Elektroautos: Kunden werden unzufriedener
In der jüngsten EV-Zufriedenheitsstudie des Marktforschungsunternehmens UScale wurden die Erfahrungen und Meinungen von 4.522 Besitzern von Elektrofahrzeugen im deutschsprachigen DACH-Raum ausgewertet.
Im Fokus der Studie standen die Nutzungsgewohnheiten, Probleme und Empfehlungen der Elektroauto-Fahrer. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Elektrofahrzeuge mittlerweile im Massenmarkt angekommen sind und auf höhere Erwartungen stoßen als in der frühen Einführungsphase.
Beachtenswert: Obwohl sich die technische Performance der Elektroautos in Bereichen wie Ladeleistung und Reichweite verbessert hat, sinkt die Zufriedenheit der Besitzer mit ihren Fahrzeugen.
Motive für den Umstieg wandeln sich
Ein bemerkenswerter Wandel zeigt sich bei den Motiven für den Umstieg auf ein Elektroauto. Während in den Anfangsjahren vor allem ökologische Gründe im Vordergrund standen, dominieren heute vor allem Fahreigenschaften und Kostenaspekte die Kaufentscheidung für ein Elektrofahrzeug. Dies führt dazu, dass die Käufer und Nutzer ihre Fahrzeuge und deren Funktionalität zunehmend kritischer bewerten.
Grafik: UScale GmbH
Tesla mit hoher Empfehlungsrate
Besonders interessant sind die Ergebnisse zur Bereitschaft der Elektroauto-Nutzer, ihr Fahrzeug an Freunde und Bekannte weiterzuempfehlen. Diese Bereitschaft variiert deutlich zwischen den verschiedenen Automarken. An der Spitze liegt Tesla, das bei e-spezifischen Themen wie Laden, Routenplanung und der Connect-App überzeugt. Allerdings gibt es auch bei Tesla noch Kritikpunkte, insbesondere in Bezug auf die Fahrzeugqualität und Störgeräusche.
Koreanische Marken wie Genesis, KIA und Hyundai wurden von den Fahrern insgesamt positiv bewertet und schnitten durchweg überdurchschnittlich ab. Besonders punkten konnten sie mit ihren Modellen, die mit der 800-Volt-Technologie ausgestattet sind, die sehr kurze Ladestopps ermöglicht.
Die Marken von Volkswagen, darunter Porsche und Audi, erhielten ein gemischtes Bild. Porsche konnte die Kritik an der geringen Reichweite durch das 800V-Bordnetz ausgleichen, während Audi mit geringer Reichweite und hohem Verbrauch zu kämpfen hatte. Beide Marken mussten jedoch massive Kritik an der Connect-App und der Softwarequalität hinnehmen.
Grafik: UScale GmbH
Die chinesische Marke MG schnitt mäßig ab, mit positiver Bewertung der Reichweite, aber massiver Kritik an Bedienkonzepten, Routenplanung und Software. Mit dem Markteintritt neuer chinesischer Anbieter wie NIO erwarten die Experten von UScale frische Ergebnisse im kommenden Jahr.
Die zur Stellantis-Gruppe gehörenden Marken Opel und Peugeot wurden erneut sehr kritisch bewertet und bilden das Schlusslicht des Rankings. Opel- und Peugeot-Fahrer bewerteten durchgängig alle e-spezifischen Aspekte unterdurchschnittlich, wobei besonders die Connect-App mit 90 % Zustimmung deutlichen Handlungsbedarf aufzeigt.
Grafik: UScale GmbH
Die Electric Vehicle Benchmarking-Studie wurde im Mai und Juni 2023 bei N = 4.522 eAuto-Fahrenden online im Raum DACH erhoben. Einen Auszug der Studie gibt es online. Die wichtigsten Daten sind im frei zugänglichen Pressehandout zusammengefasst, das ebenfalls online eingesehen werden kann (PDF).
China dominiert die Elektromobilität
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 830.000 Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride neu zugelassen, damit sind insgesamt fast 1,9 Millionen Autos mit Elektromotor auf deutschen Straßen unterwegs – ein Plus von […]2. August 2023 JETZT LESEN →
Ich gehe davon aus, dass es auch viel mit Kaufreue zu tun hat. Die Elektroautos sind nicht gerade günstig und werden von allen Herstellern gehypt. Dazu kommt, dass viele Ladesäulen jetzt doch kostenpflichtig sind, ich habe eine Arbeitskollegin, die die Supermärkte fest in die Einsparung von Spritkosten eingeplant hatte und jetzt doch höhere Betriebskosten hat. Viele haben jetzt einen Winter und den Urlaub mit dem e Auto erlebt, und der anfänglich wow Effekt wird auch Alltag
Ich bin nicht mehr der jüngste und habe in meinem Leben zwar nur 5 Autos besessen, weil ich die immer recht lange gefahren bin, aber (auch beruflich) viele Autos gefahren.
