In Deutschland fordern 24 Wettbewerber der großen Mobilfunknetzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica einen faireren Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt.
Sie beklagen eine „eklatante Schieflage“, die neuen Anbietern den Marktzugang erschwere. Zu den Unterzeichnern gehören 1&1-Chef Ralph Dommermuth, Festnetzanbieter und Stadtwerke-Töchter. Sie fordern Zugang zu den 5G-Netzen der Marktführer, um die Digitalisierung voranzutreiben.
Als eine führende Wirtschaftsnation kann es sich Deutschland nicht leisten, große Teile der Digitalisierung dem Oligopol der drei größten europäischen Netzbetreiber zu überlassen.
Die Unterzeichner bemängeln auch, dass es mehr als vier Jahre nach dem Start der 5G-Vermarktung nur wenige Angebote gebe, die zudem finanziell und technisch diskriminierend seien. Vermeintliche Alternativen wie Aldi Talk, Congstar oder Lidl Connect stünden unter direkter Kontrolle der etablierten Anbieter. Diese böten Kunden nur 5G-Tarife mit gedrosselten 4G-Geschwindigkeiten von lediglich 50 Mbit/Sekunde an.
Die Bundesnetzagentur plant ein Treffen, bei dem über eine verpflichtende Öffnung der 5G-Netze beraten werden soll. Die Unterzeichner des Briefes kritisieren, dass vier Jahre nach dem Start von 5G nur wenige Angebote verfügbar und diese finanziell und technisch diskriminierend seien.
Die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica wehren sich gegen eine Zwangsöffnung und argumentieren, dass der Wettbewerb bereits funktioniere und eine stärkere Regulierung den Netzausbau behindern würde.
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