Homematic IP kündigt Produktfeuerwerk an – die Home Control Unit kommt
Im Rahmen der Light + Building, einer Faschmesse für Licht und Gebäudetechnik, hat Homematic IP ein wahres Produktfeuerwerk angekündigt.
In diesem Jahr will die eQ-3 AG, das Unternehmen hinter dem Smart-Home-System Homematic IP, zahlreiche neue Produkte und Features auf den Markt bringen. In nahezu jedem Bereich gibt es Neuvorstellungen. Einen ersten, umfangreichen Ausblick hat das Unternehmen heute auf der „Light + Building“ gegeben.
Neue Homematic IP Zentrale kommt
Mit der Homematic IP Home Control Unit will man eine leistungsstarke Smart-Home-Zentrale auf den Markt bringen. Diese kommt im Herbst 2024 und zeichnet sich durch „Flexibilität im On- und Offline-Betrieb“, Plug-in-Funktionalität und Steuerung per App aus. Die EEBUS-Schnittstelle ermöglicht zudem künftig Energiemonitoring und -management im Smart Home.
Die Home Control Unit gibt dem Nutzer die volle Kontrolle über sein Smart Home, sowohl lokal als auch über den Homematic IP Cloud Server für erweiterte Funktionen, so das Unternehmen. Sie unterstützt über 150 Geräte aus dem Homematic IP Portfolio sowie Partnerlösungen wie Amazon Alexa, Google Home, Philips Hue und mehr.
Weitere Details gibt es leider noch nicht, sie sollen in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.
Homematic IP Neuheiten 2024
Der Hersteller eQ-3 gibt einen umfassenden Ausblick auf das Produktportfolio der kommenden Monate. Die Anwendungsbereiche Licht & Beschattung, Raumklima, Sicherheit & Alarm sowie Zutritt werden um neue Lösungen erweitert und ein neuer Bereich für Energiemanagement wird eingeführt. Zudem ist ein großes App-Update geplant. Dazu heißt es:
Dank der runderneuerten Homematic IP App für iOS und Android haben Anwender ihr Zuhause von überall im Griff – auch mit dem Tablet oder ihrer Smartwatch. Ein überarbeitetes Design und ein optionaler Dark Mode macht die Nutzung komfortabler denn je.
Eines der neuen Produkte ist das Homematic IP „Heizkörperthermostat – Flex“, das durch intelligentes Heizen den Wohnkomfort steigern und die Heizkosten um bis zu 33 Prozent senken soll. Mit Funktionen wie der automatischen Fenster-Offen-Erkennung, einem optionalen Flüsterbetrieb, und einem Always-on E-Paper-Display ermöglicht es eine Anpassung an den Tagesablauf und ist voraussichtlich ab dem 3. Quartal 2024 erhältlich.
Ebenfalls neu sind das Homematic IP Lightstrip Set (1 m und 2 m) mit Erweiterungsmöglichkeit auf bis zu zehn Meter und der Homematic IP Rohrmotor, der speziell für die Bedürfnisse von Handwerkern entwickelt wurde, voraussichtlich verfügbar ab Q3 2024 bzw. 2025.
Der Rohrmotor bietet ein patentiertes Stecksystem, einen bürstenlosen Gleichstrommotor sowie eine berührungslose und damit verschleißfreie Bremse.
Der Homematic IP Universal Motorschloss Controller und der Homematic IP Universal Türschloss Controller bieten neue Variabilität durch die Integration von Motorschlössern und Türöffnern in das Homematic IP Smart Home. Mit vielfältigen Anschlussmöglichkeiten sind sie ab Q4 2024 erhältlich.
Der Homematic IP Bewegungsmelder mit Schaltaktor – Außen überwacht den Außenbereich jedes Hauses und aktiviert Beleuchtung, Alarmsirenen oder andere Aktoren. Verfügbar ab Q2 2024.
Schließlich wurde auch eine Cloud-to-Cloud-Integration zwischen Homematic IP und DoorBird vorgestellt, die die Zutrittskontrolle komfortabler macht. Mit Video- und Sprachübertragung direkt in die Homematic IP App sowie Push-Nachrichten und Türöffnerfunktion haben Nutzer auch von unterwegs die Kontrolle über ihre Haustür, voraussichtlich verfügbar ab Q4 2024.
Die neuen Produkte und vor allem die neue Zentrale finde ich durchaus spannend, vor allem, weil ich privat selbst auf Homematic IP setze. Natürlich fällt auf, dass Homematic IP immer wieder nachgefragte Technologien wie HomeKit, Thread oder Matter nicht angesprochen hat. Allerdings sind so oder so noch zahlreiche Details unklar, nicht zuletzt die Preise für die neue Hardware. Diese dürften wir in den nächsten Wochen und Monaten erfahren, wir werden entsprechend berichten.
CCU3 aka RPi3 ?
Weshalb nicht einen RPi mit Home Assistant als Zentrale, kann mehr, sieht besser aus, läuft flüssiger, alles Lokal + cloud?
Weil man sich dann um alles selbst kümmern muss?! Das dürfte wohl der Hauptgrund für die meisten sein.
