Die EU möchte eine Messenger-Interoperabilität, was bedeutet, dass man als Nutzer von WhatsApp mit iMessage, Signal und Co. kommunizieren kann. Das wurde schon häufiger kritisiert, denn ein geschlossenes Ökosystem ist eben der große Vorteil der großen Messenger. Doch Google kommt die Entwicklung gelegen.
Google möchte die Marktmacht von iMessage in den USA zerstören und daher tut man alles, damit es einen Standard für Nachrichten gibt. Google pusht vor allem RCS, aber auch eine Interoperabilität der Dienste würde gelegen kommen. Und daher passt Google laut eigenen Angaben die Messenger-App genau dafür an.
Die meisten modernen Messaging-Plattformen für Verbraucher (einschließlich Google Messages) unterstützen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, aber die Nutzer sind heute darauf beschränkt, mit Kontakten zu kommunizieren, die dieselbe Plattform verwenden. Aus diesem Grund unterstützt Google nachdrücklich die Bemühungen der Regulierungsbehörden, die Interoperabilität für große End-to-End-Messaging-Plattformen zu fordern.
Ich finde es ja schön, dass Google den MLS-Standard (Messaging Layer Security) implementiert, aber dass Google ausgerechnet für Interoperabilität kämpft, ist schon ein bisschen ironisch, denn die eigenen Plattformen, die bereits groß und erfolgreich sind, will man auch nicht öffnen. Das ist also eine Strategie von Google.
Doch ich bin mal gespannt, ob das aufgeht und ob wir am Ende wirklich einen Standard für Messenger bekommen, mit dem eine Kommunikation zwischen diesen möglich wird. Grundsätzlich fände ich das nicht schlecht, denn dann würde bei mir WhatsApp vom iPhone fliegen und ich würde alles über iMessage laufen lassen.
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