Netflix verliert bald weitere Inhalte: Friends, Big Bang Theory und mehr

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Der Kampf um den Streamingmarkt ist nun endgültig ausgebrochen und in vollem Gange. Vor ein paar Jahren konnte Netflix noch gute Deals abschließen, da man auch kaum eigene Inhalte hatte und die Konkurrenz bei Disney oder Warner nicht mit einem Dienst vertreten war. Doch das ändert sich nun alles.

Disney wird Ende 2019 seinen eigenen Dienst starten und die Inhalte werden dann nach und nach verschwinden. Doch das ist noch nicht alles, denn AT&T plant in den USA auch einen eigenen Dienst und daher wird man die Inhalte von WarnerMedia wieder zurückholen und nicht mehr lizenzieren.

Netflix verliert sehr populäre Serien

Dazu gehören beliebte Serien wie Friends, The Office oder The Big Bang Theory. Für Netflix wird es also entweder deutlich teurer, wenn sie eine Show behalten wollen, oder sie werden sie abgeben müssen. Es betrifft noch mehr Inhalte und es wird alles in den kommenden Jahren passieren.

Netflix hat das aber auch kommen sehen und konzentriert sich nicht umsonst seit einigen Jahren verstärkt auf Originale. Es ist aktuell aber noch unklar, wie sich das alles in sagen wir mal 5 Jahren entwickeln wird. Kompliziert wird es dann auch, wenn wir uns den internationalen Markt anschauen.

Beispiel Lucifer: Die Serie wird von Warner produziert und wurde bei NBC ausgestrahlt. Dort hat man sie fallen lassen und Netflix übernahm sie, bei uns in Deutschland hat sich jedoch Amazon die Rechte für die Ausstrahlung gesichert.

Kurz: In der Vergangenheit war es simpel, ein Abo bei Netflix und vielleicht noch eins bei Amazon (was viele mit Prime sowieso haben) reichte aus, um so gut wie alles schauen zu können. Einige hochkarätige Serien sicherte sich noch Sky. Doch das wird in ein paar Jahren deutlich komplizierter, denn der Markt wird vermutlich explodieren – auch deutsche Unternehmen legen hier bald los.

Der Streamingmarkt wird komplizierter

Es ist noch vollkommen unklar, was beispielsweise mit Friends in Deutschland passieren wird. Netflix könnte die Serie ab 2020 in den USA verlieren, doch AT&T wird vermutlich nicht so schnell nach Deutschland kommen. Bei uns wird sich mit Blick auf Friends also vielleicht gar nichts ändern. Noch nicht.

Vermutlich dürfte bald das eintreffen, was viele befürchten: Wir werden unsere Abos regelmäßig wechseln müssen, wenn wir alle Serien weiter verfolgen wollen, die wir jetzt schauen. Es sei denn man möchte 4-5 Abos laufen lassen, aber das dürfte den meisten für Streaming sicher auch etwas zu teuer sein.

Die Konkurrenz wird langfristig auch etwas Gutes haben, denn das sorgt für bessere Inhalte. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass alle Anbieter diesen Wettkampf überleben werden, denn der Mensch ist faul und will nicht ständig wechseln. Einige Dienste wird es in ein paar Jahren vermutlich nicht mehr geben.

Ein Ansatz, wie ihn Apple derzeit mit tv+ verfolgt (eine Plattform mit allen Anbietern) wäre vermutlich der beste Weg. Doch das Problem an der Sache: So eine Plattform kostet für Netflix und Co eine Gebühr und die wollen sie nicht bezahlen. Ich glaube also auch nicht, dass sich sowas durchsetzen wird.

Das wird eine interessante Entwicklung in den nächsten Jahren.

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