HTC: Die Geschichte (Teil 6)

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Dieser Beitrag ist der sechste Teil zu „HTC: Die Geschichte“.

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Bitte beachtet, dass die Muttersprache des Autors nicht deutsch ist, von daher sind grammatikalische Ungereimtheiten möglich. ;-)

Die Touch-Familie wird stets erfolgreicher und bricht alle mögliche interne Rekorde des Unternehmens: Im Jahr 2008 konnten über 11 Millionen HTC-Smartphones abgesetzt werden, worunter sich 3 Millionen Flaggschiff-Handys Touch Diamond befinden. Dies beschert dem Unternehmen den langerwarteten 3. Platz der Branchenbestenliste. Ein sogar noch beachtlicherer Aspekt des letzten Jahres, der für HTC eine Handvoll Perspektiven öffnet, ist die Führerschaft in der Android-Welt. Obwohl schon bald die meisten Top-Tier-Hersteller nachziehen werden, erhält HTC den sogenannten First-Mover-Advantage und gewinnt Zeit, um gegenüber der Konkurrenz zu profilieren.

Aber wird das Unternehmen der Herausforderungen gerecht? Ist es der steigender Konkurrenz gewachsen oder beruht der langjährige Erfolg auf der Abwesenheit des Wettbewerbs auf dem Markt für PDA-Phones? Diese zwei Fragen sind die Leitfäden unserer heutigen Geschichte.

Zuerst aber die schon traditionell gewordene Frage am Anfang: Was war denn im Jahr 2009 wichtig, was blieb im Gedächtnis der Millionen hängen?

  • eine heftige Welle der Insolvenzen überschwemmt die Business-Welt. Die namhaftesten Firmen aus dieser Reihe sind General Motors und Arcandor (KaDeWe);
  • der Weltwirtschaftskrise zum Trotz wächst die Mobilfunkbranche um weitere 6%;
  • die Krankheit des Jahres: Schweinegrippe;
  • das aktuelle iPhone ist iPhone 3GS mit iOs iPhoneOS 3.0;
  • eine lebende Legende Micheal Jackson kommt ums Leben. Die Trauerfeier wird zum Show, die MTV live verfolgt *krank*.

Das Aufblühen vor dem Tod

Dieses Schema gibt es in der Pflanzenwelt, in der Geschichte und sogar im menschlichen Leben (auch wenn nur als Zeugenerzählungen ohne wissenschaftlichen Beweis) – das Aufblühen kündigt oft den nahen Tod an. Ob es ein natürlicher Drang zum Leben vor dem kommenden Ende oder umgekehrt die Ursache des Todes ist, kann man nur vermuten. Eins steht aber fest: Der Phänomen wird zu oft beobachtet, um ein Zufall zu sein. Die Situation rund um Windows Mobile in den Jahren 2008 und 2009 passt wie gegossen in das Schema: Eine riesige Menge der Overkill-Smartphones erscheinen in kürzester Zeit. Sony-Ericsson, LG, Samsung und natürlich HTC machen aus einem Nischenprodukt, das selbst der Entwickler nicht ordentlich zu pflegen weiß, ein Mainstream-System.

Aber Microsoft zeigt trotz der Bemühungen der Hardware-Produzenten eine phänomenale Sturheit: So träge reagierte vielleicht nur Xerox, als Steve Jobs die Idee des GUI für Apple ausgespäht hat.

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Funfact: Microsoft ist ohne Fragen ein großartiges Unternehmen, das der Welt viele lebensnotwendige Produkte wie Office oder Outlook schenkte. Aber die Unternehmenssturheit ist manchmal einfach nur peinlich – Micorosft ist das beste (schlimmste) Beispiel für den Umgang mit Kritik und Erkennung eigener Fehler. Und die Perlen kommen meistens von CEOs:

  • „The Internet? We are not interested in it“  (c) Bill Gates, 1993;
  • ““Microsoft Products are Generally Bug Free“ (c) Bill Gate;
  • “There’s no chance that the iPhone is going to get any significant market share. No chance” (c) Steve Balmer, 2007;
  • “In every category Apple competes, it’s the low-volume player” (c) Steve Balmer, 2012.

