Elektroautos: Schlechte Nachricht für Ladesäulen
Mit einer neuen Ladesäulenverordnung wurde vor knapp zwei Jahren beschlossen, dass man an öffentlichen Ladesäulen, die neu errichtet werden, immer mit einer Karte zahlen können muss. Ich habe schon im September 2021 kritisiert, dass man sich da viel Zeit lässt, denn die Regelung war erst für den 1. Juli 2023 vorgesehen.
Doch selbst dieses Ziel wird man nicht einhalten können, denn der Bundesrat hat die Regelung auf den 1. Juli 2024 verschoben. Es können also noch über ein Jahr neue und öffentliche Ladesäulen aufgestellt werden, an denen man nicht mit einer normalen Kreditkarte kontaktlos zahlen kann. Doch warum verzögert sich das?
Die Bundesregierung ist weiterhin der Meinung, dass es „auf dem Markt noch kein ausreichendes Angebot an Ladesäulen, die diese Vorgaben erfüllen“ gibt. Es gibt zwar eine „Forderung“ für ein einheitliches Bezahlsystem an Ladesäulen, aber mehr ist es in diesem Jahr nicht drin. Finde ich schade, das wäre eine wichtige Regelung.
BYD Han im Test: Das Elektroauto ist nur der Anfang
BYD sollte man sich merken, was vielen aber sicher nicht schwerfällt, denn das ist die Abkürzung für Build Your Dreams und das ist schon ein sehr ungewöhnlicher Name für eine […]18. Juni 2023 JETZT LESEN →
Leute, seht es doch mal so: Im Bargeld-Land Deutschland müssen wir schon froh sein, wenn hier nur ein Kartentermial gefordert ist und nicht auch noch die Möglichkeit mit Münzen zu bezahlen :-)
Für halbwegs ambitionierte E-Fahrer ist das ad hoc bezahlen eh quatsch, weil viel zu teuer und im Zweifel schwer kalkulierbar. Ich habe bisher ausnahmslos überall mit Wecharge und EnBW bezahlen können und das sind auch nur 2 Karten ;-)
Wüsste nicht wozu man das braucht. Zahlen per App / Rechnung funktioniert ausreichend gut. Ich habe so auch eine schöne Übersicht über meine Ladevorgänge inkl Kosten. Aber vielleicht übersehe ich ja irgendeinen Bedarf einer besonderen Zielgruppe.
Es geht wesentlich schneller. Bis man sich eine App heruntergeladen und dann meistens noch einen Account erstellt und bestätigt hat, kann schon nerven. Vor allem, wenn eine Ladesäule dann auch mal an einem Ort ist, was mich schon mehrmals passiert ist, wo der Empfang schlecht ist. Ich hatte solche Situationen auch schon in Tiefgaragen.
Dafür gibt es Ladekarten – Karten Terminals sind zumindest an AC Ladesäulen völliger Quatsch! Bei HPC mag das noch ein wenig anders gelagert sein, im AC Bereich hat das Thema jedoch nur eine Auswirkung: der Strom wird deutlich teurer! Ein kartenterminal kostet rund 1.500€ bei ca. 6.000€ kosten für die ladesäule selbst sind das mal eben 25% Mehrkosten für die Hardware, zzgl. Der Gebühren für Abrechnung etc. das muss der Betreiber logischerweise draufschlagen – und das ohne das es einen wirklichen Mehrwert für den Nutzer gibt.
Beim Mehrwert stimme ich nicht zu, vor allem, da ich gerade erst wieder in einer Tiefgarage in einem Parkhaus war und nicht laden konnte, da kein Empfang und keine passende Ladekarte vorhanden waren.
Was heißt keine passende ladekarte vorhanden? Alle großen Tarif Anbieter sind über hubject / Ladenetz angebunden, ebenso die CPO – praktisch jede Ladekarte funktioniert im gesamten Netz. Sorry aber das ist einfach kein Argument. Eine Ladekarte ins Auto zu legen ist nicht das Problem.
