Nachfrage nach Elektroautos könnte 2024 etwas nachlassen

Volkswagen Id. Gti Concept

Elektroautos haben in den letzten zwei Jahren ein extrem starkes Wachstum erlebt und kamen 2023 mit 13,7 Millionen verkauften Einheiten auf einen Marktanteil von 18 Prozent. Doch wie sieht es 2024 aus? Da könnte die Nachfrage zurückgehen. Wobei die Nachfrage selbst steigt, das Wachstum der Nachfrage soll zurückgehen.

Bei Bloomberg rechnet man mit 16,7 Millionen verkauften Einheiten in diesem Jahr, das Wachstum geht also zurück, mit 22 Prozent blicken wir aber weiter auf einen ordentlichen Sprung. Und wie man sieht, ist hier ein Markt für alle entscheidend:

Elektroautos Nachfrage 2024

In den letzten Jahren haben viele Marken ihren Fokus auf China gelegt, was daran liegt, es der größte Markt für Autos und mittlerweile auch Elektroautos ist. Wer dort nicht stattfindet, hat ein Problem. Daher ist Toyota als Marktführer bei Verbrennern auch komplett bei Elektroautos abgeschrieben, da es kein Konzept für China gibt.

Das Wachstum in China hat zwar auch etwas nachgelassen, aber man geht hier von einem Anteil von ca. 10 Millionen Einheiten in diesem Jahr aus. Und Europa spielt weiterhin eine wichtigere Rolle als Nordamerika, wenn es um die Elektroautos geht.

Ich bin mal gespannt, wie sich das 2024 und 2025 entwickelt, wenn dann vor allem nächstes Jahr viele neue Plattformen für deutlich günstigere Elektroautos starten.

Verbrenner-Comeback schlecht für die Wirtschaft

Solche Grafiken zeigen aber auch sehr gut, wo die Trends mittlerweile entstehen, denn während es in Europa in Q4 2023 um 11 Prozent herunterging, so ging es in China um 44 Prozent hoch. Fast 3 Millionen Elektroauto in einem Quartal sind eine Ansage, das kann man als Volumenhersteller bei Autos eigentlich nicht ignorieren.

Das „Verbrenner-Comeback“, falls es wirklich nach der Europawahl so kommen sollte, wäre also fatal für unsere Wirtschaft, die von Exporten lebt. Falls man den Anschluss in China komplett verlieren sollte, wo Marken wie BYD immer größer werden, bringt auch ein Fokus auf Verbrenner in Europa nichts, der Anteil ist zu klein.

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  1. P45 🏆

    Die Nachfrage ist bei mir persönlich schon vorhanden, aber das Angebot passt nicht zu meinen Vorstellungen. Ändert sich aber ggf im nächsten Jahr, wenn die „neue Klasse“ die Bühne betritt. Wait and see….

  2. Kurt 🏅

    tja das Ding is in China sind die Leute ja dazu angehalten ihr Land zu unterstützen und somit sollen sie gefälligst ihre eigene Marken kaufen..

    1. René H. 🔅

      Da können sie aber auch Verbrenner/Hybride kaufen. Es gibt genug chinesische Hersteller, die noch Verbrenner herstellen, und das teilweise extrem billig.

  3. Sebastian ☀️

    China hat den Elektroauto-Markt absolut abgehängt und ist Selbstversorger. Wer da als Ausländer einsteigen will kann nur verlieren. Toyota hats kapiert. Andersherum wird der EU nichts anderes übrig bleiben als die Importzölle für E-Autos hochzufahren um auch hier noch konkurrenzfähig zu bleiben
    .
    Die Grafik mag täuschen, aber seit 2022 ist in Europa nicht wirklich was passiert, also ist das „Verbrenner-Comeback“ nicht ganz so falsch. Es muss halt mehr für E-Mobilität getan werden, damit er als modernere Alternative ggü. Verbrennern von der Allgemeinheit akzeptiert wird und damit meine ich nicht über irgendwelche Luft-Steuern für Verbrenner. Eine wirkliche Alternative verkauft sich von selbst und muss nicht erzwungen werden.

    1. „Eine wirkliche Alternative verkauft sich von selbst und muss nicht erzwungen werden.“

      Das stimmt so auch nicht, auch beim Verbrenner gab es über die Jahre immer wieder Pakete, um die Wirtschaft anzukurbeln.

      „China hat den Elektroauto-Markt absolut abgehängt und ist Selbstversorger. Wer da als Ausländer einsteigen will kann nur verlieren“

      Auch das stimmt nicht, denn viele Marken wie Audi oder BMW hätten echte Probleme ohne diesen Markt. Die lokale Konkurrenz wird härter, aber der Markt ist gewaltig und nicht so eingefahren wie bei uns. Strafzölle würden uns auch mehr als China schade, da die Hersteller aus Europa mittlerweile von China abhängig sind.

      1. René H. 🔅

        Im Verbrennergeschäft sind sie vom chinesischen Markt abhängig. In den E-Auto-Markt müssen sie erst noch richtig reinkommen.

      2. Sebastian ☀️

        „…Audi oder BMW hätten echte Probleme ohne diesen Markt.“

        BMW produziert dort den iX3 für Europa und Audi baut wohl nur deren China-Exoten, die nur für diesen Markt bestimmt sind. Also sind die maximal als Marke „präsent“, was nicht mit „relevant“ verwechselt werden sollte.

        1. Es geht um die Verkäufe, nicht Produktion.

  4. Sebastian 👋

    Nicht die Nachfrage lässt nach, sondern das Nachfragewachstum. Etwas missverständlich formuliert in der Überschrift und im Text.

    1. René H. 🔅

      Bei Bloomberg rechnet man mit 16,7 Millionen verkauften Einheiten in diesem Jahr, die Nachfrage geht also zurück, mit 22 Prozent blicken wir aber weiterhin auf ein akzeptables Wachstum.

      Stückzahl-Wachstum bei nachlassender Nachfrage! Da muss ich mal ins alte VWL-Buch gucken, ob sowas da irgendwo steht.

      Vielleicht hatte Oliver noch keinen Kaffee heute morgen? Oder er nutzt die Cannabis-Legalisierung voll aus…? 🤣

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