TÜV-Report: Schlechte Noten für Tesla

Der neue TÜV Report 2025 zeigt, dass 20,6 Prozent aller geprüften Fahrzeuge erhebliche oder gefährliche Mängel aufweisen und die Hauptuntersuchung (HU) nicht bestehen – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Auch die Quote der Fahrzeuge mit geringen Mängeln ist auf 11,5 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen von Juli 2023 bis Juni 2024 an 228 Fahrzeugmodellen in sechs Altersklassen ausgewertet.

Die häufigsten Mängel listet der TÜV online auf. Sachsen hat weiterhin die niedrigste Mängelquote aller Bundesländer.

Elektroautos: Licht und Schatten bei der HU

Elektroautos zeigen bei der Hauptuntersuchung ein gemischtes Bild. Typische Schwachstellen bei Elektroautos sind Bremsen und Achsaufhängung. Durch die Rekuperation werden die Bremsbeläge weniger stark beansprucht, was sich negativ auf die Bremsleistung auswirken kann. Zudem belastet das hohe Gewicht der Batterien die Achsaufhängung.

Tesla versagt erneut

Hervorragend schneidet der VW e-Golf mit einer Mängelquote von nur 3,4 Prozent ab, Schlusslicht ist das Tesla Model 3 mit einer Mängelquote von 14,2 Prozent (Platz 111) in der Altersklasse zwei bis drei Jahre. Dazu heißt es laut ADAC:

Über das schlechte Abschneiden des Model 3 kann auch die hohe Laufleistung nicht hinwegtäuschen. Neben Mängeln an Bremsen und Achsen treten beim Tesla auch besonders viele Beleuchtungsmängel auf. Das spricht für Defizite bei Service und Wartung.

– Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands

Der Verband der TÜV fordert obendrein eine Weiterentwicklung der Hauptuntersuchung, insbesondere bei der Prüfung von Hochvoltbatterien in Elektrofahrzeugen.

Die besten und schlechtesten Autos im TÜV-Report

Bei den jüngeren Fahrzeugen (2–3 Jahre) glänzt der Honda Jazz mit einer Mängelquote von nur 2,4 Prozent, bei den älteren Altersklassen dominiert der Porsche 911 Carrera. Das Schlusslicht bildet der Tesla Model 3, gefolgt vom Ford Mondeo und dem Skoda Scala in der gleichen Altersklasse.

Angesichts des steigenden Durchschnittsalters der Pkw in Deutschland von derzeit 10,3 Jahren bleibt die technische Sicherheit eine zentrale Herausforderung. Mit zunehmendem Alter steigt die Mängelquote deutlich an, was sich vor allem bei älteren Modellen wie dem Dacia Logan und dem Renault Twingo zeigt.

Die Ranglisten der Modelle gibt es online.


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  1. Felix 🔆

    Bin gespannt wo das neue Model 3 Highland am Ende landet. Also ob Tesla nun die Fehler beseitigen konnte.

  2. René H. 🔆

    Nix neues bei Tesla. Leute kommen ohne Inspektion oder sonstige Vorbereitung zum TÜV: Das Abblendlicht ist häufig ab Werk schlecht eingestellt, selbst damit kann man schon durchfallen. Ansonsten das Übliche: Defekte, minderwertige Querlenkerbuchsen. Mal sehen, wie hoch die Durchfallquoten beim Model Y sein werden.

    1. Robin 🎖

      Bei mir war rein gar nichts, keinerlei Mängel (Model 3 aus Ende 2021).

      1. René H. 🔆

        Wie viele Kilometer hattest du runter bis zum TÜV?

        1. Robin 🎖

          42.000 (und nein das soll kein 420-Witz sein). Warum fragst du?

          1. René H. 🔆

            Ein Wenigfahrer mit deutlich unter 10k km/Jahr hätte wohl auch deshalb weniger Probleme mit Fahrwerksmängeln. 42k ist Durchschnitt, von daher gut gelaufen! Ich bin jetzt bei 48k und das Auto muss nächstes Jahr im Juni zum TÜV.

            1. Robin 🎖

              Achte einfach darauf, ab und an (1x im Monat) stark zu Bremsen (richtige Vollbremsung, wenn keiner hinten dran ist), dann „vergammeln“ die Bremsen auch mangels Nutzung nicht.