Die EC Pflicht an AC ladesäulen wird nicht kommen und das ist gut so!
Die Verschiebung um ein Jahr überbrückt vor allem die Wartezeit auf die neue EU AFIR Richtlinie, demnach wird eine Terminal nur für den DC Bereich gefordert.
Ok, also du hast eine andere Meinung und tust meine Ansicht als „kein Argument“ ab. Ich habe keine 5+ Ladekarten, ich habe 2, beide waren nicht kompatibel, denn man wollte vor Ort eine Ladekarte von einem speziellen Anbieter, da wurde keine Multi-Lösung akzeptiert.
Du findest das nicht gut, dass es so kommen soll, okay. Ich fände es gut, denn dann wüsste ich, dass ich zur Not immer und überall einfach via Apple Pay mit der Uhr zahlen kann. Auch dann, wenn man zum Beispiel mal eine Ladekarte vergisst, was auch mal passieren kann.
Ich habe eine gewisse Marktkenntnis auf der meine Argumentation beruht.
Wo wurde denn geladen? Das an öffentlichen ladepunkt gängige Ladekarten nicht akzeptiert werden ist heute eine absolute Ausnahme.
Ja ich halte es für eine seltsame Argumentation, dass eine ladekarte als komplexer angesehen wird als das hin halten einer ec/ Kreditkarte – es ist der gleiche Vorgang.
Du gehst ja auf meine Argumente auch nicht ein. Du willst letztlich 20-30% mehr bezahlen nur um mit einer klassischen Karte zu bezahlen?
Und du meinst die habe ich nicht? Und ja, eine Ladekarte kann komplexer als Apple Pay sein, denn das hat man schon eingerichtet und in meinem Fall hätte ich die Ladekarte beantragen müssen, man hat ja nicht für alle Anbieter eine Lösung. Wenn ich zum Beispiel in den Urlaub oder eine ganz andere Gegend fahre.
Eine Kreditkarte ist ein Standard, eine Ladekarte nicht. Ganz simpel.
Eine ladekarte ist ebenso ein Standard wie eine Kreditkarte ;) ganz simpel.
An der Marktkenntnis habe ich aufgrund der Äußerungen hier tatsächlich Zweifel – zu einem vollständigen Bild gehören die anderen Faktoren die ich genannt habe mit dazu. Diese hattest du nicht auf dem Schirm und ignorierst sie auch geflissentlich.
Hubject ist ein Europaweiter Roaming Verbund, also auch im Ausland kein problem.
Nach wie vor würde mich interessieren wo du Geladen hast und 2 Karten nicht funktioniert haben.
Du willst mir also sagen, dass eine Ladekarte ein Standard wie eine Kreditkarte ist, alles klar, dann müssen wir hier nicht weiter diskutieren, denn dann haben wir unterschiedliche Ansichten von Standards.
Mit meiner Kreditkarte kann ich in jedem Supermarkt bezahlen, der Kreditkarten akzeptiert, egal ob N26 oder ING oder was auch immer. Mit meiner EnBW-Karte kann ich nicht an jeder Ladesäule laden, die Ladekarten akzeptiert.
Ich kann dir nicht mehr alle Fälle sagen, da ich nicht mehr alle auf dem Schirm habe, das letzte Mal war im Winter in Stuttgart.
Natürlich sind ladekarten standardisiert – ich glaube du solltest dich dringend nochmal mit den grundlegenden Funktionen beschäftigen, wir können gern fachlich diskutieren.
Keiner hat behauptet, das man mit einer Ladekarte im Supermarkt zahlen kann, langsam wird es absurd. Ladekarten und die zugrundeliegenden Protokolle sind dennoch ein Standard.
