Organspende-Register gestartet

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Das neue Organspenderegister in Deutschland ermöglicht es den Bürgern, ihre Spendebereitschaft online zu dokumentieren, was bisher nur mit dem Organspendeausweis möglich war.

Die Registrierung ist freiwillig und kostenlos und erfolgt schrittweise über den Personalausweis mit Online-Funktion und PIN (eID). Krankenhäuser können im Notfall rund um die Uhr auf die Daten zugreifen, um die Entscheidung potenzieller Spender abzufragen. Das Register soll die Transparenz und Verfügbarkeit von Spenderinformationen verbessern und Angehörige im Falle einer Organspende entlasten.

Organspende Register

Die Daten des Registers sind nicht öffentlich zugänglich. Jede Person, die eine Erklärung im Organspenderegister abgeben, ändern oder widerrufen möchte, muss sich zunächst über gesicherte Verfahren identifizieren. Ich habe das heute vollzogen und es hat herrlich unkompliziert funktioniert. Als Bestätigung erhält man eine Erklärungs-ID, mit der man später Anpassungen vornehmen kann.

Der Abruf der Erklärung durch autorisiertes medizinisches Personal des Krankenhauses ist nur nach vorheriger Registrierung und Identifizierung möglich. Nur die Bürger selbst und autorisierte Ärzte/Transplantationsbeauftragte haben Zugriff auf Ihre Erklärung. Aber:

Aktuell können aus technischen Gründen noch nicht alle Entnahmekrankenhäuser bzw. Gewebeeinrichtungen Erklärungen aus dem Register abrufen. Bis spätestens 1. Juli 2024 werden die Entnahmekrankenhäuser dazu in der Lage sein. Die behördlich zugelassenen Gewebeeinrichtungen werden voraussichtlich zum 1. Januar 2025 folgen.

Um sicher zu sein, dass Ihre Entscheidung zur Organ- und Gewebespende im Ernstfall auch während dieses Übergangszeitraums verlässlich berücksichtigt wird, sollten Sie Ihre persönliche Entscheidung zusätzlich schriftlich (z.B. in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung) dokumentieren.

Wichtig zu wissen: Der Organspendeausweis behält seine Gültigkeit. Die Praxis zeigt jedoch, dass der Organspendeausweis im Ernstfall häufig nicht gefunden wird. Die Eintragung in das Register ist eine Alternative. Es gilt immer die zuletzt abgegebene Erklärung.


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  1. Ntgllr 👋

    Das Register ist eine sinnvolle Maßnahme, ersetzt aber natürlich nicht die dringend notwendige Wiederspruchslösung. Kaum jemand wird sich jetzt neu mit dem Thema beschäftigen, nur weil es jetzt online ist.

    Ich hab mich vorgestern schon registriert, behalte aber momentan das alte Kärtchen noch, bis alle Kliniken auch Zugriff auf das Register haben.

  2. MightyMike 👋

    Halte ich für sehr fragwürdig. Wo werden denn die Daten gespeichert und wie sicher sind diese? Ein Onlineregister für menschliche Ersatzteile. Das Darknet und andere Hacker werden darauf ein sehr großes Auge haben. Der erneut „gewählte“ Diktator reibt sich schon die Hände.

    1. Ntgllr 👋

      Das ist natürlich Unsinn. Im Endeffekt hätten die Personen dann eine Liste mit Willensbekundungen, wer was spenden würde und wer nicht. Was soll man damit anfangen?

  3. faceofingo 🎖

    Meine Organe gehören mir, ich stelle nach dem Tod meinen Körper der Wissenschaft zur Verfügung, aber ohne Oragnspende!
    Wenn ich meine Organe, legal, nicht an einen Spendenbedürftigen verkaufen darf, warum sollten dann andere damit Geld machen dürfen?

    1. D3P 🏆

      Was willst du nach deinem Tod verkaufen? Für wen? Familienangehörige?

      1. Christian 💎

        Ja, wäre eine Idee. Warum sollen andere den Reibach machen? Warum dürfen meine Familienangehörigen nicht davon profitieren?

