Die Luxus-Trinität: Mercedes kennt nur noch eine Strategie

Mercedes hat den Fokus in der Pandemie auf Luxus gelegt. Die Zukunft der A-Klasse ist unsicher, selbst der Basis-EQS ist vorerst Geschichte und aktuell zeigt man bei den Konzepten in erster Linie die Highend-Modelle, wie den Vision AMG.

Die Luxus-Trinität bei Mercedes-Benz

Diese Woche hat die Marke eine langfristige Strategie präsentiert und verraten, in welche Kategorien die Investitionen fließen: Top-End Luxury, Core Luxury und Entry Luxury. Man baut jetzt also drei Luxus-Säulen für die Zukunft der Marke auf.

Die „Entry Luxury“ wird dabei aber fast vernachlässigt, denn 75 Prozent der neuen Investitionen fließen in die anderen zwei Kategorien. Und bis 2026 sollen Modelle von Maybach, AMG und G-Klasse bereits 60 Prozent bei Mercedes ausmachen.

Zu „Core Luxury“ gehört übrigens auch der EQE, da wird der Fokus aber nicht mehr direkt auf Europa liegen, neue Modelle werden „speziell für chinesischen Markt“ entwickelt. Diese Strategie sehen wir momentan auch bei Audi und bei BMW.

Und bei „Entry Luxury“ wird der „Einstiegspunkt in das Portfolio von Mercedes-Benz wird mit der nächsten Fahrzeuggeneration neu definiert“. Ganz konkret heißt das, dass man das Portfolio von 7 auf 4 Modelle in diesem Bereich kürzen wird.

Mercedes will noch profitabler werden

Warum macht man das? Nun, in der Pandemie hat man gewisse Modelle streichen müssen, weil nicht genug Komponenten vorhanden waren. Und da streicht man (machen alle so) erst die Modelle, die eine geringere Gewinnmarge mitbringen.

Mercedes hat dadurch aber auch gelernt, dass der Gewinn trotz Krise steigt und darauf will man jetzt aufbauen. Weniger Autos, mehr Gewinn. Es wird lieber ein EQS als AMG-Version produziert, als zwei A-Klassen (die wohl auch gestrichen wird).

Ich bleibe dabei und glaube, dass diese Strategie kurzfristig aufgehen wird, sie aber nicht nachhaltig ist. Apple zeigte früher auch nur ein iPhones als Luxusprodukt im Jahr, mittlerweile sind es teilweise fünf Modelle pro Jahr, inklusive SE-Modell.

Das macht man, weil iCloud, Arcade und Co. lukrativer sind und das wird auch bei Autos so kommen. Zwei A-Klassen sind also vielleicht langfristig lukrativer, als ein EQS. Ich kann mich täuschen, aber das wird eine sehr spannende Entwicklung.

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