    2. Das ist genau der Punkt, der diese Statistik zerstört. Die Autos haben gewisse Mängel, keine Frage, aber bei VW und Co. ist das mit Inspektionen und Co. noch viel mehr im Kopf (und auch Geschäftsmodell). Ich denke auch nicht, dass sich das mit dem Model Y aus Deutschland ändert, selbst wenn die Qualität besser wurde, du merkst ja selbst an, dass da zu viele Tesla-Fahrer komplett unvorbereitet ankommen.

      1. Mårtiň 🌀

        Wieso genau ist die Statistik dann zerstört? Das bedeutet doch, dass die Autos, bis sie beim TÜV gelandet sind, nicht TÜV-gerecht rumgefahren waren. Das ist doch ganz klar die Schattenseite, wenn es keine regelmäßigen Hersteller Inspektionen gibt. Die TÜV Vorgaben gibt es ja nicht aus Spaß, sondern zu unserer aller Sicherheit.

        1. Robin 🎖

          Andere Autos fahren halt bis zum Service nicht TÜV-gerecht. Der Unterschied ist, dass man sich bei VW und Co. abzocken lässt. Also was ist nun schlauer?

          1. Mårtiň 🌀

            Viele Autos haben festgeschriebene Wartungsintervalle, um gewisse Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie Sicherheitskritisch werden oder nicht mehr zu retten sind. Es ist einfach ein absoluter Mythos, dass Elektroautos wartungsfrei sind. Das sagt auch der TÜV, das sagt auch der ADAC und alle anderen die Ahnung haben und in den Werkstätten vor Ort aktiv sind. Und genau das ist ein Grund, warum überdurchschnittlich viele Tesla mit Mängeln vorgestellt werden. Weil sie eben nicht wartungsfrei sind.

        2. Was Robin schreibt, andere bessern halt einfach vorher nach. Die Statistik sagt aber nicht, was viele implizieren, dass Tesla weniger sicher ist. Dazu müsste man die Autos ab Werk testen, wenn sie noch nicht beim Kunden stehen, sondern vom Band rollen.

          1. René H. 🔆

            Tesla hat beim Model 3 und Y ein paar Schwachpunkte: Zu schwach ausgelegte Querlenker und minderwertige Buchsen und ab Werk schlecht eingestellte Spur und Abblendlicht, beides wegen zu großer Toleranz. Vielleicht ist das aḿittlerweue besser geworden, aber mein Y ist von 2022…
            Das Licht kann jeder Kunde selbst korrigieren. Die Bremsscheiben kann man trocken bremsen, so dass sie nicht anrosten. Nur verschlissene Querlenkerbuchsen fallen den meisten wohl nicht so leicht auf, bis sie dann beim TÜV durchfallen. Da ich überdurchschnittlich viele Kilometer gefahren bin und das recht häufig auch auf schlechten Straßen, werde ich präventiv zum Service Center fahren zwecks Vorabcheck und ggf. Tausch der Teile im Rahmen der Garantie.

  3. Christian 🏅

    Finde es schwer erklärbar, warum Skoda Karoq mit zu den besten zählt (5,3%) und ein Skoda Scala mit zu den schlechtesten.
    So unterschiedlich können die ja auch nicht sein.

    1. Nur weil es zwei Skoda sind, heißt es logischerweise nicht, dass sie gleich sind. Die Fahrzeuge haben unterschiedliche Plattformen. Im Bereich der Kleinwagen, also der Polo-Größe, ist der MQB A0 (Scala) im Einsatz und in der Kompaktklasse (Karoq) der MQB A1. Auch der Golf, der gut abschneidet, basiert auf MQB A1, von daher passt das schon.

      1. bla_oo 👋

        Kann das Ergebnis aus dem Bericht nur unterstreichen bzgl. dem Skoda Scala.
        Alle 4(!) Bremsen, also Scheiben und Belege mussten bei uns bei knapp 50k km getauscht werden.
        Verarbeitung, im Vergleich, zum ebenfalls vorhandenen Seat Leon 5F FR ST von BJ2015 deutlich schlechter. Der Seat hat auf einer Achse noch die Bremsen, die am Werk montiert wurden drauf und die gehen noch, die Bremsen der anderen Achse wurden bei so 120k km getauscht.
        Aber auch im Innenraum, viel mehr knarzen und Plastikgeräusche.
        Ich denke man merkt hier trotzdem einfach die MQB A0 Plattform.
        Jetzt ist der Scala weg und auch der Seat kommen weg – der neue Octavia RS Facelift wurde letzte Woche bestellt. Unserer Meinung nach ist die Verarbeitung hier besser als beim Seat, mal schauen.

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