Strafzölle auf Elektroautos: Automobilhändler sehen mehr Schaden als Nutzen


Ab dem heutigen Freitag, dem 5. Juli, erhebt die EU-Kommission vorläufige Strafzölle auf Importe von Elektroautos aus China. Die Automobilhändler in Deutschland halten davon nichts.
Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V. und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, äußert sich kritisch zu dieser Entscheidung. Seiner Ansicht nach sendet die Einführung von Strafzöllen gegen chinesische Automobilimporte ein falsches Signal für den notwendigen Ausbau der Elektromobilität.
Er betont, dass die Elektrofahrzeuge für Verbraucher dadurch teurer werden und der Druck auf europäische Hersteller sinken wird, was die ohnehin schwache Kauflaune weiter beeinträchtigen könnte. Die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge sind bereits seit sechs Monaten rückläufig, was seit dem Ende des Umweltbonus noch verstärkt wurde.
Viele Automobilhändler direkt betroffen
Für Automobilhändler, die in chinesische Marken investiert haben, sind die Strafzölle besonders problematisch. Sie verzerren den Wettbewerb und stellen ein ernsthaftes wirtschaftliches Risiko dar. Peckruhn befürchtet zudem eine mögliche Gegenreaktion Chinas, die Exporte von nicht in China produzierten Fahrzeugen betreffen könnte. Eine solche Entwicklung könnte den Wirtschaftsstandort Deutschland und seine Automobilindustrie sowie Zulieferer erheblich schwächen.
Insgesamt sieht der ZDK in den Strafzöllen eine Maßnahme, die mehr Schaden als Nutzen bringt. Die Entscheidung der EU-Kommission könnte weitreichende negative Konsequenzen für die Elektromobilität und den deutschen Automobilsektor haben. Anstatt den europäischen Herstellern zu helfen, könnten die Zölle zu einer Verschlechterung der Wettbewerbssituation und zu wirtschaftlichen Nachteilen führen, so der Verband.
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Nun, wer 100 Prozent Aufpreis verlangt und dann Traummargen von 15.000 Euro bei einem Auto das 35.000 Euro kostet herausholt, der muss eben jetzt ein wenig kürzer treten und sich mit „nur“ 5000 Euro Marge zufriedengeben. Das ist immer noch 3 Mal mehr Marge als in China.
Fakt ist, die China-Autos sind komplett überteuert, selbst ohne Zölle. Sie können ja die Preise senken, dann müssen sie auch weniger Zoll zahlen…
Quelle?
Carnewschina. Hat den BYD Seal U verglichen. Preis in Deutschland ab 39.000 Euro, Preis in China 18.000 Dollar. Marge in Cina 1400 Dollar, Marge in Deutschland 15.000 Dollar, Marge nach neuen Zöllen 5500 Dollar.
Glaube ich kaum. Du vergisst dabei Frachtkosten, Importzoll und die Vertriebskosten. Die Händler bzw. Importeure wollen ja auch noch Geld verdienen. Dann kommen noch diverse andere Kosten weil hier ja auch andere Voraussetzungen für ein Auto vorgesehen sind, als in China. Das alles wird die Kosten deutlich in die Höhe treiben. Mit 15k Marge wäre ich da vorsichtig.
in Deutschland ist das Auto 19.000 Euro teurer. Frachtkosten, Umbau etc. können also locker im Bereich 5000 Euro liegen.
https://carnewschina.com/2024/06/13/byd-profit-in-eu-is-10x-higher-than-in-china-and-even-with-new-30-tariffs-still-makes-5000-usd-per-vehicle-report-says/
Die kriegen die Strafzölle, weil die so günstig sind und nun argumentiertst du deren Autos seien zu teuer… Oder sie könnten noch weiter die Preise senken… Wo ist da bitte Logik.
Nein, sie kriegen die Strafzölle, weil sie in China bei der Herstellung subventioniert werden und damit unverhältnismäßig günstig produzieren können. Mit dem Verkaufspreis haben die Zölle erst einmal nichts am Hut. Die Chinesen wollten nur die Europäer ausnehmen wie Weihnachtsgänse. Und stattdessen kassiert einen Teil des Geldes jetzt eben die EU als Zoll.
es gibt keine. die Autos sind zu teuer bei uns und da noch Strafzölle draufzuklatschen nur damit „unsere“ besser dastehen is an Beklopptheit nicht zu übertreffen. aber unser Kasperltheater is ja eh für nix zu gebrauchen also kein Wunder.
Meinetwegen würden die China Importe komplett verboten. Sollen se doch hier produzieren und hier Arbeitsplätze schaffen. Aber stattdessen bauen die bisher alles in China, ohne Arbeitsschutz, ohne Gewerkschaften zu Dumpniglöhnen, und machen hier Arbeitsplätze kaputt.
Wer das auch abfeiert um günstige Autos zu bekommen, ist an Dummheit nicht zu übertreffen. Man sägt sich selber den Ast ab auf dem man sitzt.
Ach Kurt, von fairen Wettbewerbsbedingungen hältst du nix? Ob die Zölle das richtige Instrument sind, sei jetzt mal dahingestellt.
Die Chinesen können die Preise gar nicht erhöhen, und unsere Hersteller entsprechend auch nicht, wobei die ohnehin teils schon günstiger sind. Die Chinesen verkaufen hier kaum, werden die Preise erhöht können sie es auch gleich ganz sein lassen.