Kritik an Instagram: Mark Zuckerberg will es noch schlimmer machen

Bei Meta gab es im zweiten Quartal erstmals einen Dämpfer, denn es ist das erste Quartal (Q2) in der Geschichte, in dem man kein Wachstum verzeichnen konnte.

Mit 28,8 Milliarden Dollar macht man immer noch viel Umsatz, doch der Gewinn ist sogar um 36 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar eingebrochen. Viel Geld, aber Dinge wie die VR-Sparte haben extrem hohe Kosten (2,8 Milliarden Dollar Verlust in Q2).

Gut, könnte man meinen, das wäre doch ein guter Zeitpunkt, um auf die Kritik der Nutzer zu hören? Die beschweren sich immer lauter, dass Instagram quasi eine billige TikTok-Kopie wird und zu viele Inhalte von fremden Accounts auftauchen.

Mark Zuckerberg macht das Gegenteil

Im Rahmen der Geschäftszahlen hat Mark Zuckerberg allerdings verraten, dass Meta genau das Gegenteil machen wird. Momentan sind etwa 15 Prozent eurer Timeline von einer KI generiert, bei Instagram ist der Anteil sogar noch höher.

Bis Ende kommenden Jahres will man diesen Anteil verdoppeln. Dan werden euch also teilweise über 30 Prozent in der Timeline von einer KI vorgeschlagen. Warum macht man das? Es geht um Werbung und um Geld und eben auch um Videos.

Die Tatsache, dass euch bei Instagram kontinuierlich fremde Reels in die Timeline gepackt werden, hat zu einem Wachstum von 30 Prozent geführt. Und das gefällt der Werbeindustrie und das sorgt für mehr Umsatz und das gefällt der Börse.

Wobei ich auch ganz ehrlich sagen muss: Wenn man bedenkt, wie sehr Meta die Reels gerade pusht, dann sind 30 Prozent erstaunlich wenig Wachstum. Und es ist künstlich erzeugt. Instagram soll unbedingt eine schlechte TikTok-Kopie werden.

Fokus auf Werbung statt auf Nutzer

Es ist okay, wenn man Geld verdienen möchte und es ist auch okay, wenn man da ein bisschen experimentiert, aber Meta verliert gerade den Fokus. Bei Facebook hat man diesen schon länger verloren, daher versucht man das jetzt zu korrigieren.

Aus meiner Sicht könnte Mark Zuckerberg das Unternehmen langfristig gegen die Wand fahren, weil er keine Vision für eine eigene Zukunft hat, sondern nur noch von der Angst getrieben ist, dass Meta seine Monopolstellung auf dem Markt verliert.

Statt also damit zu leben, dass es jetzt TikTok gibt und zu schauen, dass Nutzer parallel bei Instagram und TikTok aktiv sind, verzettelt man sich. Das Problem: Wenn die Nutzer mal weg sind, kann man sie nur ganz schwer zurückerobern.

Mir ist keine Person bekannt, die jetzt nur ansatzweise überlegt, ob sie Facebook eine neue Chance gibt. Vor allem in der jungen Zielgruppe ist das Netzwerk quasi tot. Und wenn man so weitermacht, steht dieser Schritt jetzt bei Instagram an.

Mark Zuckerberg hat nur einen Vorteil: Es gibt keine Alternative. Die Nutzer wollen keine billige TikTok-Kopie, viele wollen aber auch kein TikTok. Also lebt man noch damit und bleibt bei Instagram. Aber ist das ein gesundes Geschäftsmodell?

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