Was eigentlich passieren sollte:

»…nach der iPhone-Präsentation versteht Microsoft endlich, dass man auf einem Goldader sitze: Zu dieser Zeit bleibt WM das einzige Betriebssystem mit nativer Unterstützung des Touchscreens. Deswegen optimiert Microsoft das Betriebssystem in Hinsicht Fingereingabe und intuitiver Menüführung. Die Welle der Hi-End-Smartphones mit WM überflutet den Markt. Daraufhin kommt ein Major-Update, dass die neue Kachel-Oberfläche bietet, aber die alten Apps unterstützt und volles Spektrum der Funktionen aufweist: ob Multitasking oder Benachrichtigungszentrum – Alles ist vom Anfang an dabei.

Windows Mobile gehört neben iOs und Android zu führenden mobilen Betriebssystemen, weswegen ein symmetrisches Oligopol mit gesunder Konkurrenz aufgebaut wird. Die Welt ist von der Googles Herrschaft gerettet! «

Aber Dem ist leider bei Weitem nicht so: Microsoft gibt das System bald auf, um einen Neuanfang zu starten. Was daraus geworden ist, kennen die Meisten von uns: Das neue System ist optisch sehr ansprechend, hat aber wahnsinnige Funktionalitätslückenkluften und befindet sich zur Erscheinung im Jahre 2010 auf dem 2007-er Stand. Aber Dies ist ein weiteres Thema, das wir womöglich im nächsten Artikel aufgreifen, weil die ersten Windows Phones eben von HTC stammen.

Jetzt aber zurück zu Windows Mobile. Obwohl es auch im 2010 einige Smartphones mit diesem System gibt, sind Diese eher ein Überbleibsel, als ein weiterer Schritt der Entwicklung. Metaphorisch ausgedrückt: Gäbe es Grabsteine für Software, würde auf Dem von WM stehen »2003-2009. Ein großartiger Slowpoke«.

Mit WM 6.5 gab es einen Versuch, die Oberfläche aufzumotzen. Dieser war aber umfangmäßig erbärmlich. Microsoft fiedelt, während Rom brennt.

Was HTC im Verlauf des Werdegangs immer auszeichnete, ist die Marktvision. Man wusste fast immer, was in nächster Zeit gefragt wird, und in welche Richtung man hin muss. Im Jahr 2009 wird diese Fähigkeit unter Beweis gestellt. Denn wie soll man aus dem sinkenden Schiff »Windows Mobile« flüchten, wenn man mitten im Ozean ist? Wie soll man die hohen Investitionen in TouchFlo3D und Windows Mobile insgesamt auf die sichere Seite bringen, wenn das Betriebssystem von Microsoft unter dem Druck von iPhone als ein halb-totes entpuppt?

Die Lösung von HTC ist elegant und durchdacht bis ins kleinste Detail, und besteht aus drei großen Stufen…

Die Milchkuh a-ka letztes XDA

Von Jahr zu Jahr bleibt HTC sich treu und bringt 2 Flaggschiff-Handys mit WM auf den Markt. Dieses Mal stellen die Beiden eine Fortführung der früheren Reihen dar: ein Diamond und ein HD. Das erste Handy, Touch Diamond 2, dient zur Erhaltung der Kriegskasse – es knüpft an den Erfolg des ersten Diamonds an und stellt ein sicheres Los dar. Denn es kann Alles, was der Vorgänger auch kann, nur besser: etwas größerer Bildschirm, etwas schnellerer Prozessor, etwas bessere Kamera, etwas bessere Akkulaufzeit, etwas höhere Wertigkeit durch das Edelstahlgehäuse. Ein gutes Produkt. Aber eben ein Produkt – an die Einzigartigkeit seines Vorgängers kommt es nicht ansatzweise ran.

Aber Eins macht dieses Handy ganz besonders für den Werdegang unseres Heldes. Es ist das letzte HTC-Smartphone, das mithilfe des speziellen Distributionsmodells der Netzanbieter (Stichwort XDA) verkauft wird. Auch im Nachhinein wird es vereinzelt Geräte wie beispielsweise das T-Mobile G2 geben, die für einen bestimmten Provider gebaut werden. Jedoch gibt es in Zukunft kein einziges Handy, dessen Vertrieb unter vielen Namen in einem Land erfolgen wird.

Na wenn DAS keine Insperations ist ..?

