Mit dem Smart-Home-System von Homematic IP ist es sehr einfach, einen Briefkasten smart zu machen. Wie ich das umgesetzt habe, erkläre ich in diesem Beitrag.
Ich nutzte seit Jahren Homematic IP, vor allem für den Bereich Heizung und Sicherheit. Inzwischen habe ich das ganze etwas erweitert und verfolge auch meinen Stromverbrauch damit.
Seit kurzem habe ich auch Home Assistant Green im Einsatz, was eine riesige Welt des Zusammenspiels mit anderen smarten Geräten – von der Waschmaschine bis zu unserem Auto – ermöglicht. Aber darum soll es heute nicht im Detail gehen.
Meinen Briefkasten smart machen
Das Ziel war ganz einfach: Ich wollte eine Benachrichtigung bekommen, wenn jemand Post in unserem Briefkasten geworfen hat. Hierfür gibt es im Grunde drei Möglichkeiten, wobei zwei Umsetzungen extrem einfach und eine ein wenig aufwändiger ist. Das 868-MHz-Funkband von Homematic IP ist dafür bestens geeignet, da die Reichweite deutlich besser als über Wi-Fi oder ZigBee ist.
Zunächst habe ich das Ganze mit einem Homematic IP Smart Home Neigungs- und Erschütterungssensor gelöst. Das war die schnellste und einfachste Lösung, die mir einfiel. Diesen habe ich einfach in den Briefkasten gelegt, sodass ein Brief beim Einwerfen darauf fällt. Anschließend habe ich eine Automatisierung angelegt, die mich per Pushnachricht darüber informiert. Das funktionierte gut.
Eine weitere, sehr einfache Möglichkeit wäre, dies mit einem Bewegungsmelder umzusetzen, denn sobald ein Brief eingeworfen wird, tritt in der Regel etwas Licht in den Briefkasten, und man kann dies als Auslöser nutzen.
Diese sehr simplen Möglichkeiten haben allerdings einen Nachteil: Sie lösen auch dann aus, wenn ich die Post aus dem Briefkasten hole. Das war nicht weiter tragisch, ich wollte das Ganze aber etwas optimieren.
Die Briefkastenklappe überwachen
Ziel war es, ausschließlich die Briefkasteneinwurfklappe zu überwachen. Hier kam mir als erstes der Fenster- und Türkontakt in den Sinn. Je nach Briefkasten reicht dieser sicherlich schon aus, das kommt ein bisschen darauf an, wie der Briefkasten aufgebaut ist, beziehungsweise wie viel Platz es an der Klappe gibt. In meinem Fall war das leider nicht möglich, da der Einwurfschlitz relativ eng ist, musste auch ein kompakterer Sensor her.
Hier kommt die (vergleichsweise günstige) Homematic IP Kontakt-Schnittstelle ins Spiel. An diese lässt sich mühelos ein magnetischer Reedschalter anschließen. Das war sehr viel einfacher, als ich dachte. Es werden nur zwei Kabel in die entsprechenden Anschlussstellen gesteckt und schon funktioniert das Ganze.
Am Ende habe ich die Kabel noch etwas verlängert, damit die Kontakt-Schnittstelle im Briefkasten unten besser zugänglich ist. Den Reedschalter habe ich dann bloß seitlich in den Briefkasten geklebt (hält mit Powerstrips von Tesa hervorragend). Damit das Ganze etwas kompakter ist, habe ich das magnetische Gegenstück nicht genutzt, sondern einen kompakten Magnet an die Briefkastenklappe geklebt.
Das ganze funktioniert ausgezeichnet und war in etwa 30 Minuten inklusive Verkabelung und Einbau erledigt. In der App habe ich dann eine simple Automation erstellt, die mir eine Pushnachricht sendet, wenn die Klappe geöffnet wird.
Ein wenig Verbesserungspotenzial gibt es sicherlich noch. So wäre es schön, wenn man in der App noch eine zeitliche Pause einfügen könnte, in der die Automation nicht erneut auslöst. Denn, wenn jemand die Klappe beim Einwerfen mehrfach öffnet, würde die Automation theoretisch gesehen, mehrfach auslösen.
Unterm Strich war das ein nettes, kleines Bastelprojekt, bei dem ich vorher mal wieder dachte, dass es komplizierter sei, als es am Ende war. Braucht man das? Nein. Macht es dennoch Spaß und ist nützlich? Auf jeden Fall. Das wird sicherlich nicht der letzte Ort sein, an dem die Homematic IP Kontakt-Schnittstelle bei mir zum Einsatz kommt.
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