Die neue ADAC Pannenstatistik basiert auf mehr als 3,6 Millionen Panneneinsätzen und gibt einen fundierten Überblick über die Zuverlässigkeit von Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern.

Die Zahl der Pannen von Elektroautos ist im Vergleich zum Vorjahr zwar um 46 Prozent gestiegen, liegt damit aber deutlich unter dem Wachstum des Fahrzeugbestands. In der Altersklasse zwei bis vier Jahre schneiden Elektrofahrzeuge deutlich besser ab: Während Verbrenner durchschnittlich 9,4 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge verzeichneten, waren es bei Elektroautos nur 3,8.

Die Analyse umfasste 159 Modellreihen und zeigt Unterschiede in der Zuverlässigkeit sowohl zwischen als auch innerhalb der Antriebsarten. Insbesondere einige Toyota-Modelle fielen durch überdurchschnittlich hohe Pannenquoten auf – darunter der C-HR, der RAV4, der Yaris und der Yaris Cross.

Als häufigste Ursache wurde der Ausfall der Starterbatterie identifiziert. Laut ADAC hat Toyota inzwischen auf die Mängel reagiert und neue, leistungsfähigere Batterien eingebaut.

Zuverlässigkeit im Modellvergleich

Bei den zweijährigen Fahrzeugen zählen der MINI (0,3 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge) und der Audi A4 (0,4) zu den zuverlässigsten Verbrennern. Bei den Elektroautos führt das Tesla Model 3 (0,5). Insgesamt schafften es zwölf Fahrzeugmodelle, einen Pannenindex von unter 1 zu erreichen.

Als besonders pannenanfälliges E-Auto fiel hingegen der Hyundai IONIQ 5 mit einem Wert von 22,4 auf, was auf Probleme an der ICCU zurückzuführen ist, die bereits zu einem Rückruf durch das Kraftfahrtbundesamt geführt haben.

Hauptursache für Pannen im Jahr 2024 war erneut die defekte Starterbatterie, die für rund 45 Prozent aller Vorfälle verantwortlich war. Bei den Elektroautos ist der Anteil mit 50,5 Prozent noch höher, sie führen aber insgesamt zu weniger Einsätzen.

Die absolute Pannenhäufigkeit bei den zwei- bis vierjährigen Fahrzeugen liegt bei den Verbrennern bei 4,0 pro 1.000 Fahrzeuge, bei den Elektroautos nur bei 1,7. Die höhere Zuverlässigkeit der Elektroautos ist vor allem auf die geringere Störanfälligkeit außerhalb der Batterie zurückzuführen, heißt es vom ADAC.

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  1. Patrick 🍀

    Mir fehlt in der Betrachtung, dass viele Neuwagen eigenen Services bei Pannen anbieten und diese entsprechenden nicht in der ADAC-Statistik auftauchen.
    Diesen Service habe ich zB selbst bei meinem eCorsa für 8 Jahre.
    In dieser Zeit wird man also beim ADAC wenig von nem eCorsa hören, heißt aber nicht, dass der keine Pannen hätte…

    1. Kirky 🍀

      Der gleiche Quark wie mit TüV Report.

      Da machen viele Hersteller gar nicht mit, die haben die ersten 5 Jahre durchweg Garantie und werden vor dem TÜV durch die Werkstätten fit gemacht.

      Der Private mit dem 15 Jahre alten Franzosen oder anderen Hersteller fährt erst mal zum TÜV, holt sich die Mängelliste und entscheidet im Anschluss wo er es beseitigt oder macht es in Eigenregie bei handwerklichem Geschick.

      Somit ist die ganze TÜV Statistik für die Tonne.

  2. Kirky 🍀

    Aber nicht den schlimmsten in der Pannenstatistik, den Hyundai Ioniq 5

  3. Kölner 🏅

    Tja, leider sind Bleiakkus billig, und deshalb bleibt man auch bei E-Autos bei der Technologie aus dem letzten Jahrtausend.
    Würde man für die 12V Schiene LFP-Akkus verbauen und eine Starthilfemöglichkeit über den Fahrakku, falls ein Steuergerät nicht einschläft und den LFP leer zieht…

  4. Jaybee 👋

    Auf langen Strecken bin ich mit einem Verbrenner trotz einer möglichen Panne schneller am Ziel. Am Samstag steht z.B. Skiurlaub an – das sind rund 1100 Kilometer Strecke. Selbst wenn ich eine Panne mit 2 Stunden Verzögerung einplane, wäre das immer noch weniger Zeitverlust als 3 bis 4 Ladestopps im günstigsten Fall.

    1. Christian 🔅

      Puh…gewagte These, dass du im Pannenfall nach 2h wieder weiterfahren kannst.

      Würde ich so nicht bewerten.

      1. Jan 🌟

        Von den Kosten mal ganz abgesehen.

    2. Neuhier 💎

      Logo, is auch viel geiler bei Scheißwetter ungeplant irgendwo im Nirgendwo zu stehen, als geplant 3 x für 30 Minuten an ner Raststätte…. Viel geiler🙄

  5. Sam 🏅

    Ich wollte ja erst dazwischenbrüllen, dass die Verbrenner vermutlich insgesamt auch älter und damit fehleranfälliger sind, aber selbst daran haben die bei der Studie gedacht und nach Erstzulassung geclustert.

  6. René H. 🔆

    Wie kann das sein, dass eine „Tesla-Gurke“ (Model 3) so selten liegenbleibt, wo die „Schrottkarren“ doch „alle“ durch den TÜV fallen? ADAC ist doch gekauft!!!
    ^^

    Hat Hyundai wegen der ICCU nun eigentlich schon eine finale Lösung oder haben die beim Austausch immer noch nichts anderes als die bekannt fehlerhaften Teile?

    1. Neuhier 💎

      Eventuell, weil der TÜV erst nach 3 Jahren kommt und hier 0 – 2 betrachtet wurde…… nur so ein Gedanke.

      1. cby ☀️

        Und Mängel die beim TÜV festgestellt werden sind in der Regel nicht die Ursachen für eine Panne.

      2. Felix 🔆

        Oder dass es ein Facelift des Model 3 gab ab September 2023, das hier voll durchschlägt in der ADAC Statistik. Während der TÜV nur ältere M3 umfasste.

      3. René H. 🔆

        Fahrzeuge von 2020 bis 2022.

  7. gork 🎖

    Weniger Teile, weniger Fehlerpotenzial. Steigen auch bald um 🙏

    1. Thomas 💎

      Yep, genau das Gegenteil zum PHEV.

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