Seit 6 Jahren haben wir einen Hyundai Ioniq Elektro und es ist für mich immer noch das beste Auto, was ich je besessen und gefahren habe. Fahrspaß ist immer noch wie am ersten Tag. Das Inspektionsintervall ist mit 15000km zwar zu gering, dafür kosten die Inspektionen im Schnitt nur knapp über 100€.
Da ich einen Großteil des Stroms entweder kostenlos in der Firma oder zu Hause über die PV laden kann, ist das Auto im Unterhalt das günstigste, was ich je hatte.
Also was anderes als E-Auto kommt eh nicht mehr in Frage. Es wird allerdings verdammt schwer, einen ebenbürtigen Nachfolger zu finden. Naja, ein paar Jahre habe ich ja noch Zeit
Geht mir ähnlich, wobei ich in meinem Leben schon deutlich mehr Autos hatte (so um die 20). Seit 2015 haben wir einen e-Golf, der zunächst den Benziner Golf ergänzt hat. In der Stadt wurde er aber sofort zum Haupt-Auto, weil er viel mehr Spaß macht und deutlich günstiger in den Verbrauchskosten ist. Inzwischen hat er 73.000 km runter und wir haben ihn immer noch. Kein anderes Auto habe ich jemals so lange besessen und ein Ende ist nicht in Sicht. Ab 2021 hat dann ein Ioniq 5 den Benziner ersetzt, so dass jetzt auch die Reisen nach Tirol wunderbar elektrisch funktionieren. 700km sind mit (!) Ladepausen in gut sieben Stunden machbar. Daher lautet auch unser Fazit: nie wieder Verbrenner.
Man muss aber fairerweise auch sagen, dass ich den Schritt wahrscheinlich (noch) nicht gegangen wäre, wenn wir nicht vom Vermieter 2015 die Erlaubnis bekommen hätten, auf eigene Kosten eine CEE-Dose an unserem Tiefgaragenstellplatz installieren zu lassen.
als jemand ohne auto: warum hast du denn die anderen autos jeweils nicht so lange besessen?
Gute Frage, ich glaube, ich hatte Spaß daran, was neues auszuprobieren. Und nebenbei wurden uns zwei unserer Autos gestohlen. Das ist allerdings schon länger her.
ah, ok, beides nachvollziehbar, dankeschön!
Tesla Model Y ist das meistverkaufte Auto der Welt. Nicht meistverkaufte Elektroauto, sondern meistverkaufte Auto. Das hat schon seine Gründe.
Ja, vor allem den Preis. So ehrlich muss man sein, da kann sich eigentlich jeder andere Hersteller mit seiner Preisgestaltung nur blamieren.
So eine falsche Aussage selten gelesen. In einem Quartal, aber bis die 50 Millionen verkauft sind vom Toyota Corolla wird's noch dauern🤣
warum sollte jemand in dem kontext JEMALS meinen?
hast du im artikel zu den 130 millionen verkaufen nintendo switch auch geschrieben, dass es aber die PS2 ist, die 158millionen hat!?
Cool auch mal einen kritischen Beitrag hier zu sehen im Bezug auf E-Fahrzeuge.
Die Ergebnisse decken sich auch mit allgemeinen subjektiven Meinung, Tesla Top, VW hat viel aufzuholen und Stellantis außer Rand und Band.
Der ADAC hat dieser Tage einen sehr ausführlichen und meines Erachtens auch ausgewogenen Testbericht zum Tesla Model Y veröffentlicht https://www.youtube.com/watch?v=nnQ0D7AD72U Es ist sicherlich ein gutes Auto, aber auch nicht perfekt. Bei Tesla stimmt vor allem die Software, der Verbrauch und der Preis. Und das ist vielen Kunden wichtig.
Ich dachte Elektroautos sind nahezu perfekt und der heilige Gral und würden uns vor dem Klimawandel zu 100% beschützen? Jetzt bin ich schon etwas enttäuscht. 😥
Was hat diese Aussage mit dem Beitrag zu tun?
Wollte nur meinem Ruf gerecht werden.
Wie ordnest du deinen eigenen Ruf ein?
Elektroauto-Kritiker, der die Elektroautos nur als einen Baustein für die Zukunft der Mobilität sieht und nicht als die alleinige oder beste Lösung.
Und du gehst davon aus, dass die Menschen, die nicht so kritisch sind, die Elektroautos als nahezu perfekt und den heiligen Gral für die Zukunft bezeichnen und nicht auf differenziert darauf blicken?
Ja, zu 100%. Das zeigen viele Gespräche, auch hier im Blog. Für viele gibt es nur diese EINE Lösung und diese wird immer als die beste Lösung propagiert.
Das hat sich noch nie einer geschrieben hier? Das ist deine alleinige Interpretation.
Und deswegen schließt du auf die Allgemeinheit? Ich beobachte in den Gesprächen hier, dass die Meinungen sehr divers sind. Klar, es gibt immer extreme Lager und auch Feinde von Elektroautos, die nie eines im Alltag gefahren und aus Prinzip dagegen sind, aber verallgemeinert deine Sichtweise das nicht etwas zu sehr?
ausgerechnet hier soll so eine meinung zu 100% vertreten werden.
soso. :D
Du hast nicht zufällig die Gedächtnisleistung eines Goldfisches, Robert?
