Heute ist das Embargo für das Nothing Phone 1 gefallen und die ersten Medien durften ihren Test veröffentlichen. Mich hat in erster Linie die Meinung von Marques Brownlee interessiert, da er es im Vergleich zu anderen am längsten genutzt hat.
Ihr könnt bei Twitter nach Reviews suchen, hier aber mal ein paar Punkte, die mir im Review von MKBHD aufgefallen sind. Schaut euch das Video aber ruhig selbst an, in Bewegtbild kann man gewisse Dinge besser zeigen. Hier ein paar Eckpunkte:
- Die LEDs auf der Rückseite sind nett, aber man bemerkt sie im Alltag kaum. Marques hat sich sogar gezwungen, das Gerät immer wieder auf das Display zu legen, aber es war nur ein Gimmick. Das liegt auch daran, dass die Optionen für die LEDs noch zu eingeschränkt sind. Wie erwartet, nur eine kleine Spielerei.
- Das Display ist wohl sehr gut und kann ganz oben mitspielen. Es mag nicht von Samsung Display stammen, wird aber sehr hell, hat gute Farben und die 120 Hz laufen flüssig. Es ist auch schön, dass der Rand symmetrisch ist.
- Die Performance ist wie erwartet gut. Keine Highend-Performance der 8er-Reihe von Snapdragon, aber ausreichend und durch die 120 Hz wirkt es flüssig.
- Android 12 wurde kaum berührt und man garantiert tatsächlich drei Jahre bei Major-Updates und vier bei Sicherheitsupdates. Das ist besser als erwartet und für diese Preisklasse vollkommen in Ordnung.
- Die Akkulaufzeit ist sehr solide und man kommt gut über den Tag. Hängt auch immer davon ab, wie intensiv man ein Gerät nutzt, aber in der Review-Phase kann das sehr intensiv sein, das ist also positiv. Wobei es auch einige Reviews gibt, wo die Akkulaufzeit nicht so gut wegkommt.
- Der Vibrationsmotor ist okay, aber nicht so gut wie in manch anderen Geräten in der heutigen Zeit und die Stereo-Lautsprecher sind unterer Durchschnitt.
- Man hat eine IP-Zertifizierung gekauft, aber es gibt nur einen IP53-Schutz, das Nothing Phone 1 ist also nicht wasserdicht.
- Unter guten Lichtverhältnissen sind die Kameras (Normal und Ultraweit, einen Zoom gibt es nicht) gut bis sehr gut. Doch sobald es etwas schwieriger wird, fällt die Qualität gerne ab und man bekommt eben Mittelklasse. Laut Marques lag auf den Kameras kein Fokus, aber sie enttäuschen auch nicht komplett. Man sollte nur keine hohen Erwartungen haben.
Klingt alles sehr solide, auch wenn der Fokus für meinen Geschmack zu sehr auf den LEDs lag, die man im Alltag nicht sieht, wenn man das Gerät nicht konstant mit dem Display auf den Tisch legt. Es ist eine ausgefallene Benachrichtigungs-LED, wie man sie von alten Android-Modellen kennt, nur eben auf der Rückseite.
Reicht das aus? Für viele wird das ein interessantes Smartphone sein, es ist auch mal wieder etwas Neues (genau darauf setzt Nothing). Der Hype ist etwas zu groß, aber Respekt an Carl Pei, das hat er gut gemacht. Mal schauen, ob sich die Leute jetzt nur informieren oder ob sie das Nothing Phone 1 tatsächlich auch kaufen.
Das Nothing Phone 1 ist ab dem 21. Juli in Deutschland erhältlich und kann unter anderem bei Amazon vorbestellt werden. Es gibt eine schwarze und weiße Version und wer unbedingt einen Vertrag dazu möchte, der muss bei der Telekom schauen.