        1. Ronald 🏆

          Wieder Leute mit Insiderwissen!
          Wer macht wo mit Organen Reibach?
          Nenne bitte Beispiele und/ oder Quellen.

          1. faceofingo 🎖

            Denkst, oder Weißt Du, das der „legale“ Organhandel ohne Gewinn stattfindet?
            Da hängt, wie in der Wirtschaft üblich, eine ganz normale Wertschöpfungskette dran!
            Und wer sagt denn, dass ich, um ein Organ zu Spenden, tot sein muss?
            Es gibt auch Organe, die man Spenden kann und weiter lebt.
            Ich als Organspender gehe komplett leer aus, muss eventuell noch Krankenhaustagegeld zahlen; Verdienstausfall (je nach Dauer der Ausfallzeit) etc., während die Ärzte, weil es ja deren Job ist, dafür Bezahlt werden, das Krankenhaus Gewinnbringend abrechnen darf, und zu guter letzt (alles andere dazwischen Überspringe ich mal), der Organempfänger, der dann Weiterleben darf und seiner Wege geht.

            1. Ronald 🏆

              Warum stellst du mir Fragen, die beantworten soll?
              Ich habe keine Behauptungen aufgestellt.
              Die Regel sollte immer noch sein, die Person die etwas behauptet, soll dann auch Beweise für ihre Behauptung anführen.
              Also…..

              1. faceofingo 🎖

                Ich denke, ich habe in meiner Antwort (aus meiner Sicht) erklärt, wer an den Organen „verdient“ und wer „leer“ ausgeht.😉
                Nun liegt es Dir, mir das Gegenteil zu beweisen 🙂

                1. Ronald 🏆

                  *seufz

                  Behauptungen aufstellen und auf Nachfragen die Beweislast umkehren wollen und sagen, solange die Aussagen nicht widerlegt werden sind sie wahr.

                  Aber was soll man von jemanden erwarten, der etwas von Organhandel in Deutschland fabuliert der ganz einfach verboten ist.

                  Teile deine Erkenntnisse über den „legalen“ Organhandel bitte diversen Staatsantwaltschaften mit, die würde das bestimmt auch brennend interesssieren.

                  1. faceofingo 🎖

                    Der Organhandel ist nicht nur in DE verboten, der „private“ Organhandel ist fast Weltweit verboten und trotzdem gibt es die Tatsache, das ich mein Organ „spenden“, aber nicht entscheiden darf, wem ich es Spende, meistens bleibt das ganze anonym und dass ist für dich in Ordnung?

                    Ich habe nie behauptet, dass ich dafür Beweise habe, da es sich eine Gesundheitliche „Dienstleistung“ handelt, gehe ich einfach davon aus, dass es bei der „legalen“ Organspende eine natürliche wirtschaftliche Wertschöpfungskette gibt, bis auf mich als Spender, ich gehe leer aus.

                    Und da Du so vehement auf Nachweise bestehst, hast Du denn 100% gefestigte und bestätigte Nachweise, dass absolut Niemand (Krankenhaus; Arzt; etc.) die komplette Kette unendgeltlich ist?

                    1. Ronald 🏆

                      „aber nicht entscheiden darf, wem ich es Spende, meistens bleibt das ganze anonym und dass ist für dich in Ordnung?“

                      Ja ist es! Du möchtest also darüber entscheiden wer würdig ist dein Organ zu bekommen? Vielleicht erwartest du dann auch noch ewige Dankbarkeit? Eine ziemliche Hybris, findest du nicht?

                      „dass es bei der „legalen“ Organspende eine natürliche wirtschaftliche Wertschöpfungskette gibt,“

                      Organtransplantationen werden mit Fallpauschalen bezahlt wie alles andere im Krankenhaus. Laut deiner Logik zählt jedes künstliche Hüftgelenk und jede Mandeloperation nur der wirtschaftlichen Wertschöpfung.
                      Beschwere dich dann mal lieber über das System dass Krankenhäuser Gewinn erwirtschaften müssen.

