Im VW-Werk in Emden wird in den nächsten Tagen die Spätschicht gestrichen und die Werksferien werden danach um eine Woche verlängert. Außerdem werden ca. 300 der 1.500 Leiharbeiter nach Juli nicht weiter bei Volkswagen beschäftigt sein.
Das Personal vor Ort wurde am Montag darüber informiert und es hat auch einen Grund, so Volkswagen: „Die Kundenzurückhaltung merken wir in der Elektrowelt ganz vehement“. In Emden werden der VW ID.4 und demnächst der VW ID.7 produziert.
Bei Volkswagen hat man höhere Produktionszahlen eingeplant, doch die Nachfrage wurde überschätzt und liegt ca. 30 Prozent unter den Erwartungen. Manfred Wulff von VW hat der Nordwest-Zeitung verraten, dass man aber auf Besserung hofft.
Aktuell ist für diesen Einbruch vor allem der VW ID.4 verantwortlich, der VW ID.7 wird noch nicht für den Massenmarkt produziert. Das passiert im zweiten Halbjahr und dann hofft Volkswagen, dass das Werk in Emden wieder voll ausgelastet wird.
Neue Kaufanreize für Elektroautos?
Das Land denkt derweil sogar schon über neue Kaufanreize für Elektroautos nach, so Olaf Lies (Niedersachsens Wirtschaftsminister), denn „die aktuelle Delle in der Nachfrage“ ist nicht nur bei Volkswagen zu beobachten, sie gilt für viele Marken.
Kaufanreize wären aber vermutlich nur eine kurzfristige Lösung, denn man müsste die anderen Baustellen, wie den Ausbau der Infrastruktur, besser angehen. Und was man auch nicht unterschätzen sollte, ist die zunehmende Konkurrenz bei Autos.
Ein VW ID.4 ist sicher kein schlechtes Elektroauto, aber das Tesla Model Y ist auch 2023 weiterhin deutlich erfolgreicher und weitere Alternativen kommen nach und nach dazu. Kaufanreize würde das Problem in Emden also wohl eher nicht lösen.
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