Ohne Matter wird das nix. Wer kauft bitte überteuerte proprietäre Produkte von dem Unternehmen, welches sich als eines der wenigsten nicht am Marktstandard beteiligt? Was, wenn die Pleite gehen, dann sind hunderte, wenn nicht Tausende von investieren Euro rausgeworfen worden. Gut, dass die Technikgeschichte gezeigt hat, dass Unternehmen die sich abschotten meist genau die sind, die das nicht überleben (Ausnahme Apple).
Matter ist nicht so das Gelbe von Ei. Es dient in Grunde wieder nur den großen Firmen, weil nur die sich die teure Mitgliedschaft und Zertifizierungsgebühren leisten können. Initiative ging ja von Apple, Amazon und Google aus. Alle drei nicht gerade für offene Märkte bekannt.
Wenn es gleichzeitig aber dafür sorgt, dass sich meine Investitionen in ein Smartphone-System nicht irgendwas in Luft auflösen kann mir das nur Recht sein. Und so teuer können die Gebühren nicht sein, wenn inzwischen jedes Chinaschrott-Unternehmen Matter-kompatibel ist. EQ3 geht es nur darum, ihre Preise kontinuierlich erhöhen zu können und die Kunden an ihr System zu binden. Die Innovationen kommen jedenfalls nicht vom Homematic, die ziehen nur Jahre später nach. Und wenn ich darüber nachdenken muss, wie die Usability der Bedienoberflächen ist, zieht es mir die Schuhe aus
Du kannst die Hardware jetzt bereits ohne die Apps bzw. Dienste von Homematic IP nutzen. Selbst im unwahrscheinlichen Fall einer kompletten Pleite, ist die Hardware nicht gleich nutzlos. Matter steht nicht im Fokus bei eQ-3 und dafür gibt es sicherlich auch valide Gründe. Das hat eben alles immer Vor- und Nachteile. Und gerade die Hardware von Homematic IP ist nicht mit einer simplen Glühbirne oder Steckdose zu vergleichen. Spannend wird viel mehr, was mit der neuen Plugin-Funktion alles möglich ist. Ich vermute da kommt so einiges.
Apple hat auch schon Produkte nicht mehr unterstützt. Jedes Unternehmen ist da leider betroffen. Teure Wetterstationen oder auch keine Updates mehr.
Wird man mit der neuen Zentrale dann auch endlich die CCU3 ersetzten können und gepflegt die App nutzen können?
Das aktuelle Ux ist einfach ein Graus für für die Wired-Kundschaft
Jein. Du wirst die CCU3 wohl an die neue Zentrale anbinden können. Weitere Details sollen erst noch folgen.
Homematic hat leider ein riesen UX Problem. Deren System mutet an, wie 1995 programmiert. Hardware ist top, aber nur nutzbar, wenn man alles über z.b. Home Assistant erledigt.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die neue App, mit der aktuellen bin ich eigentlich ganz zufrieden, aber sie wirkt nicht sonderlich modern. Auf der anderen Seite ist sie so einfach, dass man das Gefühl hat, die versteht wirklich jeder und ich glaube das ist auch der Ansatz dahinter.
Für mich steht und fällt, falls ich mal auf Smart Home setzen sollte, alles mit der Garantiedauer und da finde ich zwei Jahre viel zu wenig.
Was bringt es mir, um es mal ketzerisch auszudrücken, einen Heizkörperthermostat zu haben, der meine Heizkosten um bis zu 33 % reduziert, aber nach knappen 30 Monaten einen Defekt aufweist und für mich als Laien, der extra auf so eine Lösung, die Out of the Box funktionieren soll, irreparabel ist? Da haben mir Hersteller zu wenig Vertrauen in ihre eigenen Gerätschaften, denn für so einen teuren Spaß sollten es schon zehn Jahre oder mehr sein.
Wo bekommt man bitte 10 Jahre Garantie?
Nirgendwo. Darum geht es doch. Wenn du Dir meinen Kommentar durchliest, war auch nicht nur explizit Homematic IP gemeint, sondern die ganze Branche.
Die Hersteller werden wohl kaum mehr Garantie geben, also nötig. Wie bei allen anderen Produkten auch. Trotzdem halten die sehr lange. Aber ist ja ok, dann ist das wohl nichts für dich…
Ich versteh was du sagst. Aber das Sparen ist nur ein Scheinargument, denn wenn man schon sparsam Energie verbraucht, bringt der vernetzte Thermostat auch nichts mehr.
Aber was halt nicht werbewirksam verkauft wird, ist die Bequemlichkeit. Im Urlaub vor der Rückreise die Heizung höher stellen, automatische Rollosteuerung bei zu starker Sonne im Sommer, so etwas banales wie die automatische Beleuchtung mit der Tageszeit entsprechender Temperatur und die Fülle an Daten die man lokal sammelt ist einfach unbezahlbar.
Das ist einfach wie ein Seat Ibiza mit Handkurbel vs. k.a. Tesla Y? Um mal wieder ein Autovergleich zu bringen. ;)