Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft warnt vor einer deutlichen Zunahme von Betrugsfällen durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz.
Laut Angaben des GDV nutzen Kriminelle vermehrt KI-gestützte Methoden, um ihre Angriffe zu professionalisieren. Diese sogenannten CEO-Fraud-Fälle führen dazu, dass Beschäftigte in Unternehmen häufiger vertrauliche Daten weitergeben oder unberechtigte Zahlungen auslösen.
Der Schaden in der Vertrauensschadenversicherung soll 2025 auf über 200 Millionen Euro steigen, was einem Anstieg von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Mehr KI-Betrug und steigende Insolvenzen belasten Firmen
Neben den Betrugsfällen warnen die Kreditversicherer auch vor einer wachsenden Zahl von Unternehmensinsolvenzen. Nach Einschätzung des GDV dürfte deren Zahl 2025 um etwa zehn Prozent auf 24.000 Fälle steigen, 2026 wird mit weiteren 24.500 gerechnet.
Parallel dazu sollen Zahlungsausfälle infolge von Insolvenzen auf bis zu 65 Milliarden Euro anwachsen. Besonders gefährdet seien Branchen wie Automobilindustrie, Stahl, Chemie und Gesundheitswesen.
Positive Impulse sehen die Versicherer im Tiefbau, wo das 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket zu einem höheren Auftragsbestand beitrage. Trotz des schwachen Umfelds sichern die deutschen Kreditversicherer Ausfallrisiken von insgesamt über 600 Milliarden Euro ab. Davon entfallen 506 Milliarden Euro auf die Warenkreditversicherung und 98 Milliarden auf Kautionsversicherungen.
Ich halte den Bericht für ein deutliches Signal, dass Unternehmen stärker in Sicherheitsmaßnahmen und Schulungen investieren müssen. Gerade mittelständische Betriebe scheinen die Risiken durch KI-Betrug und Zahlungsausfälle bislang noch zu unterschätzen.
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