Auch wenn der wahre Grund des Verzichtes innerhalb des Unternehmens verbleibt, so kann man Diesen erraten: HTC erbaute hauseigene Distributionskanäle dermaßen gut, dass die »Nachhilfe« der Operatoren nicht mehr notwendig geworden ist. Neben direkten Kosteneinsparungen, die kurzfristiger Natur sind, ermöglicht diese Freiheit die gewünschte Markenfreiheit, die strategische Vorteile sichert. Somit kann das Unternehmen sich endlich mit der Verankerung der Marke befassen. Diese existiert nun seit 3 Jahren, erreicht dennoch immer noch nicht den Stellenwert der Konkurrenzmarken: Die Namen wie Nokia, Apple, Samsung oder sogar LG bedeuten dem Otto-Normalkunden nach wie vor mehr als HTC.

Es lebt!

Wie oben erwähnt ist, war der zweite Diamant ein Gerät für den Massenmarkt. Aber auch die Geeks bekamen in diesem Jahr ein ganz köstliches Gericht serviert: HTC (Touch) HD2. Der jemals nichtssagende Name steht heute im Begriff von Android Development. Das Gerät sollte eine logische Fortführung des ursprünglichen Touch HD verkörpern, »scheiterte« allerdings in dieser Rolle: Während Touch HD eine vergrößerte Variante von Touch Diamond mit netten Extras wie bessere Auflösung war, so ist der neue Riese eine Nummer für sich. Wie auch viele HTC-Geräte aus früheren Jahren übertrifft HD2 ziemlich Alles, was die Industrie jener Zeit zu bieten hat. Ob das Display, die RAM-Menge oder die CPU – mit jeder einzelnen Komponente ist das neue Monster-Phone jedem auf dem Markt verfügbaren Handy überlegen.

Schlanke Figur, kaum Rahmen – HTC HD2 könnte ruhig im Jahr 2011 erscheinen, ohne als veraltet gebrandmarkt zu werden.

Zur größten Hindernis für solch eine Hero-Hardware kann theoretisch nur die Zero-Software werden. Dem HD2 könnte dies tatsächlich passieren, denn Windows Mobile sieht nicht nur immer noch komisch aus, es unterstützt nicht Mal den wichtigsten Teil der Hardware – den kapazitiven Touchscreen. Aber HTC wäre nicht HTC, würde man an dieser Stelle aufgeben. HD2 ist nicht nur das erste (und das letzte) PDA-Phone mit einem kapazitiven Display, es bekam außerdem noch die Pinch2Zoom-Funktionalität von Väter geschenkt. Das Feature, das zu der Zeit nur dessen Inhaber und Vater Apple iPhone hat.

Man kann ohne Wenn und Aber sagen: HTC Touch HD2 ist die Perfektion von Windows Mobile. Aber wie es im Leben oft passiert, dass der Beste nicht immer gewinnt, so wird auch HD2 nicht zum Verkaufshit. Neben dem beißenden Preis liegt der Grund auch an seiner Größe: während die meisten Handys gerade über 3″-Displays verfügen, protzt es mit einem 4,3″-großem Touchscreen.

Finde den Fehler: Das Monster aus dem Jahr 2009 gegen ganz normale Handys aus 2013

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Funfact: Wieder und wieder staune ich, was die Zeit macht. Werden heute die Handys mit 4,3 Zoll Displays als MINI bezeichnet, so war die gleiche Größe (die Rahmen rund um Display waren ziemlich schmal) der einzige negative Punkt in meisten Reviews von HTC HD2.

Auch TouchFlo3D bekommt eine große Portion Neuerungen. Es wurde an den größeren Bildschirm sinnvoll angepasst und für diestarke Hardware besser optimiert. So bekommt man eine fantastische Erfahrung, solange man sich auf modifizierten TouchFlo3D Seiten sich befindet und nicht zu WM kehrt:  Blitzschnell, naturlogisch und bildschön. Der alte Umstand bleibt jedoch bestehen – während HTC mit eigener Oberfläche vorankommt, steckt Microsoft in Sumpf. Windows Mobile 6.5, von dem das Gerät angetrieben wird, ist der alte Scheiß das gleiche WM, nur anders gewürzt. Selbst auf dem riesigen Display hat man oft Probleme, einen oder anderen Punkt mit dem Finger zu treffen, denn diese sind immer noch zum Teil mickrig.

Mit einem Update bekommt auch HD2 mit WM eine Art von Sense UI, das aber Nichts Weiteres als ein Skin für TouchFlo3D ist

…ein Handy mit frei wählbarem Betriebssystem.

