Ihr teilt euch einen Netflix-Account? Das wird bald teurer

Netflix hat die Preise in den letzten Jahren massiv erhöht und wer 4K streamen möchte, der muss mittlerweile über 20 Euro im Monat zahlen. Daher teilen sich viele einen Account, denn immerhin kann man ja mehrere Profile einstellen.

Das weiß Netflix, hat bisher aber nichts dagegen getan. Vermutlich auch, weil man das Wachstum nicht schwächen wollte. Würde man das unterbinden, würden viele Kunden abspringen. Sicher etwas mehr, als man neue Kunden gewinnen würde.

Neue Netflix-Profile gegen Aufpreis

Daher geht Netflix einen neuen Weg, um keine Nutzer zu verlieren, aber dennoch etwas mehr Geld zu verdienen. In Chile, Costa Rica und Peru kann man jetzt bis zu zwei zusätzliche Profile einrichten, die in einem anderen Haushalt genutzt werden können. Es handelt sich dabei um eine Testphase, das gilt nicht für Deutschland.

Diese beiden Profile sind aber nicht kostenlos, sie kosten (umgerechnet) jeweils fast 3 Euro. Dafür gibt es dann noch die Option, dass man eigene Login-Daten hinterlegen kann, es dürfte sich also wie ein eigener Netflix-Account anfühlen.

Ein Netflix Premium Abo könnte also bald, wenn man es sich mit zwei weiteren Haushalten teilt, bis zu 28 Euro kosten. Die 3 Euro sind sicher so gewählt, dass möglichst wenige abspringen, aber es würde mich nicht wundern, wenn das nur der Anfang ist und Netflix diese Preise mit der Zeit ebenfalls nach und nach erhöht.

Netflix rechnet mit Trennungen

Man ist aber auch darauf vorbereitet, dass sich einige Gemeinschaften mit diesem Schritt trennen werden. Daher kann man, das ist auch noch ein Test, die Daten von einem fremden Profil zu einem komplett neuen Account übertragen. So könnt ihr eure Watchlist mitnehmen, wenn sich eure Account-Sharing-Gruppe trennt.

Es war irgendwie klar, dass dieser Schritt irgendwann kommt und Netflix dagegen vorgehen wird. Und es wundert mich auch nicht, dass man heute damit beginnt, da Netflix nicht mehr so schnell wächst und weiterhin die Investoren beruhigen muss.

Daher versucht Netflix jetzt mehr aus den Kunden herauszuholen und überlegt sich parallel, ob man vielleicht auch neue Experimente wie ein Abo mit Werbung bringt.

Die 3 Euro mehr pro Haushalt klingen dabei gar nicht mal so schlecht, teilt man sich den Account mit zwei weiteren Haushalten, dann sind das auch „nur“ 2 Euro mehr pro Person pro Monat. Aber es ist auch ein Warnzeichen, denn dabei wird es sicher nicht bleiben, irgendwann zahlt man 5 oder 7 Euro pro zusätzlichen Haushalt.

Mal schauen, ob dieser Schritt gelingt. Da immer mehr Anbieter wie Disney+, Apple TV+, Paramount+ und Co. kommen, muss Netflix jedenfalls auch aufpassen, dass die Nutzer nicht abspringen. Eine Gruppe, die sich dauerhaft ein Premium Abo von Netflix teilt, ist immerhin lukrativer, als ein Haushalt, der nur ab und zu Netflix bucht.

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