Dein Beispiel passt gut: du kannst auch nicht mit jeder karte überall zahlen – bspw. Kredit Karten werden nicht in jedem Geschäft akzeptiert – trotzdem das sowohl Karte als such Lesegerät im Geschäft den gleichen Standard sprechen. 1:1 ist es genauso bei ladekarten. Ja es gibt Fälle bei denen eine Karte nicht akzeptiert wird, in Deutschland und den größten Teilen Europas sind das aber absolute Ausnahme und Sonderfälle.
Seltsam, oben hast du geschrieben, dass du „gerade erst“ wieder in einer TG warst wo es nicht ging, wo war das denn? Stuttgart kenne ich zufällig sehr gut – da würde es mich sehr wundern wenn deine EnBW Karte nicht akzeptiert wurde
„Keiner hat behauptet, das man mit einer Ladekarte im Supermarkt zahlen kann“
Das hat bis heute keiner gesagt. Es geht um den Vergleich, dass eine Ladekarte mit einer Kreditkarte zu vergleichen ist, das wird mir langsam auch zu absurd.
Und du musst den Vergleich von mir auch nicht falsch darstellen. Ich abe auch nie gesagt, dass man in jedem Supermarkt damit zahlen kann, sondern in jedem, der sie akzeptiert und dann ist der Anbieter egal. Das ist bei einer Ladekarte anders, sonst hätte ich ja eben mit meiner EnBW-Karte, die ich dabei hatte, zahlen können.
Ich weiß das Parkhaus gerade nicht, müsste meine Frau fragen, die hat die Navigation geregelt, wüsste aber auch nicht, was die das jetzt genau bringen soll, das kannst du mir gerne noch erklären.
Du verdrehst leider auch ziemlich die Tatsachen des gesagten…
Du hast behauptet, einer Ladekarte liegt keine Standardisierung zugrunde – das ist falsch! Daher der Vergleich zur Kreditkarte meinerseits. -> Beides sind Systeme die natürlich einer Standardisierung unterliegen was die Protokolle und Systematik angeht.
Versuch ruhig mal mit AMEX oder American Express im Supermarkt zu zahlen, du wirst überrascht sein.
Der Vergleich passt dennoch gut: Genauso wie manche Supermärkte keine Kreditkarte akzeptieren, gibt es (wenige) Ladesäulen, die nicht in den Roaming Netzwerken angebunden sind. Bei allen die in den etablierten Netzwerken sind (Hubject + Ladenetz – in D sind das über 90%) funktionieren auch alle Ladekarten. Das ist Fakt, da wären wir wieder beim Marktverständnis.
Natürlich kann es auch sein, dass mal eine Kartenauthentifizierung aufgrund technischer Probleme nicht klappt, das kann aber bei der Kreditkarte auch der Fall sein.
Warum ich nach dem Standort Frage?
Weil ich im Backend nachschauen kann ob die betreffende Ladesäule im Roaming angebunden ist, für Stuttgart gilt das für >99% der öffentlichen Ladepunkte.
Meine Aral Flottenkarte / App funktioniert bei einigen Ladesäulen nicht. Ist jedesmal ärgerlich 🙄
Bitte was? Wo haben Sie denn diese Preise her? Ein reguläres Kartenlesegerät kostet maximal 300 Euro. Einzelne kriegt man auch für gut 100€. Einzeln als Endkunde.
Sonst einfach mal bei McDonalds, Burger King und Co nachfragen, wo die ihre Dinger her kriegen. Die haben gleich ein ganzes dutzend frei in jedem Laden rum stehen.
Das wären laut ihrer Rechnung fast 20.000 Euro.
Oder man fragt bei Selecta nach. Die haben in Frankfurt mittlerweile an jedem Snackautomaten ein Kartenlesegerät. Wie sich das wohl rechnet, wenn man bedenkt, dass da noch Standortgebühren, Strom und sonstiges drauf geht und die Zahlung selten höher als drei Euro ist.
Die Kosten der Ladesäule sind da wesentlich höher. Mehr als 4 oder 5 cent pro kwh sollte das nicht ausmachen, außer die Anbieter wollen da extra Geld draus machen. Aber das würde natürlich nie passieren.
