sofort ein Elektroauto. So einfach ist das. 😀

    1. Max 🔆

      Kannst du Zuhause keine Ladestation installieren? Das wird bzw wurde doch vom Staat gefördert.

      1. Dom 🏅

        Kann nur aus meiner Erfahrung erzählen (sind umgezogen und deswegen haben wir das Problem nicht mehr). Wir haben in einem Haus mit 64 Parteien gewohnt. Wir haben grundsätzlich die Erlaubnis für eine Wallbox gehabt, allerdings war die Hauselektrik nicht dafür ausgelegt.
        Bedeutet, dass diese erst hätte erneuert müssen, bevor der Elektriker mir die Leitung gezogen hätte. Das wiederum hätte ich entweder selber zahlen müssen (viel zu teuer) oder die Gemeinschaft (kein Interesse).

        1. P45 💎

          Und genau beim letzten Punkt muss die Politik ansetzen. Wenn jemand eine Wallbox haben will und die elektrische Infrastruktur gibt es nicht her, dann MUSS diese erneuert werden, und zwar nicht auf Kosten eines einzelnen. Irgendwann muss das ja sowieso passieren, also kann man es jetzt schon so regeln, dass es mit dem Antrag auf die erste Wallbox zu geschehen hat. Muss man nur in ein Gesetz verpacken.

          1. Dom 🏅

            Jap, so sollte es sein. Das fehlt aber leider aktuell noch. Sowas darf gerne gefördert werden.

          2. René H. 🔆

            Schön wär’s. Im aktuellen politischen Umfeld eher schwierig.

            Wenn jemand eine Wallbox haben will und die elektrische Infrastruktur gibt es nicht her, dann MUSS diese erneuert werden, und zwar nicht auf Kosten eines einzelnen.
            Es gibt Parteien in D, die haben eine klare Eigentümerdenke. Den nicht von der E-Mobilität überzeugten Miteigentümer wäre es nicht zuzumuten. Der Chef einer dieser Parteien möchte bald Kanzler sein.

            Irgendwann muss das ja sowieso passieren,…
            Das sehen viele eben noch anders (mehrere Antriebstechnologien parallel) und verweisen auf „Technologieoffenheit“. Mit einem Kanzler Merz wird das schwierig.

            Daher jetzt Range-Extender! Man fährt elektrisch und tankt wie immer an der Tankstelle! :D

      2. Philipp 🔅

        Ich kenne Leute die suchen jeden Tag eine Stunde einen Platz um überhaupt irgendwo ihr Auto abstellen zu können. Zum Teil haben die Leute hier sogar Parkausweise, Stellplätze gibt es aber trotzdem keinen für sie und so zahlen sie am Ende nicht nur den Parkausweis sonder auch noch ein Knöllchen.
        Wenn ich die Frage warum sie Zuhause keine tolle subventionierte Wallbox haben gehen die mir an die Gurgel.

      3. Da ich bisher keinen festen Stellplatz habe, kann ich das nicht. Ich soll bald einen festen Stellplatz bekommen, das Land, auf dem der ist, wird allerdings von der Stadt an den Vermieter (eine Genossenschaft) verpachtet, der es dann an die Mieter vermieten kann, aus diesem Grund kann dort auch kein Ladeanschluss von diesem installiert werden.

  9. VW-fan 🍀

    Ich teile deine Meinung. Ich lade meinen ID3 nahezu ausschließlich an der Wallbox zuhause in der Garage, vorwiegend mit PV-Überschuss vom Dach. Das ist unglaublich billig. Schnellladesäulen braucht es für mich nur entlang der großen Verkehrsachsen oder in größeren Städten.

    1. René H. 🔆

      Ist das nicht ein bisschen egoistisch gedacht? Was macht der Rest der Bevölkerung ohne eigene Garage oder Wallbox oder gar PV auf dem Dach? Wenn’s nach dir geht, können die weiter Benziner und Diesel fahren?

      1. jay 🪴

        Warum egoistisch? Er hat schließlich sein eigenes Geld für eine PV Anlage investiert

        1. René H. 🔆

          Ich meine die Einstellung „bei mir passt alles, ich brauch keine öffentlichen Ladesäulen“. Ich hab’s jedenfalls so interpretiert. Es gibt eben noch genügend andere Menschen ohne eigene Wallbox und PV-Anlage, die ja auch irgendwo laden müssen, nicht nur in größeren Städten.

          1. Der_Don 🪴

            D.h. doch nur das er sie nicht braucht = benötigt, da er (wie ich) zu Hause lädt.