Ich meine, es ist schon -in Ermangelung eines besseren Begriffs- "bemerkenswert", wie du nach jeder der dröfilgsten E-Auto-Diskussion plump die ewig gleichen Punkte und Trolligkeiten anzubringen versuchst, alle Argumente ignorierst und nicht in der Lage bist, auf Nachfragen substantiell einzugehen. Du hast schon so oft hier argumentativ die Hosen runterlassen müssen, gefällst dir aber weiterhin als Mahner gegen die vermeintliche Unvernunft.
So, als ob es die Dutzende an Auseinandersetzungen hier in den Kommentaren zuvor gar nicht gegeben hätte.
Einfach zurück auf Los und ohne jede Variation dein übliches Programm von vorne abspulend.
Dass man dich deswegen kaum noch Ernst nehmen kann und du mittlerweile eher als skurrile Kuriosität der Kommentarspalte mit mildem Amüsierfaktor denn als adäquater Diskussionspartner wahrgenommen wirst (siehe Kommentar von faceofIngo), sollte doch irgendwie bei dir ankommen.
Das ist schon ein sehr schräges Selbstbild, was du da hast.
Junge, Junge.
Daumen hoch
Robert ist der "Star" Eurer Seite! Mittlerweile besuche ich eure Seite eigentlich nur noch wegen der Kommentare von Robert…
Die Opel App ist wirklich das Schlimmste was es gibt! Habe diese leider selber. Das wenige was sie kann, kann sie so gut wie nicht. Eigentlich nicht zu gebrauchen.
Haben nebenbei auch Mercedes Me, da bin ich ganz angetan. Läuft eigentlich immer gut.
Stellantis kann Autos bauen, aber keine Software. Leider geht es fast allen europäischen Herstellern so.
Ich finde die Software im Alfa gar nicht so übel. Ja, die App und das OnBoard-System sind nicht übervoll mit Features, aber dafür ganz einfach und verständlich aufgebaut, schnell und optisch ansprechend.
Die anderen Stellantis-Marken bin ich ewig nicht gefahren. Ist da die Software wirklich so schlecht?
Defintiv! Also wenn die Alfa App wie die von Opel wäre, wärst du sicher nicht zufrieden, also muss wohl anders sein. Die Opel App kann eigentlich nur den Akku Stand abfragen, und auch nur, wenn du sie mindestens 2 mal startest (beim ersten Start klappt es eigentlich nie).
Theoretisch kann man auch vorklimatisieren, aber reden wir lieber nicht drüber.
Für mich zeigt das vor allem, was Tesla-Fahrer für extreme Fanboys sind. Die sind wirklich die Meister im schönreden ihrer Fahrzeuge.
Und, dass viele einfach wirklich zufrieden sind, kommt dir nicht in den Sinn? Das gute Abschneiden von Tesla beeinflusst auch nicht das schlechte Abschneiden der anderen Hersteller.
Warum sind zufriedene Kunden einer Marke eigentlich im Jahr 2023 weiterhin „Fanboys“? Ja, es gibt extreme Fans, in allen Lagern. Tesla baut mittlerweile aber einfach sehr gute Elektroautos, objektiv gesehen und mit Blick auf den Preis, mit die besten. Das Tesla Model Y ist nicht umsonst das meistverkaufte Auto der Welt. Sowas erreicht man nicht mit ein paar „Fanboys“.
Ich finde bei Tesla gibt es überdurchschnittlich viele „extreme“ Fans. Das mag vielleicht auch an dem Kunden-werben-Kunden-Programm liegen bei dem jeder Kunde etwas verdienen kann. Gerade viele junge Tesla-Fahrer neigen in sozialen Medien dazu, ihre Fahrzeuge überdurchschnittlich zu bejubeln. Das ist mein Eindruck.
Ich bin immerhin so alt, dass ich genau dieses Spiel bei Volkswagen vs. Opel noch mitbekommen habe. Das waren damals richtig große Lager, die bei jeder Gelegenheit ihre Fahrzeuge abgejubelt haben. 😄 Ein bisschen erinnern mich Tesla-Fahrer auch daran, vor allem, weil für mich Autos vor allem Werkzeuge sind, um von A nach B zu kommen und keine Leidenschaft. Allerdings würde ich es nicht so extrem einschätzen wie du.
Oh ja, an die Fan Fronten zwischen VW und Opel kann ich mich ebenfalls noch gut erinnern.
Das kann ich unterschreiben. Man muss sich nur das letzte Video von CarManiac zum Tesla Model S Plaid anschauen. Dieses Auto ist eine fahrende Blechkiste mit uralter bzw. nicht vorhandener moderner Technik.
naja qdann kriegen die Ammis zumindest das Marketing hin. Aber auch das kriegen die Deutschen Hersteller nicht hin.