                      “ hast Du denn 100% gefestigte und bestätigte Nachweise, dass absolut Niemand (Krankenhaus; Arzt; etc.) die komplette Kette unendgeltlich ist?“

                      Was heißt hier unentgeltich? Soll der Arzt und alle anderen jetzt unbezahlte Überstunden machen? Sollen jetzt z.B. EVUs den Strom der während einer OP verbraucht wird jetzt spenden, etc., damit deine komplette Kette unentgeltlich ist?

                      Mit einer Organspende darf kein Gewinn gemacht werden, basta.
                      Das bedeutet nicht, es darf nichts kosten und alles muss für Lau gemacht werden!

                      Und über was willst du hier eigentlich diskutieren?
                      Die Überschrift heißt: „Organspende-Register gestartet“
                      Bemühe mal das Internet was das Wort Spende eigentlich bedeutet.
                      Wenn du nichts spenden möchtest, dann trage dich nicht in das Register ein.
                      Wenn du deiner kapitalistischen Ader frönen möchtest, keiner verbietet dir, in dubiose Kliniken ins Ausland zu gehen um deine Organe zu verkaufen.
                      Damit kannst du dann der kapitalistischen Wertschöpfungskette hier in DE ein Schnippchen schlagen.

                      1. faceofingo 🎖

                        Vielleicht erwartest du dann auch noch ewige Dankbarkeit? Eine ziemliche Hybris, findest du nicht?

                        Nein, ich erwarte keine Dankbarkeit! Nur dass ich entscheiden darf.


                        Laut deiner Logik zählt jedes künstliche Hüftgelenk und jede Mandeloperation nur der wirtschaftlichen Wertschöpfung.

                        Es gibt mittlerweile immer kirtischere Stimmen, selbst von Medizinern, das viele OP gar keine zwingende medizinische Indikation sind, sondern nur aus reinem Wirtschaftlichem Interesse durchgeführt werden. Was denkst Du, warum so viele Krankenhäuser Insolvent sind und geschlossen, oder zusammengeschlossen werden. Und Ja, Krankenhäuser und Ärzte beschweren sich selbst über das System.
                        (Fach)-ärzte nehmen mittlerweile nur noch Privatpatienten, oder können nur wegen der Privatpatienten überhaupt „überleben“, weil sie bei einem Privatpatienten den 2,3fachen Satz abrechnen können, während der Honorarsatz für einen Kassenpatienten bei (so meine letzter Kenntnissstand) 25 Euro/Quartal liegt, egal ob der Kassenpatient 1x, oder 90x im Quartal kommt, es sind und bleiben 25 Euro!

                        Nicht umsonst bieten viele Praxen IGEL an.

                        Soll der Arzt und alle anderen jetzt unbezahlte Überstunden machen?
                        Wenn ich mein Organ spende, warum braucht der Arzt seine „Arbeitskraft“ nicht spenden?

                        1. Ronald 🏆

                          „Nein, ich erwarte keine Dankbarkeit! Nur dass ich entscheiden darf.“

                          Dann triff die Entscheidung und trag dich nicht in das Register ein, so einfach.

                          Verstehst du überhaupt den Sinn des Registers?
                          Wenn du zustimmst, können nach deinem Tod deinem Körper Organe entnommen werden (Spende, nicht Verkauf!).
                          Erst dann kann überhaupt entschieden werden was von dir überhaupt noch zu gebrauchen ist, und dann können kompatible Empfänger gesucht werden. Du willst aber vor deinem Tod, als ob du wüsstest wann der eintritt, entscheiden wer was von dir bekommen soll und trotz Spende noch entlohnt werden?

                          „während der Honorarsatz für einen Kassenpatienten bei (so meine letzter Kenntnissstand) 25 Euro/Quartal liegt, egal ob der Kassenpatient 1x, oder 90x im Quartal kommt, es sind und bleiben 25 Euro!“

                          Ja, das ist auch mein Wissensstand. Aber was soll jetzt dieser Strohmann?
                          Einerseits beklagst du diese wenigen 25€ pro Quartal, andererseits verlangst du aber im Falle einer Organspende sollen wieder alle unentgeltlich arbeiten?