Da das Ende von WM ist mit bloßem Auge zu sehen ist, wagt HTC den risikoreichen Schritt, dank dem das Gerät später ohne Übertreibung legender wird: man lässt den Bootloader offen. Was das bedeutet, ist hier detailliert beschrieben, aber die schnelle Erklärung lautet so: »man darf flashen, was man will«.  Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Treiber für die SoC und die meisten Komponenten für die anderen Systemen wie Android und Windows Phone verfügbar sind. Ob gewollt oder zufällig, Dies macht aus einem Handy mit einem totgesagten System ein perfektes Spielzeug für ROM-Köche jeglicher Art.

Und die Community lässt auf sich nicht warten: schon bald erscheinen so viele Custom Roms mit Android, WM und sogar WindowsPhone, dass einem unerfahrenen Benutzer schon wegen deren Aufzählung schwindelig wird. HTC HD2 wird zudem, was viele sich damals gewünscht haben und wünschen sich heute noch – ein Handy mit frei wählbarem Betriebssystem. Obwohl die früheren Android-ROMs viel Geschick bei der Installation verlangt haben und zickig in der Bedienung waren, ist die Szene schon im Jahr 2010 reif und bietet viele stabile Builds, unter Anderem auch mit HTC Sense. Apropos Sense…

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 Funfact: Wie in jeder anderer Situation auch ist, gibt es Schmarotzer, die sich an der Arbeit der Anderen hochziehen wollen. eBay strahlt mit Anzeigen nach dem Motto »Android Installation für HTC HD2 nur 19,99« vor sich hin. Welche ROMs diese Menschen genommen haben und wie ihr Gewissen tickt, bleibt leider bis heute rätselhaft.

Android: Die Zeit für neue Helden

Während die ganze Nerd’schaft der Welt Android auf dem HTC Dream studiert und Steve Kondik mit der Entwicklung der ersten Version des bekanntesten Custom ROMs beschäftigt ist, liefert HTC ein zweites Android-Gerät nach. An sich ähnelt das Gerät seinem Vorfahren und trägt teilweise sogar seine Gesichtszüge. Allerdings wird der neue Roboter viel menschlicher, indem er die seit Android 1.6 überflüssig gewordene QWERTZ-Tastatur verliert und einige Millimeter dünner wird. Dies trägt nicht nur gutem Äußeren bei, sondern auch der Stabilität, denn wie die jeglichen Konstruktionen machte die Tastatur den »Traum« wackelig.

Ansonsten lässt sich nicht Viel über das Gerät sagen – es hat keine Alleinstellungsmerkmale und wäre kaum redewert, stünde es nicht an den Wurzeln von Android. Aber die Zeit, in der Android grau und unauffällig bleiben muss, nähert sich zügig ihrem Ende an.

Magic vs. Dream: der Effekt des 10-Wochen-Programms

Alleine die Anzahl der Firmen und deren Gattung in der Open Headset Alliance, die hinter Android steht, weist darauf hin, dass das Betriebssystem früher oder später an Gewicht zunimmt. Aber wann dies passiert, konnte damals kein Analytiker sagen. Als ob mithilfe des Hellsehens fängt HTC schon vor dem massiven Android-Trend die Integration eigenes GUI in das junge System. So entsteht Sense UI, welches zu einem der wichtigsten Selling Points von HTC für lange Jahren wird.

Sense UI erster Iteration. Android goes sexy!

Kann man heute von aktuellen Sense UI kaum eine Parallele zum Design der für WM gemachter Oberfläche TouchFlo3D ziehen, so war die erste Version von Sense so gut wie kopiert. Zum Leitmotiv der ganzen Oberfläche wird die schon bekannte Digitaluhr, die standardmäßig den Nutzer jedes Mal begrüßt. Auch der überwiegende Teil der UI-Grafik wurde übernommen. Was sich aber geändert hat, ist die Logik der Oberfläche. Während es unter WM keine andere Möglichkeit die Menüführung in Tabs zu unterteilen gab, nutzt man in neuer Oberfläche das größte Alleinstellungsmerkmal von Android aus: Die Widgets.

Die Vorteile solcher Lösung sind offensichtlich: Man hat mehr Gestaltungsfreiheit und kann das Handy persönlicher einstellen. Apropos persönlich, auch der SM Social-Media  Trend wurde frühzeitig erkannt – es gibt gesonderte Widgets für Facebook und Twitter, was für diese Zeit für fast schon luxuriös erscheint.