Ein Beispiel wofür man das braucht kann ich gerne geben.
Ich habe kein Auto. Miete mir aber für manche Fahrten eines. Ein Abo abzuschließen ist bei der maximal 1 Fahrt im Monat vollkommener Unsinn. Bis man aber eine Ladestation gefunden hat, die sowohl frei ist, geöffnet hat, und keine Kundenkarte braucht hat man die 2-3 Euro ersparnis glatt wieder verfahren. Wenn man dann Pech hat, braucht die Anmeldung über die Website allerdings ein paar Sekunden zu lange und der Polestar schmeißt nen Fehler, weil die Ladestation nicht rechtzeitig angefangen hat zu laden. Also weiter suchen.
Auch, dass es ja einheitlich und dadurch billiger wäre, ist aus meiner Erfahrung völliger Quatsch. Denn selbst auf den Ladesäulen, die kein Kartenlesegerät haben, werden zwei Tarife ausgeschildert. Anbieterpreis und Anbieterfremder Preis. Der ganze Kundenkarten-blödsinn ist also rein dafür da, damit die Leute ein Abo abschließen. Am besten eines, dass höher ist als der eigentliche Verbrauch, aber billiger, als der fiktionär angelegte Preis für Fremdkunden.
Ansonsten kann man das natürlich regeln wie Supermärkte noch vor ein paar Jahren. Unter einem Preis von 5€ gibt es einen Euro "Strafe" bei Kartenzahlung. Darüber wird normal abgerechnet.
Ernsthaft? Preise wines popligen kartengerätes auf dem Ladentisch mit fest verbauten, Wetter und Vandalismus sicheren Varianten für den außen Einsatz vergleichen ist natürlich sehr sinnvoll :D – da erübrigt sich jede Diskussion.
Ich empfehle, bevor man ohne jeden Sachverstand in eine Diskussion einsteigt, mal die Grundlagen zu checken. Gern mal bei GLS anfragen was das Pay t Terminal kostet – alle vergleichbaren alternativen Spielen in der gleichen Range.
https://www.gls-mobilitaet.de/
Das von Oliver auf die Frage nach dem Parkhaus nix mehr kommt war klar, sonst würde der mühsam aufgebaute Edge case in sich zusammen fallen ;)
Ich weiß leider nicht, wofür das gut sein soll? Außer, dass es zusätzlich Geld kostet und die Ladesäulen verteuert. Jetzt braucht man schließlich auch eine numerische Tastatur für die Pin-Eingabe. Außerdem ist die Girokarte eine rein deutsche Angelegenheit. Da weiß man dann auch, wer hier ordentlich Lobby Arbeit geleistet hat.
Wer bereits E-Auto fährt, weiß, wie einfach das Laden mit den diversen Karten der Ladeanbieter ist. Die Girokarte ist völlig überflüssig.
möchte hier nur richtigstellen das die "Giro-card" keine rein deutsche Sache ist. Ich alles Österreicher zahle mit der Debitcard (wie das bei uns mittlerweile heißt) nahezu überall. Weiters: in gewissen EU Ländern funktioniert halt blöderweise weder shell recharge noch EnBW. Da bin oder wäre ich froh wenn ich halt etwas teurer zumindest mit der ec Karte oder Kreditkarte laden könnte anstatt mir da jedes mal die App der Betreiber zu installieren, registrieren, 3 Ave Maria beten das es funktioniert's für Ausländer funktioniert usw…
Die Giro Karte wird demnächst sowieso abgeschafft
Find das eh Käse. Ad-hoc Laden an den Ladestationen ist die teuerste Art zu Laden. Da werden gerne 79 bis 99 cent verlangt und die Not der Bürger ausgenutzt, die keine Ladekarte haben.
So ist es leider. War am WE an einer Allego. 89 ct kostet das Ad-hoc laden. Selber habe ich mit der Ladekarte 55 ct gezahlt. Also defintiv ein Witz. Muss wohl auch noch reguliert werden.