                          „Wenn ich mein Organ spende, warum braucht der Arzt seine „Arbeitskraft“ nicht spenden?“
                          Dann spende halt nichts. Dann fährst du halt „vollständig“ in die Grube und hast dein Willen durchgesetzt.

                          Wie hat ein anderer Forist schon mal hier so treffend gesagt:
                          „Die heutige Gesellschafft leider an einer narzistischen Kollektivstörung“

            2. Christoph 🪴

              Ganz klar, dass du dich nicht intensiv mit der Thematik beschäftigt hast.

              Lese mal
              https://www.transplantation-verstehen.de/spezialthemen/lebendspende/infos oder
              https://www.hkk.de/leistungen-und-services/medizinische-beratung/organspende/die-lebendspende

              Kurzum: du zahlst nichts und dein Arbeitgeber auch nicht. Bei mehr als 6 Wochen Arbeitsunfähigkeit hat man Anspruch auf Krankengeld. Eine Zuzahlungspflicht besteht nicht.

              Wünsche dir, dass du nie in die Situation kommt auf eine Organspende angewiesen zu sein.

              1. faceofingo 🎖

                Und das Krankengeld sind 60% vom Gehalt.
                Und wenn man Selbständig ist? 😉

                Wünsche dir, dass du nie in die Situation kommt auf eine Organspende angewiesen zu sein.

                Wir haben einen Fall in der Familie, da wurde einer 3 Jährigen eine Niere Transplantiert.

                Die Eltern sind mittlerweile auf dem Standpunkt, dass es für Ihre Tochter besser gewesen wäre, KEINEN Spender gefunden zu haben. Da das Leben der 3 Jährigen nun nicht mehr Lebenswert ist. Noch fragen?

                1. Olav Lange 🪴

                  Ja habe eine Frage
                  Sie wollen ernsthaft behaupten das Ihre Familienangehörigen ihr Tochter lieber Sterben lassen?

                  1. EV6-Driver 👋

                    Ja! Trotz Transplantation geben die Ärzte eine Überlebenschance von unter 50%, sie muss täglich einen Haufen Medikamente bekommen, einige wird sie den Rest ihres Lebens nehmen müssen. Unter anderem Blocker, die das eigene Immunsystem blockieren, damit das Fremdorgan nicht „angegriffen“ wird. Jede noch so harmlose Erkrankung bedeutet eine immense Gefahr und Belastung. Dazu kommt, die permanente Unsicherheit, das dass Organ doch noch abgestoßen wird.

            3. Neuhier 🏅

              Boah, Himmel… lass Hirn regnen.

          2. D3P 🏆

            Da bin ich jetzt auch gespannt.

    2. Auch das kannst du auf dem Portal festlegen.

    3. Philipp 🔅

      Wenn das deine Einstellung ist, ist es umso wichtiger, dass du einen Organspendeausweis hast. Da kannst du nämlich auch klar angeben, dass du keine Organe spenden willst.
      Hast du keinen Organspendeausweis, muss diese Entscheidung jemand anders treffen der dann unter Umständen nicht in deinem Sinne entscheidet.
      Ganz davon zu schwiegen, dass Angehörige in dieser Situation nicht auch noch mit solchen Fragen belastet werden sollten.

  4. D3P 🏆

    Schon vor 2 Tagen angemeldet. Dauert 2 Minuten mit dem Smartphone.

    1. Christoph 🪴

      Genau!

      Habe schon seit Lahren eine Organspendeausweis im Portemonnaie und mit dem Ausweis ging die Registrierungs ehr schnell.

      1. D3P 🏆

        So war es bei mir auch, aber seit 3 Jahren habe ich nur noch ein Wallet wo ein paar Karten reinpassen, deswegen finde ich dass so ganz praktisch. Müsste man gleich noch seine Blutgruppe hinterlegen können….

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