Verbrenner-Aus bleibt: Audi setzt voll auf Elektroautos


Audi war eine der ersten Marken, die sich ganz klar zu Elektroautos bekannten und schon 2021 ein Aus für Verbrenner verkündeten. 2026 sollen die letzten Verbrenner gezeigt werden und ab 2033 in den meisten Märkten keine mehr verkauft werden.
Andere Marken folgten, manche mit ähnlichen, manche mit weniger ambitionierten Zielen. Audi hätte vor allem mehr Zeit und müsste sich den Druck nicht machen, da das Verbrenner-Aus in der EU erst ab 2035 ansteht. Doch man hält daran fest.
Audi setzt voll auf Elektroautos
Im Gespräch mit der Automobilwoche hat Christiane Zorn, die die Produkt- und Portfoliostrategie bei Audi leitet, betont, dass es bei dieser Strategie bleibt. Man hat sie überdacht, als Gernot Döllner übernahm, aber der neue Chef hält daran fest.
Es geht laut Audi um „Klarheit für die Ableitung“, wobei man „die Komplexität dieser Transformation bei gleichzeitiger Absicherung des unternehmerischen Erfolgs“ sicherstellen muss. Der Anteil von Elektroautos bei Audi liegt bei unter 10 Prozent.
Aktuell läuft es außerdem nicht so gut und nicht nur die Absatzzahlen sinken, auch der prozentuale Anteil der Elektroautos ist ganz leicht rückläufig. Andere Marken, wie Mercedes oder auch Porsche, haben ähnliche Probleme und schwenken um.
Ein sehr spannendes Jahr für Audi
Audi hält auch an getrennten Produktionslinien fest, es gibt Verbrenner mit einer reinen Verbrenner-Plattform und Elektroautos mit einer reinen Elektro-Plattform. Bei VW hat Audi aber kaum eine Wahl, denn das ist die Strategie des Konzerns.
2025 wird daher ein spannendes Jahr für Audi, denn es kommen neue Modelle und mit dem elektrischen Q6 und A6 auch sehr wichtige Elektroautos. Der Betriebsrat wünscht sich, dass Audi länger am Verbrenner festhält und offener ist. Das kann man nur ignorieren, wenn nächstes Jahr die Elektroautos mehr an Fahrt aufnehmen.
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Finde es ja durchaus spannend wie rückwärtsgewandt der Betriebsrat an der Stelle ist. Da muss man ja schon den Hut vor dem Management von Audi ziehen, dass sie ihre Strategie durchziehen.
Man sieht es ja schon bei A6 und Q6: Audi baut super Autos. Nur sind die leider im Vergleich zur Konkurrenz noch zu teuer. Wenn man das noch angehen kann, wird sich die Strategie von Audi lohnen. Top!
@rené woe war doch noch der link zu der klassischen seite ohne die ganzen auto news?
Einfach https://www.mobiflip.de/retro
„ Das kann man nur ignorieren, wenn nächstes Jahr die Elektroautos mehr an Fahrt aufnehmen.“
Ja, wenn…. sooo sicher ist das nicht mal im entferntesten.
Doch, die Unternehmer wissen das sogar mit absoluter Gewissheit, und das schon seit 2018.
Nächstes Jahr tritt nämlich die nächste Stufe der Flottengrenzwerte in Europa in Kraft.
Das bedeutet:
Aktuell dürfen die verkauften Autos eines Hersteller im Durchschnitt noch 115g CO2/km ausstoßen, was 4.9l Super bzw. 4.3l Diesel auf 100km entspricht. Das wird mit den bekannten Anteilen an Hybriden und BEV (~8%) erreicht.
Ab 2025 sinkt der Wert auf 95g, was 4l Super oder 3.6l Diesel entspricht. Jedes Gramm drüber kostet pro verkauftem Verbrenner >1000€ Strafe.Der AKTUELLE Status würde also nächstes Jahr also >20.000€ Aufpreis auf Verbrenner bewirken. Um diese 95g zu erreichen, müssen Hersteller wie VW gut 30% BEV verkaufen.
Ab 2030 sinkt das sogar auf 49g, was 2.1l Super oder 1.9l Diesel entspricht. Und eben nochmal >50k€ Strafe (Aufpreis) auf jeden Verbrenner bedeutet – außer die Hersteller erreichen dann ~80% E-Autos im Verkauf.
In Ö sind die Werte ab 2025 bei 126g…
Meine Prognose ist entsprechend, dass ab nächstes Jahr die Neuwagenverkaufszahlen extrem einbrechen werden, wenn die Hersteller die Aufpreise an die Kunden weiterreichen.
Das Durchschnittsalter der Autos steigt Jahr für Jahr, das wird sich mit Sicherheit nicht bessern, nicht bei der derzeitigen Situation in Deutschland.
Können die gerne machen, dann gehen die den Weg von Ford. Danach schreit man nach Papa Staat, er möge doch eingreifen, da keiner die Autos kauft.
Tja:
https://www.mobiflip.de/shortnews/ford-unsere-zukunft-ist-ohne-elektroautos-in-gefahr/