Die Oberfläche macht einen positiven Eindruck und wirkt genauso aufpoliert wie der Launcher von iPhone Springboard, das für jene Zeit ein hochgradiges Kompliment ist.

…das Erste mehr oder weniger elegante Handy…

Und was braucht eine gute Software, um wirklich gut zu sein? Natürlich eine gute Hardware. Leider ist dem nur bedingt so. Mit dem HTC Hero erschafft man zwar das erste mehr oder weniger elegante Android-Handy, geriet aber schon wieder in die alte „Leistungsfalle“. Aus einem kaum nachvollziehbaren Grund baut man ein für den Unternehmenserfolg wichtiges Handy auf einer 1 Jahr alten Plattform, die aus dem HTC Touch Diamond und Dream schon bekannt ist. Man bemüht sich nicht mal um die RAM-Vergrößerung – dem Gerät stehen mickrige 256 Mb zu Verfügung. Dies läuft darauf hinaus, dass das Gerät, welches eigentlich reif für die Konkurrenz mit dem iPhone wäre, langsamer als jegliche WM-Geräte läuft, ab und an abstürzt und teilweise auf die Eingaben nicht reagiert.

Allerdings holt das Äußere viel aus, denn hier hat man eine saubere Arbeit geleistet. Das Gerät liegt dank dem schlanker gewordenen Gehäuse perfekt in der Hand und sieht zudem bombig aus. An dieser Stelle will ich das Review von Engadget kurz zitieren, denn diese Zitat wiedergibt den Eindruck von dem Handy:

»Overall the appearance is sleek and modern — it’s like the Magic was beamed to the year 3000 for a redesign« (c) Engadget.com

Die weiße Version von HTC Hero bekommt ein Gehäuse mit der Teflonbeschichtung, was die Handhabung nochmal steigert

Alles in allem wird HTC Hero zum ersten wirklich marktreifen Smartphone mit Android am Bord, das trotzt deutlichen Schwächen zu überzeugen weiß. Abgesehen davon kann man aber ein Problem in der Organisation erkennen, dass das Unternehmen bald sehr schmerzhaft treffen wird. Obwohl man kaum den wahren Grund der mangelhaften Hardware im »Helden« herausfinden wird, die wahrscheinliche Ursache liegt gerade im Mangel der Koordination und Kooperation zwischen Abteilungen, was oft das schwerwiegende Problem in den rasant wachsenden Organisationen darstellt.

Natürlich kann man unterschiedliche Argumente wie Zeitmangel oder Treiberprobleme in den Raum werfen, aber mit Rücksicht auf das im gleichen Jahr erschienene HD2 und die Tatsache, dass ein durchschnittliches Handy circa 2 Jahre im Entwicklungszustand verbringt, wird es deutlich, dass nur dem erwähnten Organisationsmangel die Schuld zu zuschreiben ist.

Nachwort

Das Jahr 2009 war für HTC wichtig. Man kann sogar behaupten, dass das Jahr ein der wichtigsten in der Geschichte des Unternehmens war, obgleich es nicht das erfolgreichste war. Das Unternehmen zeigt die Fähigkeit sich zu verändern: Aus einem erfolgreichen PDA-Phone-Hersteller wird ein erfolgreicher Android-Hersteller. Aus heutiger Perspektive kann man täuschend denken, dass diese Wahl offensichtlich und glasklar für Jeden gewesen ist. Allerdings scheiterten viele Firmen wie e-Ten an der Hürde, viele namhafte wie Sony-Ericsson oder LG erlitten daran starke Verluste. Obwohl für HTC in diesem Jahr auch nicht Alles reibungslos verläuft, bleibt HTC dank der Innovationen maßgebend für die ganze Branche und legt einen weiteren Stein für den Weg in die Zukunft.

Was bringt dem Unternehmen das Jahr 2010? Kann HTC den Spagat zwischen der Lösung von internen Probleme und dem Widerstand gegen die stärkende Konkurrenz schlagen oder fällt die ansteigende Firma unter dem Druck?

Dies und viel mehr erfährst Du im nächsten Artikel nur bei mobiFlip.de!

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Dieser Beitrag ist der sechste Teil zu „HTC: Die Geschichte“.

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