Facebook weiß, dass Instagram schlecht für Teenager ist

Instagram Reels Profil

Öffentlich spielt Facebook den negativen Einfluss von Instagram gerne herunter, doch intern weiß man, dass das soziale Netzwerk schlecht für Teenager ist. Vor allem jüngere Nutzerinnen können oft nicht so gut mit Instagram umgehen.

Instagram: Negativer Einfluss auf Teenager

Das Wall Street Journal hat diese Woche die „Facebook Files“ veröffentlicht und in mehreren Beiträgen zahlreiche Details aus internen Dokumenten genannt. Und das Netzwerk selbst steht dabei gar nicht mehr so sehr im Fokus, da haben die meisten wohl einfach akzeptiert, dass die negative Stimmung dort gefördert wird.

Und nein, da hilft es auch nicht, wenn man ab und zu mal „bedrohliche Netzwerke“ löscht, das Problem von Facebook ist der Algorithmus, der Hass fördert. Doch das ist ein anderes Thema, aktuell macht eine andere WSJ-Meldung die Runde.

Instagram ist schlecht für Teenager. Das haben aber nicht irgendwelche fremden Studien herausgefunden, das wäre keine Neuheit, Facebook hat das auch selbst in einer internen und großen Studie untersucht und kenn das Problem genau.

Dort heißt es ganz offen: „Wir verschlimmern die Probleme mit dem Körperbild bei einem von drei Mädchen im Teenageralter“. 13 Prozent der britischen Teenager verbanden ihr Interesse, sich selbst umzubringen, direkt mit Instagram.

Instagram: Facebook plant nächsten Schritt

Okay, würde man jetzt sagen, wenn Facebook das seit 2019 weiß, dann wird man das doch sicher ändern wollen? Da kennt ihr Facebook aber schlecht, denn um den Umsatz noch weiter zu steigern plant man sogar gerade Instagram für Kinder.

Facebook argumentiert damit, dass die Kinder sonst das normale Instagram nutzen würden und bei vielen Kindern hat man damit sicher auch ein Argument. Doch das Gegenargument: Wenn man die Marke bei Kindern jetzt noch extrem fördert, dann wollen die Kinder nicht die Kids-Version, sondern die normale Version nutzen.

Es bleibt auch hier das alte Problem bestehen: Facebook ist ein börsennotiertes Unternehmen und die kennt nur Wachstum. Da muss man auch mal ignorieren, wenn interne Studien herausfinden, dass Instagram mittlerweile eigentlich für eine gewisse Zielgruppe schädlich ist – denn das würde sonst eben Umsatz kosten.

Instagram: Ein Thema für Schulen?

Umso wichtiger wäre es, wenn man den Kindern in der Schule direkt den Umgang und die Auswirkungen von sozialen Netzwerken erklärt, aber dazu würde es Personal benötigen, was darin geschult wird und das würde eine Politik benötigen, die Digitalisierung versteht und das nicht nur als „schnelles Internet“ begreift.

Analysen wie diese zeigen, was eigentlich jeder irgendwie weiß und vermutet. Das erschreckende ist aber, dass Facebook das selbst weiß und intern bestätigt und dennoch einen Schritt weiter mit einer eigenen Kids-App gehen möchte.

Für viele von euch mag dieses Problem banal klingen, dann nutzt man Instagram eben einfach weniger oder sortiert aus, aber die Mechanismen sind mittlerweile so gut, dass das unerfahrene Teenager eben nicht gut können. Es wäre also wirklich an der Zeit, dass ein Umgang mit den Medien ein Teil der Bildung wird.

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