            Du implizierst aber, dass er sagt „Die brauchen wir nicht = müssen auch für anderen nicht zum Verfügen gestellt werden)

            Ich denke er meint das Erste ;)

      2. VW-fan 🍀

        ich habe hier gar nicht viel gedacht, sondern nur meine Situation geschildert. Eine eigene Lademöglichkeit, oder zumindest beim Arbeitgeber ist unerlässlich wenn man ein E-Auto fahren will. Ansonsten hat man nur Stress. Auf dem Land wo ich wohne ist das aber eher die Regel als die Ausnahme, was wohl auch der Grund dafür ist, dass die Ladesäulen die hier stehen quasi niemals besetzt sind. Ich wollte hier niemandem zu Nahe treten.

  10. Roman 👋

    Kein Stellplatz daheim, keine Steckdose daheim, also wird kein Elektroauto gekauft. So einfach ist das. Es ist ja schön, wenn es Menschen gibt, die genug Zeit haben sich regelmäßig 30 Minuten irgendwo an die Autobahn zu stehen, ich habe das nicht. Das ist purer Verlust von Lebensqualität.

    1. Ich stand auch ohne Wallbox daheim quasi nie 30 Minuten an einem Schnelllader. Es gibt genug Lösungen, die besser sind. Das Problem ist nur, dass diese in den letzten Jahren so gut wie nicht ausgebaut wurden.

      1. René H. 🔆

        Bei uns in der Stadt (100k Einw.) wurden die AC-Säulen tatsächlich nochmal ausgebaut. Jetzt gibt’s in jedem Stadtviertel ein paar Standorte, aber natürlich meist nur eine Säule mit zwei Anschlüssen.

      2. Robert 🌀

        Was sind denn die genug Lösungen, die besser sind? Ich erlebe davon gar nichts.

        1. Ich war früher beim LIDL, bei IKEA, beim Besuch in der Innenstadt und Co. an einer Ladesäule. Steht er, dann lädt er, das war das Motto, was zu 95 Prozent funktionierte. Oft sogar kostenlos damals. Das änderte sich mit dem Hochlauf der Elektromobilität. An einem Schnelllader stand ich in den letzten 7-8 Jahren keine 30 Mal.

    2. Dom 🏅

      Na, du sprichst ja die Probleme exakt an. Genau das muss sich ändern. Wohngebäude müssen modernisiert (dafür finde ich eine Förderung komplett fein) werden, damit die Chance besteht, überhaupt laden zu können.
      Außerdem müssten mMn die ganzen 22kw Lader durch Schnellader ersetzt werden (außer vielleicht bei P+R Plätzen). Da reichen auch 150kw Säulen. Die müssen dann aber vor allem bei Supermärkten eingesetzt werden, damit man die Ladezeit überbrücken kann.
      Dann wäre deine Aussage auch kein Problem mehr. Weil wenn du während des Einkaufens das Auto ansteckst, ist die Batterie sicher wieder genügend gefüllt, wenn man mit dem Einkaufen fertig ist.

      1. rogh 🌀

        Förderung? Ja aber dann mit Auflagen, was den Preis angeht. Sonst sind wir bei AC 11kw für 79ct. Weil es keine Alternative gibt.

        Wie gesagt, eine regulierung muss her: Marktpreis plus 50% max bei adhoc und Marktpreise + 10-20% für Ladekarte wirft Immer noch genug Geld ab bei den Strommengen .

        1. Dom 🏅

          Hast du meinen Text überhaupt gelesen? Ich rede von einer Förderung für die Modernisierung von Wohngebäuden, um diese fit für Wallboxen zu machen. 11kw würde ich eigentlich gerne abschaffen.
          Bestenfalls wäre es doch so wie bisher. Man fährt mit dem E-Auto zur „Tanke“ und lädt dort sein Auto auf. Nur das die Ladesäulen eben überall stehen können und man während des Ladens bspw. einkaufen kann.

      2. Olaf 👋

        wir brauchen mehr kleine ladestellen, 1,2 bis 3,6 kW an jeder Laterne 2 stecker. dafür keine Zeitbegrenzung beim parken/laden. also anstelle einer 2×22 kW lieber am selbem kabel 12 mit 3,6kw oder sogar 24 mit knapp 2kw also die ganze Strasse jeder zweite Platz. das reicht für 100km im Winter. und wenn nicht alle belegt sind kommen 3,6kw raus, das reicht für 200km pro Tag im Winter

        1. rogh 🌀

          Bei 2kw hast du aber zu große Ladeverluste. Ansonsten stimme ich dir zu. 3,6kw für Laternenparker wären gut weil das Auto über Nacht ohnehin fast voll wird.

          Würde nur ziemlich komisch aussehen mit den ganzen Kabeln 😀

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...